Anleitung zum Selbstbau von Hyper-V-Clustern Workshop: Virtuelle Maschinen in einem Hyper-V-Cluster
Grundsätzlich ist die Konfiguration von virtuellen Servern ohne Cluster identisch mit den Einstellungen in einem Cluster. Anwender müssen jedoch einige Konfiguration nachträglich vornehmen, um einen virtuellen Server in einem Cluster zu betreiben. In dieser Anleitung geht es darum, wie sich virtuelle Maschinen in einem „Hyper-V“-Cluster erstellen und verwalten lassen.
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Der erste Schritt, um virtuelle Server in einem Cluster zu betreiben, besteht darin, den Cluster aufzusetzen und in Betrieb zu nehmen. Denn dieser stellt das Gerüst für für den Mocrosoft-Hypervisor Hyper-V zur Verfügung. Anschließend lassen sich virtuelle Server in den Cluster übernehmen. Das geht manuell, mit Zusatz-Tools von Microsoft oder mit dem „System Center Virtual Machine Manager“ (siehe: Abbildung 1).
Um eine virtuelle Maschine in einem Cluster zu erstellen, verwenden Sie den Hyper-V-Manager, wie auf normalen Servern mit Hyper-V auch (siehe: Abbildung 1). Der Unterschied besteht darin, dass Sie die Konfigurationsdateien des Servers und die virtuellen Festplatten auf dem Cluster Shared Volume (CSV) des Clusters speichern müssen.
Das ist notwendig, damit der Cluster beim Ausfall eines Knotens die virtuellen Maschinen auf einen anderen Knoten übertragen kann. In Windows Server 2008 R2 geht das sogar in Echtzeit ohne Ausfall für die Benutzer über die Live-Migration.
Derselbe Buchstabe macht einen Unterschied
Ein freigegebenes Laufwerk in einem Cluster ermöglicht den gleichzeitigen Zugriff aller Cluster-Knoten. Normalerweise darf nur der aktuelle Besitzer des Clusters und der Laufwerksressource darauf zugreifen. Damit das Laufwerk bei einem derartigen gleichzeitigen Zugriff nicht zerstört wird, koordinieren die einzelnen Knoten im Cluster untereinander die Kommunikation.
Aus diesem Grund muss das Betriebssystem auf allen Cluster-Knoten auf dem gleichen Laufwerksbuchstaben installiert sein, da der Cluster in diesem Laufwerk im Verzeichnis ClusterStorage wichtige Daten ablegt, zum Beispiel die Konfigurationsdateien der virtuellen Server. Das Verzeichnis ist auf den gemeinsamen Datenträger verlinkt und enthält auch dessen Daten.
Diese liegen aber nicht tatsächlich auf der Festplatte C, dem Cluster-Knoten, sondern auf dem gemeinsamen Datenträger, dessen Abruf auf das Verzeichnis C:\ClusterStorage umgeleitet wird. Die .vhd-Dateien der von Ihnen erstellten ausfallsicheren virtuellen Server liegen in diesem Verzeichnis und sind daher von allen Knoten gleichzeitig und in Echtzeit zugreifbar, ohne Gefahr zu laufen, dass Datenträger zerstört werden.
weiter mit: Wie lässt sich ein virtueller Server erstellen?
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