Dieselgeneratoren taugen als Energielieferanten für positive Minutenreserve Das Datacenter als Stromquelle nutzen

Von Kriemhilde Klippstätter |

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In deutschen Rechenzentren schlummern ungenutzte Energiequellen in beträchtlichem Umfang, die monetarisiert werden könnten: Die Dieselgeneratoren, die das Datacenter gegen Stromausfall absichern, lassen sich auch noch anders nutzen.

Dr. Béla Waldhauser, CEO Telehouse Deutschland GmbH, könnte mit den 18 Dieselgeneratoren rund 20.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Dr. Béla Waldhauser, CEO Telehouse Deutschland GmbH, könnte mit den 18 Dieselgeneratoren rund 20.000 Haushalte mit Strom versorgen.
(Telehouse Deutschland GmbH)

Der Energiebedarf der Rechenzentren wächst mit geschätzten Steigerungsraten von zehn bis 15 Prozent jährlich – und das, obwohl die Hersteller mit immer neuen Stromspartechniken aufwarten. Vom Niedrigenergie-Mehr-Kerne-Chip bis zu ausgefeilten Softwaretechniken wie der Virtualisierung nahezu aller Hardware-Komponenten und der daraus resultierenden besseren Auslastung der Geräte reichen die Ansätze.

Aber es hilft nichts. Cloud-Computing, Collaboration, Social Media, Industry 4.0 heißen die Techniken, die nach Rechenzentrumspower verlangen. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Data Center die gespeicherten Daten allzeit verfügbar halten und selbstverständlich gegen profane Stromausfälle gesichert sind. Sind sie auch. Die DC-Betreiber installieren Batteriepuffer zur kurzfristigen Überbrückung, bis leistungsstarke Dieselgeneratoren im Gefahrenfall die Stromerzeugung übernehmen.

Zwei-Wege-Energie mit Potenzial fürs DC

Seit einigen Jahren fließt Strom nicht mehr nur in eine Richtung – vom Energielieferanten zum Verbraucher – sondern auch umgekehrt, wenn private Stromerzeuger ihre erzeugte Wasserkraft- oder Solarenergie ins Stromnetz einspeisen und dafür reichlich Geld einstreichen können. Dr. Béla Waldhauser, CEO des RZ-Anbieters Telehouse Deutschland GmbH macht seine Stromrechnung auf: „An der Leipziger Energiebörse kostet die Kilowattstunde derzeit rund 3,2 Cent. Darauf werden zwei Cent Stromsteuer und sechs Cent Umlage für erneuerbare Energien gepackt. Zusammen mit weiteren Abgaben etwa für Netznutzung kostet die Kilowattstunde für mich als Großabnehmer rund 14 Cent.“

Da wäre es schön, wenn ein Teil der Stromkosten wieder eingespielt werden könnte. Die naheliegende Lösung: Selbst ins Stromnetz einspeisen und den Energielieferanten bei der Bewältigung der Schwankungen im Stromnetz helfen.

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