So viel Ordnung muss sein Was ist ein Application Server?
Ein Application Server (Anwendungsserver) ist ein Server in einem Netzwerk, der Anwendungen zur Verfügung stellt. Wenn ein Web-Server integriert ist, kann er auch die dafür typischen Dienste verarbeiten.
Anbieter zum Thema

Der Application Server ist Teil eines Client-Server-Netzwerks. In der Regel sind auf einem Application Server verschiedene Anwendungsprogramme wie zum Beispiel Office-Programme, aber auch beispielsweise die Adressverwaltung installiert. Darauf kann ein Client direkt zugreifen und sie nutzen.
Darüber hinaus ermöglicht ein Application Server seinen Usern die Ausführung von Transaktionen. Des Weiteren spielt er eine große Rolle bei der Authentifizierung der User, um Zugang zu Datenbanken und Verzeichnissen mit firmensensiblen Daten zu erhalten.
Vorteile der Application Server
Application Server kommen idealerweise dann zum Einsatz, wenn es notwendig wird, Datenbanken und Server zu integrieren. Zum Beispiel für den Fall, dass ein Web-Server Teil der vorhandenen IT-Infrastruktur eines Unternehmens wird. Der integrierte und zentralisierte Ansatz eines Application Servers ermöglicht einen optimierten Schutz von Code und Daten. Ohne verbindliche Anwendungen auf einem Application Server besteht die Gefahr, dass sich unterschiedliche Versionen dieser Anwendungen im Unternehmen etablieren, was wiederum Probleme bei der Software-Kompatibilität nach sich ziehen kann.
Ein weiterer wichtiger Grund für den Einsatz eines Application Servers ist die Möglichkeit, eine weitere Sicherheitsebene im IT-System zu schaffen. Durch die Verbindung zwischen Web-Seiten und Datenbanken kann ein Application Server als zusätzliche Barriere für SQL-Injection-Cyber-Angriffe fungieren, da keine direkte Verbindung zwischen einer Webseite und einer Datenbank besteht.
Eine solche Trennung erfordert eine Validierung beziehungsweise das Anzeigen der Geschäftslogik, wodurch sichergestellt wird, dass der in einem Formular auf einer Website eingegebene Text nicht als böswilliger SQL-Aufruf ausgenutzt wird. Somit wird die Sicherheit durch die Einrichtung zentraler Authentifizierungsprozesse und einem Datenzugriffsmanagement weiter verbessert.
Des Weiteren lässt sich mit einem Application Server die Performance von häufig genutzten als auch großen Anwendungen steigern, da eine bessere Kontrolle über den Netzwerkverkehr hergestellt werden kann. Die Fähigkeit, skaliert zu arbeiten, ist ein weiterer wichtiger Faktor, der für die Verwendung eines Application Servers spricht. Denn er kann Datenbank-Verbindungen bündeln und so als Web-Server-Farm skaliert werden, ohne dass zusätzliche Verbindungen zu den zugrunde liegenden Datenbanken hinzugefügt werden müssen.
Arten von Application Servern
Zu den beliebten Plattformen für Application Server gehören unter anderem „J2EE“, „Weblogic“, „Glassfish“, die „JBoss Enterprise Application Platform“, „Apache Tomcat“ und „Apache Geronimo“. Je nachdem, zu welchem Zweck sich der Application Server im Einsatz befindet, kann er auf verschiedene Arten klassifiziert werden, zum Beispiel als Web-Server, Datenbank-Application-Server, Allzweck-Application-Server oder Unternehmens-Application-Server.
Der Application Server wird in der Regel mit einem Webserver verbunden oder enthält einen Webserver. Das bedeutet, dass beide Server zusammengeführt und als Webanwendungsserver bezeichnet werden können. Application Server sind vielseitig genug, um gleichzeitig mit anderen Application Servern verwendet zu werden.
Application Server können ebenfalls eigene grafische Benutzeroberflächen enthalten, die über PC administriert werden, sie können auch für ihre eigenen Ressourcen sorgen sowie für die Transaktionsverarbeitung, das Messaging, das Ressourcen- und Verbindungs-Pooling und die Ausführung von Sicherheitsaufgaben.
Unterschied zu Web-Servern
Während ein Application Server und ein Web-Server auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, unterscheiden sie sich doch erheblich voneinander. Der Unterschied liegt im Grunde darin, dass der Application Server die Geschäftslogik für Apps über eine Reihe von Protokollen bereitstellt.
Ein Web-Server hingegen bearbeitet HTTP-Anfragen, beantwortet und verarbeitet diese, um Website-Funktionen auszuführen, und hostet die Website sowie speichert deren statischen Inhalt wie Bilder, Javascript, CSS und HTML-Seiten. In der Regel unterstützt ein Web-Server keine Transaktionen oder Datenbank-Verbindungspools, bietet jedoch Fehlertoleranz- und Skalierbarkeitsfunktionen wie Caching, Clustering und Lastenausgleich.
(ID:46273822)