Alle Kosten rundum Was ist TCE - Total Cost of the Environment?
Die TCO (Total Cost of Ownership) war lange Zeit das Maß der Dinge bei der IT-Beschaffung. Doch mit wachsenden Umweltanforderungen deutet sich hier eine Veränderung an. Bislang außer acht gelassene Umweltfaktoren rücken ins Blickfeld. Der Parameter TCE (Total Cost of the Environment) bildet sie ab.
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Wenn neue IT oder neue IT-Services beschafft werden sollen, spielen Kostenbetrachtungen eine wichtige Rolle. Dabei geht es nicht nur um den Einkaufspreis, sondern meist auch um die Kosten der lebenslangen Wartung und der Entsorgung. Doch diese Aspekte reichen im heraufdämmernden Zeitalter der Nachhaltigkeit noch nicht aus, um eine auch ökologisch vernünftige Kaufentscheidung zu treffen.
Hier hilft ein neues Maß: TCE (Total Cost of the Environment). Diese Metrik gehört zu den Versuchen, bislang gern externalisierte Kostenbestandteile in unternehmensinterne Kostenkalkulationen einzubeziehen.
TCE ist nicht die einzige Methode, die versucht, Umweltkosten stärker als bislang in Rentabilitätsberechnungen einzubeziehen. Ein weiteres Beispiel dafür ist die Metrik TCEIO (Total Cost and Environmental Impact of Ownership). Auch mit diesem Maß wird versucht, bislang externalisierte ökologische Kosten in Kalkulationen zu integrieren, bei denen es um die Wahl einer Fertigungsmethode geht.
Die Ökobilanz im Auge
Ziel von TCE ist es insbesondere, vernünftige Entscheidungen hinsichtlich der Beschaffungen von IT-Leistungen oder -Produkten zu treffen. Das ist für die Ökobilanz und damit für spätere Kohlendioxid-Kosten oder andere umweltbezogene Abgaben des gesamten Unternehmens wichtig. Denn heute ist die IT das Hauptinstrument für den Aufbau, die Funktion und die Aufrechterhaltung betrieblicher Abläufe.
Gleichzeitig soll en IT-Produkte und -Services kostengünstig sein, material- und Energie-effizient arbeiten. Verglichen werden bei TCE-Berechnungen daher unterschiedliche mögliche Beschaffungswege, mit denen durch die IT produzierte Ressourcen sich herstellen lassen.
Denkbar wäre es also beispielsweise, mit Hilfe einer TCE-Kalkulation zwischen Cloud und On-Premises-Erbringung zu wählen. Die TCE zeigt, wo Kosten gespart werden können, ohne die Leistungen der IT zu schmälern. Gleichzeitig schmälert der Bezug von IT als Cloud-Service die Nachfrage nach physischen Ressourcen wie IT-Geräten oder Strom. Auch ein Vergleich zwischen Neuware und Refurbished-Systemen wäre eine Aufgabe für TCE-Kalkulationen.
Viele Faktoren sind zu berücksichtigen
In die TCE fließen zahlreiche Faktoren ein. Sie zu ermitteln, dürfte gelegentlich für Unternehmen Neuland sein.
Beispiele sind Eigenschaften der geophysikalischen Umgebung, die physische Definition der Produktionsstätte und ihres Ökosystems, Kühlung, Heizung, Kohlendioxid-Ausstoß, der komparativer Netto-Einfluß der IT-Umgebung aufs Unternehmen sowie mögliche Optimierungen der Gesamt-Umweltkosten.
In einer entsprechenden Analyse werden die aktuellen Muster der Ressourcenproduktion mit alternativen Liefermechanismen verglichen. Dann werden Möglichkeiten auf den oben genannten Gebieten analysiert, wie die Nachfrage nach Ressourcen verringert und Geld gespart werden kann. Schließlich lässt sich simulieren, welche Auswirkungen bestimmte Veränderungen voraussichtlich haben werden.
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