Von Rechenzentrum zu Rechenzentrum Adva stellt offene Übertragungstechnik für die 400ZR-Ära vor
„Die großflächige Vernetzung von Rechenzentren muss schnell und kostengünstig ausgebaut werden, um die steigende Datennachfrage zu bewältigen", heißt es von Adva. Zu dem Postulat passt, dass der Hersteller ein „Open Line System“ (OLS), das „FSP 3000 Data Center Interconnect“ (DCI), vorgestellt hat. Das Leitungssystem eignet sich für die Übertragung von 400ZR-Signalen und ermöglicht Datacenter-Betreibern somit den kommerziellen Einsatz von 400ZR-Sende- und Empfangsmodulen zur Standortvernetzung.
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Die Adva-Technik bietet nach Unternehmensangaben kosteneffiziente, offene Systeme mit geringem Platzbedarf, die für Übertragungsstrecken von bis zu 120 Kilometer optimiert sind. Der korrespondierenden Netzarchitektur komme eine Schlüsselrolle beim schnellen Ausbau der DCI-Kapazität zu, um die steigende Datennachfrage zu decken.
Christoph Glingener, CTO bei Adva sagt: „Heute bringen wir einen wichtigen Baustein für eine offene, hochleistungsfähige Vernetzung von Rechenzentren auf den Markt. Die neueste Generation unseres optischen Übertragungssystems wird für Betreiber entscheidende Vorteile bringen. Es ist das fehlende Bindeglied zu einer erfolgreichen Einführung offener Netzarchitekturen, die auf der neuen 400ZR-Technik basieren.“
DCI OLS wird derzeit von Kunden getestet. Wie der Hersteller berichtet, lässt sich dort problemlos mit den steckbaren Transceivern verschiedener 400ZR-Hersteller betreiben. „Unser DCI OLS ist eine Weiterentwicklung des `FSP 3000´-Portfolios und bietet die Möglichkeit, ultrahohe Kapazitäten zu realisieren und gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten und die betriebliche Komplexität zu reduzieren“, sagt Glingener.
Somit ist die neue Generation der Adva FSP 3000-Übertragungstechnik konform mit der Implementierungsvereinbarung des OIF für kohärente optische 400ZR-Schnittstellen. Darüber hinaus sei die Plattform laut Hersteller so konzipiert, dass sie die Leistungsfähigkeit von Netzen mit 400ZR-Technik deutlich verbessere.
Optimiert für 400Gbit/s DWDM-Strecken mit optischen Verstärkern und Reichweiten von bis zu 120 Kilometer bei 75 Gigahertz (GHz) oder 100 GHz Kanalabstand, übertreffe die Technik alle 400ZR-Leistungsspezifikationen. Sie ist außerdem kompatibel mit OpenZR+-Modulen, die DCI-Anwendungen auf Reichweiten von weit über 120 Kilometer erweitern. Darüber hinaus kann sie dank offener Rechenzentrum-APIs direkt in SDN-Umgebungen (Software-Defined Networking) integriert werden.
Mit seinen offenen Schnittstellen gewährleiste das Adva DCI OLS eine nahtlose Integration mit Transceivern von Drittanbietern. Ein hohes Maß an funktionaler Integration minimiere die benötigte Glasfaserverkabelung und ermögliche eine einfache, automatisierte und schnelle Inbetriebnahme.
Schnelle und einfache Handhabung
Zudem integriert bereits Adva FSP 3000 mehrere Diagnose-Tools, darunter ein integriertes OTDR (Optical Time Domain Reflectometer) für die Überwachung aller Fasern sowie eine optische Kanalüberwachung. Diese automatisierten Diagnosefunktionen sind dazu angetan, die Betriebskosten erheblich zu reduzieren und Reparaturzeiten zu minimieren.
Ian Redpath, Practice Leader, Transport Networks and Components beim Marktbeobachter Omdia, kommentiert: „Omdia prognostiziert ein hohes Wachstum im Markt für 400ZR-Schnittstellen. 400ZR hat viele attraktive Eigenschaften, einschließlich der Interoperabilität mit mehreren Anbietern, attraktive Kosten pro Bit und einen kleinen Formfaktor mit geringem Stromverbrauch. Darüber hinaus werden 400ZR-Transceiver in Switch-/Routing-Plattformen problemlos einsetzbar sein und erfüllen damit eine jahrzehntelange Forderung von Netzbetreibern.“,
Adva habe eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der gemeinsamen Entwicklung von offenen und innovativen DCI-Produkten. Mit seiner neuen Übertragungstechnik sei das Unternehmen ideal positioniert, um das Konzept des offenen Leitungssystems auf die nächste Stufe zu heben und direkt mit 400ZR Sende- und Empfangsmodulen zusammenzuarbeiten.
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