Die Abwärme bekommt ein Frankfurter Wärmenetz Data Castle baut in Schwalbach Rechenzentrum mit 25 MVA
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Mit dem Baubeginn seines ersten Rechenzentrums in Schwalbach am Taunus legt Data Castle den Grundstein für hochverfügbare Rechenzentrumskapazitäten in der Nähe wichtiger deutscher Wirtschaftsstandorte für Hyperscaler und Corporate Kunden. Der Clou dabei: Anfallende Abwärme wird in das Fernwärmenetz der Stadt Frankfurt eingespeist.

Für Unternehmen aller Branchen und Größen werden Kapazitäten an Rechenzentren immer wichtiger. Zugleich wächst der Bedarf nach einem ressourcenschonenden Betrieb der Anlagen.
Der Baubeginn das erste „Green Data Center“ von Data Castle in Schwalbach mit einer Leistung von 25 Megavoltampere (MVA) markiert nach Angaben des Bauherrn „den ersten Baustein zur Errichtung der Green-Data-Center-Plattform“. Zum einen habe der Standort mit einem attraktiven Grundstück und der erforderlichen Infrastruktur überzeugt. Dazu zähle, dass sich das Abwärmekonzept des Unternehmens dort realisieren lasse. Zudem gehöre der der Ort zur „Frankfurt Availabilty Zone“. Doch schon seien weitere Standorte in deutschen Metropolen in konkreter Planung, unter anderem in Berlin und München.
Gemäß dem Co-Location-Ansatz vermietet das Unternehmen die Fläche sowie die Anbindung an die Energie- und Dateninfrastruktur seiner Rechenzentren an Multi-Tenants und stellt seinen Kunden ein umfangreiches Paket damit verbundener Services zur Verfügung. Um die Energie im Betrieb möglichst effizient zu nutzen, speist Data Castle die anfallende Abwärme aus seinem Rechenzentrum von Anfang an in das Fernwärmenetz ein und implementiert dadurch ein besonders ressourceneffizientes Energiekonzept.
Christopher Stief, Co-Founder und CEO von Data Castle, kommentiert: „Es war eine bewusste Entscheidung, das Rechenzentrum als Eckpfeiler der Digitalisierung mit nachhaltigem Konzept einerseits außerhalb von Frankfurt, und dennoch andererseits innerhalb der Frankfurt Availability Zone zu platzieren.“
Eine Basis für umweltschonende IT-Performance
Das Nachhaltigkeitskonzept umfasst neben der Abwärme-Einspeisung in das Fernwärmenetz der Stadt Frankfurt auch die Nutzung von Strom, ausschließlich aus erneuerbaren Energien. Dazu werden unter anderem Solarpanel zur Stromerzeugung auf dem Grundstück installiert. Hinzu kommen der Einsatz begrünter Fassaden und die Installation von 20 EV-Ladestationen in Zusammenarbeit mit der Stadt Schwalbach am Taunus. Durch die Kombination sämtlicher Maßnahmen soll das Rechenzentrum einen PUE-Wert von 1,25 erreichen – ein messbarer Nachweis des Energie-effizienten Betreiberkonzepts.
Stief beschreibt das Vorhaben: „Mit zahlreichen nachhaltigen Maßnahmen wie zum Beispiel unserem außergewöhnlichen Abwärmekonzept, dem Betrieb zu 100 Prozent mit Ökostrom, Photovoltaikanlagen und begrünten Fassaden, setzen wir neue Maßstäbe beim ressourcenschonenden Betrieb moderner Rechenzentren. Gezielte Verhandlungen mit nationalen- und internationalen Mietern befinden sich in fortgeschrittenem Stadium.“
Nach dem jüngst erfolgten Abschluss der Bauplanung, der Unterzeichnung des Stromliefervertrags und Einreichung des Bauantrags starten die Baumaßnahmen Anfang 2023 starten. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts und der Einzug erster Kunden ist in der zweiten Jahreshälfte 2024 geplant.
Nach seiner Fertigstellung bietet das Green Data Center den Kunden Zugang zu großen Cloud-Plattformen und größtmögliche Flexibilität für unterschiedliche Anforderungen. Für hochverfügbare Netzwerkverbindungen sorgen sämtliche nationale- und internationale Carrier.
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