IT-Awards 2021 Die beliebtesten Anbieter von Datacenter-Innovationen 2021

Von Martin Hensel

Der Geschäftsalltag im Rechenzentrum hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Dank digitaler Transformation, Industrie 4.0, Big Data, dem Internet der Dinge und anderer moderner Technologien sind auch die Ansprüche auch hier deutlich gestiegen. Eigentlich ist die Technik dafür gut gerüstet. Innovationen sorgen dennoch für neue Blickwinkel und Lösungsansätze.

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Glühbirnen haben zwar i Rechenzentrum nichts zu suchen, sind aber das Sinnbild für Innovationen und davon können Rechenzentren nicht genug bekommen. Die drei Unternehmen, die den Lesern von DataCenter-Insider 2021 am positivsten azfgefallen sind, bekamen durch Readers' Choice einen Award in Platin, Gold und Silber.
Glühbirnen haben zwar i Rechenzentrum nichts zu suchen, sind aber das Sinnbild für Innovationen und davon können Rechenzentren nicht genug bekommen. Die drei Unternehmen, die den Lesern von DataCenter-Insider 2021 am positivsten azfgefallen sind, bekamen durch Readers' Choice einen Award in Platin, Gold und Silber.
(Bild: Alexas Fotos auf Pixabay)

Rechenzentren müssen heute vor allem schnell, sicher und Energie-effizient arbeiten. Der stetig zunehmende Einsatz von Cloud-Umgebungen trägt hierzu bei. Im Zuge der Corona-Pandemie gewann dieser Trend schlagartig an zusätzlicher Bedeutung. Für die Betreiber von Rechenzentren bringt das anspruchsvolle Herausforderungen mit sich. Hersteller und Anbieter von Datacenter-Hardware und -Software sind daher stets auf der Suche nach neuen Technologien und Methoden, um mit den wachsenden Anforderungen Schritt zu halten.

Intelligente Datacenter-Überwachung

Ein Beispiel für innovative Ansätze sind Lösungen für das Datacenter Infrastructure Management (DCIM) der zweiten Generation: Die meist modular aufgebaute Software ermöglicht einen zentralen Überblick über alle Assets und vorhandenen Rechenzentren hinweg. Sie ersetzt dabei klassische Methoden wie etwa Datenbanken und erleichtert Planung und Verwaltung der gesamten Infrastruktur. Rechenzentrumsbetreiber haben stets eine aktuelle Übersicht über verfügbaren Speicherplatz, Energieversorgung, Netzwerkanbindung und Kühlsystem.

Intelligente Überwachungssysteme sorgen in Verbindung mit Dashboards und Visualisierungen dafür, dass Administratoren auf einen Blick alle wichtigen Informationen erhalten. Sicherheitsfunktionen ermöglichen nicht nur Zugriffssteuerung und Audits, sondern reichen bis hin zur physischen Absperrung von Serverschränken über elektrische Türschlösser.

Integriertes Change Management erleichtert den Austausch von Komponenten und die Planung der nötigen Arbeitsschritte. Umfangreiche Analysefunktionen und Reports gestatten detaillierte Auswertungen.

Digitaler Zwilling hilft weiter

Ein weiterer Ansatz zur Planung und Verwaltung von Rechenzentren ist der Einsatz digitaler Zwillinge. Moderne Planungslösungen erstellen ein vollständiges 3D-Abbild des Datacenters. Es ermöglicht die Simulation jeglicher Betriebszustände und zeigt das entsprechende Verhalten des Rechenzentrums auf. Dabei werden Komponenten aller gängigen Hersteller abgedeckt. Betreiber können auf diese Weise Schwachstellen ermitteln, die Performance optimieren und Ausbaupläne bereits im Vorfeld im Detail erproben.

Ähnliche Systeme gibt es für spezifische Problemstellungen. Dazu zählt beispielsweise die Planung und Umsetzung von Klimakonzepten. Eine spezielle Software ermöglicht die detaillierte Nachbildung der vorhandenen Räumlichkeiten. Eine integrierte umfangreiche Datenbank enthält sowohl architektonische Elemente als auch IT-Hardware, Verkabelung und Kühlaggregate. Planer können den virtuellen Raum somit realitätsnah bestücken. Die Software errechnet im Anschluss die Warm- und Kaltluftströme und stellt diese innerhalb der Simulation dar. Dadurch ist von Anfang an sichergestellt, dass die sensible Technik im künftigen Rechenzentrum immer unter optimalen Temperaturbedingungen zum Einsatz kommt.

Die Leser von DataCenter-Insider haben abgestimmt. Beim Klick auf die nachfolgenden Bilder finden sich die drei Gewinner der KategorieDatacenter-Innovationen“:

Bildergalerie

Sicher und effizient

Datacenter-Innovationen müssen aber nicht immer überaus komplex sein. Oft sind eher smarte, unkomplizierte Hardware-Nachrüstlösungen gefragt, wenn es um Details geht. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz elektronischer Schließsysteme an Serverschränken. Sie lassen sich unkompliziert anbringen und ermöglichen unter anderem die lückenlose Überwachung der so ausgestatteten Serverschränke.

Einmal eingebaut, ist der Zugang zum Serverschrank nur mit den passenden Schlüsseln, RFID-Elementen oder anderen Authentifizierungsvarianten möglich. Zudem lassen sich derartige Schließsysteme per API oder SNMP nahtlos in bereits vorhandene Prozesse integrieren.

Auch anderweitig verfolgen die Betreiber von Rechenzentren innovative Konzepte: Grundsätzlich findet gerade ein Paradigmenwechsel statt, der sich vor allem um Energieverbrauch und CO2-Ausstoß dreht. Bislang wurden Datacenter häufig nur für sich betrachtet und in diesem Rahmen auf Effizienz getrimmt. Weitere Optimierungspotenziale ergeben sich, wenn die Rechenzentren unter Berücksichtigung öffentlicher Infrastruktur errichtet werden. Denkbar ist etwa der Bau in der Nähe von großen Windkraft- oder Solaranlagen, was den Einsatz regenerativer Energien ermöglichen würde.

Gleichzeitig lässt sich die Abwärme des Rechenzentrums, etwa in Form des erhitzten Kühlwassers bei Wasserkühlung, zum Beheizen umliegender Gebäude nutzen. Spezielle und maßgeschneiderte Edge-Datacenter, die sich beispielsweise in Form eines Containers vor Ort flexibel und bedarfsgerecht aufstellen lassen, bieten sich hier an.

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