Studie von US Signal Worauf US-Datacenter-Kunden besonders Wert legen

Von Martin Hensel

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Mit der Studie „2020 State of Data Center Offerings“ hat der Service Provider US Signal den Stand der Dinge im Markt für Datacenter-Services ermittelt. Datensicherheit und Security sind besonders gefragte Themen. Doch die Ergebnisse dürften sich kaum von denen hierzulande unterscheiden.

Die Cloud darf irgendwo sein, aber Rechenzentrumsdienstleistungen wünschen sich die Anwender möglichst in der Nähe. Ansonsten sind Sicherheit, Backup und Disaster Recovery gefragte Datacenter-Services.
Die Cloud darf irgendwo sein, aber Rechenzentrumsdienstleistungen wünschen sich die Anwender möglichst in der Nähe. Ansonsten sind Sicherheit, Backup und Disaster Recovery gefragte Datacenter-Services.
(Bild: evertonpestana auf Pixabay)

Für die Studie befragte US Signal 110 IT-Entscheider aus den USA. 58 Prozent der Teilnehmer nannten Security und Compliance als wichtige Kriterien für die Wahl eines Datacenter-Providers. Für 31 Prozent sind diese Themen sogar grundsätzlich ausschlaggebend.

Die Studie führt das auf die kürzliche Einführung wesentlicher Compliance-Vorschriften wie etwa CCPA („California Consumer Privacy Act“) und der DSGVO („Datenschutz-Grundverordnung“) zurück. Zudem verzeichnen die Unternehmen zunehmend Ransomware-Attacken: 38 Prozent der Befragten gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten einen derartigen Angriff erlitten zu haben. In Kombination führen diese Fakten laut der Studie bei Datacenter-Providern zu einer erhöhten Nachfrage rund um Security und Compliance-Management.

Nähe ist Trumpf

Zudem zeigt die Studie, dass 91 Prozent aller Teilnehmer bevorzugt einen Datacenter-Provider wählen, der sich möglichst in der Nähe ihrer Anwender befindet. Weitere 46 Prozent gaben an, Netzwerkkapazität und Konnektivitätsoptionen zu priorisieren – für 15 Prozent sind diese Bereiche am wichtigsten bei der Wahl eines Providers. Die Studie führt diese Priorisierung auf die Tatsache zurück, dass örtliche Nähe und leistungsfähige Netzwerkanbindungen kritisch für den Geschäftserfolg sind, speziell in Hinblick auf das Hosting latenzsensitiver Anwendungen am Edge. Für die Hälfte der Befragten waren zudem die Kosten ein wesentlicher Faktor.

Zwei Drittel (66 Prozent) aller Entscheider nutzen eine hybride Infrastruktur. Jeder Fünfte (20 Prozent) gab an, auf eine vollständig Cloud-basierte Architektur zu setzen. Nur 14 Prozent betreiben ihre Infrastruktur ausschließlich On-Premises. US Signal zeigte sich allerdings überrascht, dass die Mehrheit (86 Prozent) der Studienteilnehmer über ausreichend Ressourcen verfügt, um den alltäglichen Datacenter-Betrieb selbst abzuwickeln. Dennoch zeigt die Studie, dass Unternehmen zunehmend auf Datacenter-Provider setzen, um zusätzliche Services über das jeweilige Tagesgeschäft hinaus abzuwickeln und somit den Return-on-Investment (ROI) zu optimieren.

Backup und Disaster Recovery an der Spitze

Laut der US-Signal-Studie werden vor allem die folgenden Dienstleistungen bei den Datacenter-Providern nachgefragt:

  • Backup und Disaster Recovery (75 Prozent)
  • Security-Dienstleistungen (73 Prozent)
  • Netzwerkkonnektivität (69 Prozent)
  • Private Cloud Hosting (59 Prozent)
  • Multi-Tenant Cloud Hosting (56 Prozent)
  • Colocation (39 Prozent)

„Die kürzliche Einführung wichtiger Datenschutzvorschriften zeigt eine Veränderung in der Art und Weise, wie Regierungen das Datenmanagement betrachten. Dies veranlasst Unternehmen, sich besser auszurüsten, indem sie die Dienstleistungen von Rechenzentrumsbetreibern in Anspruch nehmen. Zusammen mit der Verbrauchernachfrage nach einfachem und schnellem Datenzugang führt dies dazu, dass sich die Angebote von Rechenzentrumsanbietern weiterentwickeln, um Kunden die Last von Sicherheit, Konnektivität, Datenschutz und Compliance abzunehmen“,führt Dave Wisz, Executive Vice President of Operations von US Signal, aus.

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