CeBIT 2017 – Windcloud: der Name ist Programm Ein Öko-Rechenzentrum in Nordfriesland

Autor Ludger Schmitz

Quasi unter den Rotoren des Windpark-Standorts Braderup betreibt der Cloudhoster Windcloud ein Rechenzentrum. Batterien und Biogas sorgen für konstante Energie.

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Nordfriesland: Jede Menge regenerative Energie
Nordfriesland: Jede Menge regenerative Energie
(Bild: Windcloud)

Island hat Kälte und Wärme zu bieten, Schweden und Norwegen werben mit billigem Strom aus Wasserkraft, Frankfurt ist durch den Internetknoten attraktiv. Aber Schleswig-Holstein hat Wind und Bauern. Beide sind für ökologisch orientierte Betreiber von Rechenzentren durchaus interessant.

Windkraft und Biogas-Reserve

Ganz im Norden von Schleswig-Holstein, so etwa in der Mitte zwischen Sylt und Flensburg, gibt es weit und breit vor allem Windkraftanlagen zu sehen. Und mittendrin, in Braderup-Tinnigstedt, steht ein Rechenzentrum, das seinen Strom von eben diesen Rotoren bezieht und für das Energie-Backup Schweine, Kühe und Mais hat.

200 Quadratmeter Fläche hat das Rechenzentrum von Windcloud. Hier läuft alles mit regenerativer Energie. Normalerweise kommt der Strom aus dem eigenen Windpark. Sollte es ausnahmsweise nicht wehen, sorgt eine Batterie mit einer Kapazität von 4,3 MWh für Saft. Und sollte die erschöpft sein, die Biogasanlage nebenan hilft aus. Schweine, Kühe und Mais gibt es in Nordfriesland auch genug.

Spezialisiert auf OpenStack und Docker

Dank erneuerbarer Energie kann Windcloud, ein in Hamburg ansässiges Unternehmen, seinen Kunden besonders günstige Konditionen anbieten. Das Unternehmen ist spezialisiert auf virtualisierte Cloud-Produkte sowie Services auf Basis von OpenStack und Docker. Neben der Einsparung von CO2 garantiert der Cloudhoster zusätzlich die vollverschlüsselte Speicherung sämtlicher Daten nach deutschen Datenschutzrichtlinien. Die Virtualisierung der Server erfolgt auf SSD Ceph Clustern. Dies garantiert hohe Geschwindigkeiten sowie eine dreifache Absicherung der Daten.

Engagiert in Öko-Initiativen

Windcloud ist bei mehreren Öko-Initiativen dabei. Da ist zunächst NEW 4.0, was für Norddeutsche Energiewende steht. Dies ist eine Hamburger und Schleswig-Holsteiner Innovationsallianz aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Ihr Ziel ist es, bis 2035 alle 4,5 Millionen Einwohner der Region zu 1000 Prozent mit regenerativem Strom zu versorgen.

Mit rund 60 anderen Partner engagiert sich Windcloud im Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“. Dieses fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit rund 85 Millionen Euro.

Grün und profitabel

Schließlich ist Windcloud im Koo2 dabei. Dies ist ein Zusammenschluss von jungen, grün angehauchten Unternehmen. Sie wollen gemeinsam eruieren, wie grün das eigene Unternehmen sein muss, um ambitionierte Klimaziele zu erreichen. Dabei geht es auch darum, mit welchen Mitteln Unternehmen das schaffen können, ohne ihre Profitabilität aus den Augen zu verlieren.

Sein Rechenzentrumskonzept stellt Windcloud auf der kommenden CeBIT 2017 in Halle 11, Stand A52/7 vor. Hier kann man sich auch über die angesprochenen Öko-Initiativen informieren.

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