Metallica kam und die IT funktionierte Die O2 World in Berlin – ein gigantischer Showcase für Cisco

Redakteur: Ulrike Ostler

Die O2 World ist ein riesiges Referenzprojekt für Cisco. In diesem Jahr wird das Multifunktionsstadion die Hausmesse des Herstellers, die „Cisco Expo“ beherbergen und der dortige Director IT, Mathias Wallburg, einige Besucher tiefer in die IT-Geheimnisse einweihen. IP-Insider erzählt er vorab, wie die Event-Arena zu ihrer IT-Infrastruktur kam.

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„Ich bin seit 2007 bei der Anschutz Entertainment Group Development GmbH (AEG) angestellt“, beginnt IT-Leiter Wallburg seinen Bericht. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der Anschutz Corporation, die weltweit mehr als 100 Arenen sowie Theater betreibt.

Dazu gehört das Staples Center und das Home Depot Center in Los Angeles, The O2 in London und O2 World Hamburg. Außerdem gehören dem Konzern Basketball-, Eishockey- und Fußball-Teams wie die Los Angeles Galaxy, die Berliner Eisbären, zu 70 Prozent die Hamburg Freezers sowie zu 49 Prozent das schwedische Team Hammarby IF.

Weltweit arbeiten für die 45 Konzerngesellschaften von Philip Anschutz rund 3.000 Personen, in der IT-Infrastruktur der O2 World in Berlin drei. Sie betrieben die komplette Bildregie inklusive Videowürfel, die Aufzeichnungen der Kameras, die Werbetafeln, die Schriftgeneratoren, die Musik und den Stadion-Ton, sowie das Local Area Network (LAN), das Wireless Network mit rund 100 Access Point und 50 Access Switches, die Kommunikations-Infrastruktur mit rund 500 Telefonen, die 150 Kassensysteme und mehr als 300 IP-gesteuerte Fernseher.

Mehrere Tonnen Glas und Kupfer

Dipl.-Wirt.Ing. (FH) Mathias Wallburg ist der jetzige Director IT der O2-Arena und hat die Infrastruktur der Multifunktionsarena auch geplant, Arbeitgeber ist die Anschutz Entertainment Group Development GmbH, der das Stadion gehört und die es betreibt. (Archiv: Vogel Business Media)

„Mit den Tonnen an Glas und Kupfer für unser Netzwerk könnte man von hier bis London Kabel verlegen“, beschreibt Wallburg die Dimensionen der Arena. Sie gilt als die modernste in Europa.

Am 10. September 2008 war die Eröffnung mit einem Konzert der Rockband „Metallica“. Bis zu diesem Zeitpunkt musste alles funktionieren; denn der Termin war nicht zu verschieben.

Der Super-Gau an diesem Tag wäre ein Netzwerkausfall gewesen, beziehungsweise wenn die Ticket-Scanner versagt hätten und den Konzertbesuchern der Einlass verwehrt gewesen wäre, die Kassen nicht funktioniert hätten und die Menschen keine Bratwurst und kein Bier bekommen hätten oder das Mikrofon den Dienst quittiert hätte, so Wallburg. Doch alles funktionierte, auch wenn es zum Schluss „relativ teuer wurde“ erinnert sich der IT-Leiter. Denn eigentlich stünden schon am Beginn eines Projekt zwei Dinge fest: „Die Dienstleister werden Nachtragsrechnungen stellen und versuchen, den Fertigstellungstermin zu verschieben.

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