The Green Grid fragt nach Wie können Energieversorger Rechenzentren zum Stromsparen motivieren?

Redakteur: Ulrike Ostler

Stromsparmaßnahmen in Rechenzentrum hin und her - zwischen 2011 und 2013 stieg der Stromverbrauch weltweit um 19 Prozent. Doch könnten Energieversorger die Märkte in den Bereichen Rechenzentren und Informationstechnologie mit finanziellen Anreizen, Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsprogrammen das Energiesparen beeinflussen?

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Auf der Website von The Green Grid gibt es für Konsortiumsmitglieder eine Voransicht des Whitepaper.
Auf der Website von The Green Grid gibt es für Konsortiumsmitglieder eine Voransicht des Whitepaper.
(Buld: © Junede - Fotolia)

„Wie wirksam sind Anreize zur Förderung der Energie-Effizienz in Rechenzentren?“ hat der Verband The Green Grid, im vergangenen Jahr untersucht. Das Konsortium hat beispielsweise eruiert, welchen Einfluss Incentives von Energieversorgern auf Rechenzentren haben und wie man Incentive-Programme optimieren kann, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Chris Molloy, Distinguished Engineer der Global Technology Services Organisation bei IBM und Mitglied des Board of Directors bei The Green Grid, erläutert: „Das Konzept von Energieversorger-Incentives speziell für Rechenzentren ist immer noch ziemlich neu. Deshalb kennen viele Eigentümer und Betreiber von Rechenzentren die Ressourcen zur Förderung der Energie-Effizienz nicht, in die Versorgungsunternehmen derzeit investieren.“

Für ihn steht dennoch fest: „Ohne angemessene Beteiligung sowohl von Rechenzentren als auch von mehr Energieversorgern, die in gezielte Incentive-Programme speziell für diese wachsende Branche investieren, können mögliche Energie-und Kosteneinsparungen nicht realisiert werden.“

Die Befragung

Im Jahr 2013 wertete das Gremium Daten von Rechenzentrums-Endkunden, Lieferanten, einschließlich Original Equipment Manufacturer, sowie Mitarbeitern von Energieversorgern, die für Energie-Effizienzprogramme zuständig sind, aus. Lester Corban, Programmentwicklungsleiter bei Lockheed Martin und Leiter der Utility-Task Force für The Green Grid, zeigt den Hintergrund der Befragung auf: „Als wir die Incentive-Programme von Energieversorgern für Rechenzentren untersucht haben, haben wir festgestellt, dass zwar einzelne Versorger die Wirksamkeit ihrer eigenen Programme messen, dass aber keine quantitative branchenweite Untersuchung vorliegt.“

Die folgenden Empfehlungen entstanden aus den Ergebnissen einer Online-Umfrage kombiniert mit dem Feedback von zwei Umfragen während des The Green Grid Forums 2013:

  • Energieversorger sollten eine führende Rolle bei Aufklärung des Markts durch das Angebot von Informationsprogrammen und Weiterbildung über die verfügbaren Effizienzprogramme und Dienstleistungen übernehmen.
  • Die Abläufe der Incentives sollten vereinfacht werden. Versorgungsunternehmen sollten unkomplizierte Berechnungs-Tools entwickeln und anbieten, um ihre Kunden zu unterstützen.
  • Incentive-Programme von Energieversorgern sollten Wege finden, direkt die IT-Ausstattung zu adressieren, da sie in der Regel den größten Energieverbraucher in einem Rechenzentrum darstellt und ein großes Potential für Energieeinsparungen bietet.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass die größten Chancen für Verbesserungen bei IT-Incentive-Programmen in der Steigerung des Bekanntheitsgrades, gefolgt von der Vereinfachung und Straffung der Anwendungsprozesse liegen“, so Corban.

Weitere Ergebnisse will The Green Grid im Juli dieses Jahres die weiteren Forschungsergebnisse in einem neuen Whitepaper mit dem Titel „Green Carrots: Utility Incentive Programs and the IT Industry“ vorstellen.

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