Opsi 4.0.5 verwaltet erstmals auch Linux-Clients Gebloggt: Freies Client-Managementsystem opsi aktualisiert

Autor / Redakteur: Thomas Drilling / Dipl. -Ing. Thomas Drilling |

Das bei Administratoren beliebte Open-Source-Client-Managementsystem opsi verwaltet in der jetzt veröffentlichten Version 4.0.5 auch Linux-Clients.

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Drillings Open-Source-Eck
Drillings Open-Source-Eck
(Bild: Thomas Drilling)

Auch wenn Minor-Updates in der Regel keine bahnbrechenden Neuerungen bringen, macht das rund 9 Monate nach Version 4.0  erscheinende Update von opsi eine Ausnahme. Das vom Mainzer Hersteller uib gmbh weitgehend unter einer Open-Source-Lizenz entwickelte opsi ist ein auf einem Linux-Server basierendes Client-Management-System, das Administratoren unter anderem beim automatisierten Installieren und Verwalten von Arbeitsplatzsystemen unterstützt.

Opsi verfügt über die Kernkomponenten, Softwareverteilung, Betriebssystemverteilung, Patch-Management und bringt eine Hard- und Software-Inventarisierung mit. Administriert wird opsi über eine grafische Oberfläche. Neben den Komponenten von opsi-core gibt es zum Teil kostenpflichtige Erweiterungen, wie z. B. Lizenzmanagement, User Profile Management, eine WAN Erweiterung, ein Modul für Software on Demand oder den Nagios Connector zur Integration mit der Monitoring-Software Nagios.  

Linux Agent

Funktional bringt die jetzt veröffentlichte Version 4.0.5 nur wenige Neuerungen in Bezug auf opsi 4.0,  wobei allerdings der neue Linux-Agent herausragt. So lässt sich opsi 4.0.5 erstmals auch für reine Linux-Infrastrukturen einsetzen. Ziel der Entwicklung war, dass Administratoren Windows- und Linux-Umgebungen mit den gleichen Tools und Workarounds verwalten können. Der Code des opsi-client-agent für Linux ist daher auch weitgehend identisch mit dem Windows-Agent und bietet im Grossen und Ganzen einen kompatiblen Befehlssatz. Das Installieren von Linux ist im Vergleich zu Windows aufwendiger, da sich die Installationprozeduren der einzelnen Linux-Distributionen voneinander zum Teil erheblich unterscheiden. Opsi stellt für zahlreiche Linux-Distributionen kostenlose Netboot-Pakete zur Unterstützung der Installation von Linux-Clients bereit. Teil der opsi-Integration ist, dass die Installation unmittelbar aus den Originalpaketen der jeweiligen Linux-Distribution angestossen wird. Allerdings sind der Linux-Agent und der UEFI Support aufgrund eines Kofinanzierungsmodells vorerst kostenpflichtig.

Weitere Neuerungen

Der UEFI-Unterstützung mit  dem Modul UEFI Support ist die zweite bedeutende Neuerung in opsi 4.0.5.  Ebenfalls neu ist die Erweiterung Local Image,  welche z. B. ein schnelles Wiederherstellen  von Schulungsraum-Rechnern mit Hilfe  einer lokalen Image-Kopie erlaubt. Local-Image sichert eine Paket-basiert durchgeführte Installation lokal auf einer zweiten Partition als Image-Kopie. Ohne Zusatzkosten dagegen gehören ab sofort die beiden neuen Funktionen opsi clonezilla und opsi-setup-detector zu den Kern-Komponenten. Mit opsi clonezilla lassen sich Images von Clients auf einem Netzlaufwerk sichern und bei Bedarf zurück spielen. Der opsi-setup-detector erlaubt  ein automatisiertes Erstellen von Skripten. Das Werkzeug analysiert Installationsdateien und packt die entsprechenden Aufrufe und Parameter in ein opsi-Skript. Darüber hinaus haben die Entwickler den opsi-Konfigurations-Editor überarbeitet. Weitere Informationen zu den Neuerungen lassen sich den Release Notes entnehmen.

Breitere Plattform

Auf Server-Seite unterstützt opsi 4.0.5 zudem jetzt mehr Linux-Distributionen, darunter Univention Corporate  Server 3.3, Debian 6/7, die  LTS-Versionen von Ubuntu (10.04, 12.04 und 14.04), Opensuse 12.3 und 13.1, SLES 11 SP3, sowie CentOS 6.5 und 7 und  RHEL 6.6 und 7. Die neue Version 4.0.5 lässt sich ab sofort von Sourceforge herunterladen. Zum Evaluieren von opsi ist auch eine virtuelle Appliance verfügbar, allerdings noch auf Basis der Version 4.0.4, die aber in naher Zukunft ebenfalls aktualisiert werden soll .