Weg mit den Excel-Listen! Netzwerkdokumentation erlaubt, effizienter zu planen und Störungen zu beheben
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Fällt das Netzwerk aus, liegen viele Arbeitsbereiche erst einmal lahm – und die große Fehlersuche beginnt. Wie lange diese dauert und wie groß der Schaden deshalb für das Unternehmen ist, hängt stark von der vorhandenen Netzwerkdokumentation ab. Hier zeigt sich in vielen Fällen aber ein Verbesserungsbedarf.

Dezentrale Tools, „Excel“-Listen und „Visio“-Zeichnungen erfassen das Rechenzentrumsnetz nicht in vollem Umfang. Die physische Datacenter-Schicht bleibt zudem meist unberücksichtigt. Mit einem Datacenter-Management aber lässt sich eine Netzwerkdokumentation intuitiv erstellen und das komplette Netzwerkwissen somit zentral bündeln.
Als lästig, wenn nicht gar überflüssig empfinden viele Unternehmen die Dokumentation ihrer IT-Infrastruktur. Sämtliche Schrankreihen und Verkabelungen des Rechenzentrums zu erfassen und zu visualisieren, erscheint aufwändig und wird deshalb oft nur dort betrieben, wo es wegen starker Reglementierungen erforderlich ist. Banken oder kritische Infrastrukturen zum Beispiel sind aufgrund juristischer Vorgaben dazu verpflichtet, die Sicherheit ihrer Datacenter-Infrastruktur stets zu gewährleisten.
Dies gelingt aber nur, wenn das eigene Netzwerk bis ins Detail bekannt ist. Auch aus Gründen der Nachhaltigkeit ist eine umfassende Netzwerkdokumentation ratsam: Werden die eigenen Ressourcen sinnvoll eingesetzt, lassen sich hohe Investments vermeiden. Nicht zuletzt unterstützt eine umfassende Netzwerkdokumentation auch bei der Fehlersuche, sofern ein smartes Tool dafür zum Einsatz kommt; denn alte Papierpläne oder lange Excel-Listen allein sind nicht aussagekräftig genug.
Zielgenaue Abfragen in Sekundenschnelle
Eine Netzwerkdokumentation, die nicht nur um ihrer selbst willen erstellt wurde, sondern den IT-Entscheidern und Administratoren auch nützt, sollte deshalb mit einer unterstützenden Software angefertigt werden. Diese führt Informationen aus verschiedenen Quellen in einer Datenbank zusammen und erlaubt auch zielgenaue Abfragen in wenigen Sekunden:
- Wo genau liegt die Trasse?
- Wie hoch ist die Netzwerkauslastung?
- Was ist womit verbunden?
- Wo genau könnte eine Störung vorliegen?
Ganze Wegstrecken durch das Netz lassen sich mit einer vollumfänglichen Netzwerkdokumentation nachvollziehen, Schrankaufbauten bis ins kleinste Detail planen. So ist auch im Vorfeld eine Konsistenzprüfung möglich, die vor allem bei wachsenden Netzwerken sinnvoll ist; ein smartes Tool zeigt an, wo noch mögliche Kapazitäten liegen. Die Auslastung des Netzwerks lässt sich bis auf Port-Ebene ermitteln – rund 40 Prozent der Ports sind in den Firmen ungenutzt, wie Sun Microsystems ermittelt hat. Potenzial wird so verschwendet.
Netzwerkpläne lassen sich mit einer solchen Software komplett visualisieren. So kann beispielsweise auch dargestellt werden, welche Komponenten durch eine eigene Firewall geschützt sind und wo Bedarf zum Nachrüsten liegt. Um aber eine wirklich umfassende Netzwerkdokumentation zu erhalten, sollte eine Software für die Erstellung nicht nur die aktiven Komponenten betrachten, sondern auch den Physical Layer miteinbeziehen; denn in knapp 60 Prozent der Netzwerkausfälle liegen die Ursachen nicht bei den Komponenten, sondern in der Verkabelung, laut Sun Microsystems.
