Netforum19 RZ-Praktiker trafen sich zum Strategiekongress

Autor / Redakteur: Dr. Dietmar Müller / Ulrike Ostler

Vergangene Woche trafen sich Rechenzentrumsmacher aus ganz Deutschland bei DTM am Bodensee zum „Netforum19“, um sich über künftige Standards und Technologien auszutauschen. Aufgehangen an der „digitalen Transformation“ ging es dabei neben dem „großen Ganzen“ auch und gerade um künftige Standards und Protokolle für das Datacenter.

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Vergangene Woche trafen sich Rechenzentrumsmacher aus ganz Deutschland bei DTM am Bodensee, um sich über künftige Standards und Technologien auszutauschen.
Vergangene Woche trafen sich Rechenzentrumsmacher aus ganz Deutschland bei DTM am Bodensee, um sich über künftige Standards und Technologien auszutauschen.
(Bild: Dietmar Müller)

Auf drei Bühnen – eine für „Strategisches“, eine für „Hands-on-Workshops“ und eine für die harte „Technologie“ – präsentierten namhafte Redner am 18. und 19. September auf dem „netforum19“ am Unternehmenssitz der DTM Datentechnik Moll in Meckenbeuren ihre Thesen und Projekte und luden zur Diskussion ein. 22 Aussteller waren vor Ort. Erfrischend war die Fachkompetenz der Besucher, die in vielen Gesprächen zum Ausdruck kam, etwa wenn es um neue Verfahren und Standards in der Verkabelung ging. Dazu – insbesondere unter dem Eindruck von KRITIS – werden wir in dieser Woche noch ausführlich berichten.

Weitere Themen, die teils sogar in kabarettistischer Form verarbeitet wurden, waren unter anderem die künstliche Intelligenz, Blockchain und Edge Computing. Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurden die Fachbesucher gebeten, ihr jeweils drängendstes Thema per App zu benennen. Schnell kristallisierte sich das Internet of Things (IoT) als größte und wichtigste Baustelle für die Praktiker heraus. Die Anbindung und Vernetzung von Sensoren und Computer war denn auch, wie gesagt, das am meisten diskutierte Thema. In der Bildergalerie sehen Sie viele Referenten und ihre Themen.

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Darüber hinaus empfand ich als stiller Beobachter der Rechenzentrumsszene bemerkenswert, dass sich Virtual Reality (VR) beziehungsweise Augmented Reality doch zunehmend als Möglichkeit durchsetzt, Datacenter zu planen und einzurichten. Die DTM Group hat dafür die “Greebox” entwickelt, mit der Rundgänge in virtuellen Server-Räumen möglich werden. Lange Jahre galt gerade die VR als Spielwiese für sogenannte „Gamer“, die aber keine brauchbaren Optionen für Praktiker bereithält. Das scheint sich nun zu ändern. Wo und wie könnte man auch sonst eine geplante Infrastruktur anschaulich testen, inklusive Belüftungs- und Kühlszenarien, Authentifizierung und Zutrittskontrolle. Jan Moll, Geschäftsführer bei DTM, zeigte sich in seiner Eröffnungs-Keynote jedenfalls begeistert von den neuen Möglichkeiten:

“Unsere Erfahrung aus über 20 Jahren zeigt, dass sich geplante Dimensionen in 3D wesentlich besser begreifen lassen, als in einem Modell oder gar auf einem Plan”, so Moll. “Durch eine originalgetreue virtuelle Darstellung des gewünschten Datacenters können IT-Verantwortliche beispielsweise auch sehen, wie viel Platz ihnen zum Arbeiten bleibt oder welche Arbeitsschritte optimiert werden können.”

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