Ab Sommer 2021 in Betrieb Cisco kündigt neues Rechenzentrum in Deutschland an
Genervte Partner und Nutzerwegen schwacher Performance sollen bei virtuellen Meetings- und Messen, die auf der Collaboration-Plattform „Webex“ laufen, bald der Vergangenheit angehören. Cisco will in Frankfurt ein neues Rechenzentrum in Betrieb nehmen. Das soll bei den Kunden aus Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Russland für höhere Zuverlässigkeit und zusätzliche Speicheroptionen sorgen.
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Auf der virtuellen Hausmesse „Cisco Connect“ am gestrigen Dienstag hat Cisco die Neuigkeit verkündet: Im Jahr 2021 wird Cisco seine Webex-Datenzentren weiter skalieren und vereinheitlichen. Das neue Datacenter in Frankfurt, bei welchem Co-Location-Anbieter gab das Unternehmen nicht bekannt, ergänzt bestehende Rechenzentren in der Region. Cisco-Kunden werden somit eine zusätzliche Möglichkeiten haben, ihre Daten in der EU zu speichern.
Uwe Peter, Deutschland Chef von Cisco, erläutert: „Frankfurt am Main war unsere erste Wahl für Ciscos neues Rechenzentrum in Europa.“ Dort gebe es hervorragende technische und wirtschaftliche Voraussetzungen, um ein Rechenzentrum mit höchster Energie-Effizienz und Datensicherheit zu betreiben. „Mit diesem neuen Rechenzentrum können wir die Digitalisierung in Deutschland auf eine neue Stufe heben.“
Wendy Mars, President für Cisco in EMEAR, führt aus: „Collaboration-Technologien spielen eine Schlüsselrolle für das digitale Arbeiten, und machen uns zunehmend unabhängig von Ort, Sprache oder Technologie-Kenntnissen. Die Geschwindigkeit der Innovation in diesem Bereich ist atemberaubend.“
Nachfrage nach virtuellen Treffen
Tatsächlich ist seit Beginn der Pandemie die Nutzung von Collaboration-Tools wie „Zoom“, „Teams“ „Gotomeeting“ und viele andere um 74 Prozent gestiegen. Auch Webex verzeichne mittlerweile fast 600 Millionen Teilnehmer pro Quartal, so Cisco.
Zum Vergleich: Im Herbst 2020 berichtete Microsoft für das erste Quartal 2021, dass „Teams“ die Marke von 115 Millionen täglich aktiven Nutzern überschritten habe. „Google Meet“, früher bekannt als „Hangouts Meet“, eine vergleichbare Videokonferenzeinrichtung, die in „Youtube“, „Gmail“ und „Google Voice“ integriert ist, wird nach Unternehmensangaben täglich von etwa 100 Millionen Nutzern verwendet, darunter „Google Workspace“ (früher „G Suite Enterprise“) - und Firmenkunden.
Das Rechenzentrum von Cisco in Frankfurt jedenfalls nutzt nach Unternehmensangaben die jüngsten Technologien des Unternehmens und ist vollständig automatisiert. Dazu gehört die „Cisco ASR“-Routing-Plattform für einen hohen Durchsatz. Sie eignet sich insbesondere für Anwendungen mit hoher Bandbreite, wie Audio- und Video-Streaming sowie Videokonferenzen.
Die Cisco-Technik für das Datacenter
Innerhalb des Rechenzentrums verbindet die „Cisco Application Centric Infrastructure“ (ACI) alle Komponenten. Darüber hinaus bietet sie Funktionen für einfache Verwaltung, Einrichtung und Betrieb.
Eine weitere Schlüsselkomponente der Architektur ist das 2Cisco Unified Computing System“ (UCS). Es kombiniert Industriestandard-Server der x86-Architektur mit Netzwerk und Speicher. UCS stellt die Serverkapazität zur Verfügung und bietet automatisierte Skalierbarkeit auf Basis des Nutzerbedarfs. Darüber hinaus wird die Internet- und Cloud-Intelligence-Plattform von Cisco „Thousand Eyes“ für Transparenz und Einblicke in die digitale Bereitstellung von Anwendungen und Services genutzt. Die gesamte Architektur wird durchgängig mithilfe von „Cisco Firepower“ geschützt.
Schließlich will Cisco einiges für die Energie-Effizienz tun: Das Rechenzentrum soll Produkte und Technologien von Cisco enthalten, welche diese verbessern sollen und zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Dazu zählen Netzteile, interne Komponenten und Kühlsysteme.
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