Kabelbrüche, durchgeschnittene oder eingeklemmte Kabel sind typische Störungen, die sich aber nur dann schnell finden lassen, wenn ein Kabel-Management existiert. Einmal geortet, kann die Störung dann behoben werden: Ausfallzeiten werden verkürzt, die Downtime Kosten verringert. Mit der vollständigen Dokumentation der Layer 1-Schicht erfolgt der IT-Betrieb dann auch ITIL-konform (Information Technology Infrastructure Library) und erfüllt Regularien wie ISO 9001:200, Euro-Sox oder Basel II.
Visualisierte Schrankansichten für Umzüge
Um Schrankansichten zu visualisieren, bieten entsprechende Software-Anwendungen in ihren Bibliotheken tausende Vorlagen an. Jedwede Schrankgestelle, Router, Switches oder Ports lassen sich schnell hinzufügen, ganze Schrankreihen realitätsgetreu abbilden und durch das Kabel-Management auch Zustände abbilden.
Macht sich die Software Schwarmintelligenz zunutze, lässt sich der Vorlagendienst stetig erweitern: Kauft ein Anwender zum Beispiel auf einer Messe ein neu vorgestelltes Gerät, kann es dies bei dem Software-Anbieter melden. Dieser designt dann eine neue Vorlage und stellt sie im Idealfall allen Anwendern zur Verfügung.
Visualisierte Schrankansichten bieten vor allem für Umstrukturierungen in Rechenzentren oder Umzüge große Vorteile: Veränderungen in der Datacenter-Infrastruktur lassen sich genau planen, da klar ist, was im Rechenzentrum vorhanden ist. Ganze Schrankreihen oder komplexe Serverlösungen können einfach kopiert werden.
Einzelne Arbeitsschritte sind mit einem entsprechenden Tool auch projektgestützt ausführbar, Arbeitsaufträge für einzelne Mitarbeitende je nach ihren Befugnissen planbar. Beinhaltet die Software eine mobile App, können die Mitarbeitenden ihre Arbeitsaufträge per Smartphone mit ins Rechenzentrum nehmen.
Via Offline-Datenbank haben sie auf die Projekte auch dort Zugriff, können die Aufgaben durchführen und in der App bestätigen. Durch eine Synchronisation mit dem Server erhält der Projektleiter eine Info über die ausgeführten Arbeiten, alle Arbeitsschritte und der Projektstatus sind stets aktuell und transparent. Auf diese Weise lassen sich Fehlarbeiten vermeiden, und das Projekt kommt schneller voran.
On-premises garantiert Sicherheit
Sicherheitsbedenken gegenüber einer solchen Datacenter-Software sind unbegründet, wenn die Server beim Kunden selbst gehostet werden. Liegen in anderen Bereichen Vorteile in Cloud-Lösungen, ist es in Sachen Datacenter ratsam, weiterhin auf on-premises zu setzen.
Auch extrem sicherheitskritische Daten sind so vor Fremdzugriffen geschützt, zumal sich vor allem der öffentliche Sektor ohnehin an strikte Vorgaben bei der Datensicherung und dem Datenschutz halten muss. Auch die Hoheit über das Tool selbst liegt beim Kunden – wann beispielsweise ein Update eingespielt wird, entscheidet der Anwender.
Die Implementierung einer Datacenter-Software ist im Grunde mit wenig Aufwand verbunden. Sollen bestehende Systeme abgelöst oder vorhandene Excel-Listen übernommen werden, gelangen sie über einen Import in das neue Tool, das die Grafiken zu zum Beispiel Schrankansichten automatisch erstellt.
Bietet die Anwendung zusätzlich ein Netzwerk-Discovery, wird die Erfassung noch einmal stärker vereinfacht. Der Vorteil eines solchen Scanning-Tools ist auch, dass es das System fortlaufend überprüft und so stets aktuell hält, ohne manuellen Aufwand für die Anwender.
* Dana Camus arbeitet bei der Tripunkt GmbH als Manager Marketing.
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