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Ökologische Alternative zum konventionellen Rechenzentrum Green IT Cloud: Kein Greenwashing in der Cloud
Die Nutzung nachhaltiger IT-Technologien rückt deutlich in den Fokus. Für IT-Verantwortliche wird grüne IT zur zentralen Komponente bei der Auswahl ihrer Rechenkapazitäten und IT-Infrastrukturen. Das betrifft auch den Wunsch nach klimaneutralen Cloud-Services.
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Die Digitalisierung hilft dem Klima und bedroht das Klima; denn der Stromverbrauch für Rechenzentren steigt überproportional und wird mit zunehmenden Datenmengen weiter ansteigen. Die jüngst veröffentlichte Studie „Energy-efficient Cloud Computing Technologies and Policies for an Eco-friendly Cloud Market“ der EU-Kommission zeigt auf, dass der Energieverbrauch für Rechenzentren bis 2025 um 21 Prozent wachsen wird - trotz der optimierten Energie-Effizienz in Soft- und Hardware-Produkten.
Vor zehn Jahren lag der Anteil des Stromverbrauchs für Cloud-Dienste bei 10 Prozent. Heute macht er bereits 35 Prozent des Gesamtverbrauchs aus und soll bis 2025 auf einen Anteil von 60 Prozent steigen. Mit dem Europäischen „Green Deal“ will Europa bis 2050 zum klimaneutralen Kontinent werden. Bis 2030 sollen daher klimaneutrale und nachhaltige Rechenzentren geschaffen und ein europaweites Cloud-Regelwerk entwickelt werden.
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Eco-Studie: Best Practices mit Potenzial für Green-IT 2030
Wie fit sind EU- Datacenter für den Green Deal - und wie werden sie besser?
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Energie-effiziente Technik im Rechenzentrum
Um den steigenden Energiebedarf zu decken, dienen bereits umgesetzte Maßnahmen als aktuelle Best-Practice-Beispiele: Virtualisierung und optimierte Nutzung von Serverkapazitäten, Wiederverwendung von Wärme sowie effiziente Kühlungen, zum Beispiel unter Wasser. Mit Blick auf die Versorgung ist vor allem der intelligente Einsatz erneuerbarer Energien ein wichtiger Baustein für den zukünftigen Betrieb klimaneutraler Rechenzentren.
Die Green IT Cloud
Mit der „Green IT Cloud“ will das Systemhaus Green IT aus Dortmund so einen smarten Ansatz schaffen, um die Stromversorgung seiner Cloud-Dienste zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu speisen. Software-as-a-Service-Anwendungen für E-Mail, Telefonie, Collaboration und Cybersecurity werden aus einem privaten Rechenzentrum betrieben, welches sich direkt im Turm einer Windkraftanlage (Windrad) befindet.
Damit wird der benötigte Strom nicht nur zu 100 Prozent aus Windenergie bezogen, sondern auch noch genau dort verbraucht, wo er erzeugt wird. Das macht die Green IT Cloud zur Zero-Emission-Lösung und gleichzeitig zur ökologischen Alternative für Server Housing.
Teure Transportwege entfallen, Abnehmer zahlen lediglich 15 Cent pro Kilowattstunde. Die Energie des Windes wird durch die Windenergieanlagen in elektrische Energie umgewandelt und ohne Umwege in die Rechenzentren gespeist. So entsteht eine nachhaltige und wirtschaftliche Stromerzeugung.
Fabien Schumacher, Cloud-Experte bei dem Systemhaus, wirbt: „Durch den Schritt in die Green IT Cloud profitieren unsere Kunden von einem überzeugenden Dreifachnutzen: Verbesserung der technischen Infrastruktur, Entlastung der Umwelt und gleichzeitig eine signifikante Reduktion der Kosten."
Ökologisch, performant, nachhaltig und sicher
Im Gegensatz zu konventionellen Rechenzentren werden für die Green IT Cloud vorhandene Gebäude genutzt. Windenergie-Anlagen bieten in ihrer bestehenden Architektur im Innenraum sehr viel Platz, der problemlos für IT-Installationen genutzt werden kann.
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Datacenter-Stromversorgung ohne Umwege
Das erste Rechenzentrum in einer Windmühle läuft und die Kundschaft ist happy
In den massiven Turm der Anlage integriert, verspricht die ökologische Cloud-Lösung optimalen Schutz der Systeme vor natürlichen oder technischen Eingriffen wie Feuer, EMV-Störungen oder Zugriffen von Dritten. Energie-effiziente Server und Speichertechnologie helfen dabei, den Strom- und Kühlbedarf zusätzlich zu reduzieren und den Energieverbrauch weiter zu senken.
Das grüne Rechenzentrum ist als TÜV Tier III klassifiziert. Zusätzlich zu vom Standard geforderten Schutzmaßnahmen ist die Cloud an zwei unabhängige Netzbetreiber angebunden. So wird eine extrem hohe Ausfallsicherheit bis zu 99,98 Prozent gewährleistet.
MVK Unternehmensberatung setzt auf IT-Services aus der Windkraftanlage
Als einer der ersten Kunden ist die MVK Unternehmensberatung aus Düsseldorf in die Green IT Cloud gezogen. Damit übernimmt das Unternehmen nicht nur Verantwortung für die Umwelt, sondern verfolgt auch ganz klare wirtschaftliche Ziele.
„Wir wollten in erster Linie unsere bestehenden Lösungen für IT, Telefonie und Druck zentralisieren, Berechtigungsklassen und Sicherheitskonzepte einführen und gleichzeitig an unseren einzelnen Standorten flexibel und skalierbar bleiben. Dafür ökologische Cloud-Services zu nutzen, die auch noch wirtschaftlich sinnvoll sind, war für uns ein extra Argument, um auf die Green IT Cloud zu setzen“, erläutert Veit Kuhl, Geschäftsführer der MVK GmbH.
Implementiert wurden ein umfassendes IT-Konzept mit zwei redundanten Systemen für Telefonie, einem zentralen Server für das Druck-Management „Microsoft-Office-365“-Diensten und weitere Software- und Sicherheitslösungen für Firewall, Mail-Archivierung und -Verschlüsselung für alle heutigen und zukünftigen Standorte der MVK Unternehmensgruppe.
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