RDP-Hijacking wird zum Problem in Rechenzentren: Teil 2 Aktivieren des Schutzes vor Cyber-Attacken auf RDP-Verbindungen

Von Thomas Joos Lesedauer: 1 min |

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Beim RDP-Hijacking kapern Angreifer von innen oder von außen getrennte RDP-Sitzungen, und können dadurch über einzelne Server komplette Rechenzentren übernehmen. Ein Schutz vor solchen Angriffen sollte im Fokus stehen, wenn RDP zum Einsatz kommt.

RDP-Schutz in Microsoft-Netzwerken schützt vor Hacker-Angriffen.
RDP-Schutz in Microsoft-Netzwerken schützt vor Hacker-Angriffen.
(Bild: Thomas Joos)

Im ersten Teil dieses Beitrags (siehe: „Cyber-Kriminelle kapern Fernwartungslösungen“) hat Thomas Joos gezeigt, wie Angreifer RDP dazu nutzen, um Netzwerke zu übernehmen. Im zweiten Teil weist er darauf hin, welche Möglichkeiten bestehen, sich vor solchen Angriffen zu schützen.

Die Angriffsfläche zu verringern ist ein wichtiger Faktor

Admins sollten dafür sorgen, dass RDP nur da zum Einsatz kommt, wo es notwendig ist. Außerdem sollten nur die Benutzer Zugriff erhalten, die diesen dringend benötigen.

Generell sollte es möglichst verhindert werden, dass RDP direkt aus dem Internet genutzt werden kann. Besser ist es, ein VPN zu nutzen, oder über „Azure Arc“ Verbindungen mithilfe des „Windows Admin Center“ im „Azure“-Portal aufzubauen. Zusätzlich sollte im Netzwerk das Remote Desktop Gateway zum Einsatz kommen sowie die Multifaktor-Authentifizierung für Admin-Konto, welches RDP nutzt.

Getrennte Sitzungen vermeiden

In den meisten Fällen nutzen Angreifer getrennte Sitzungen, die sich leicht kapern lassen. Daher sollten Admins darauf achten, Sitzungen nicht nur zu trennen, sondern komplett abzumelden. Das verhindert die Angriffe, die wir im ersten Teil bereits beschrieben haben.

Die Einstellungen dazu finden sich bei „Benutzerkonfiguration/Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen -> Windows-Komponenten -> Remotedesktopdienste -> Remotedesktopsitzungs-Host -> Sitzungszeitlimits“. Bei „Zeitlimit für getrennte Sitzungen festlegen“ können sie zum Beispiel den Wert „ 1 Minute“ definieren.

Danach beendet der Windows-Server die getrennten Sitzungen automatisch. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass der Vorgang auch laufende Programme beendet.

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