Zweimal besser als die schnellsten x86-Rivalen – 10 hoch 18 angepeilt Bull auf dem High-Performance-Weg

Von Ludger Schmitz |

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Ein maximal ausgestatteter Server der im Juli letzten Jahres angekündigten Server-Familie „Bullion“ beschert Hersteller Bull einen Rekord. Sein Benchmark-Ergebnis lässt die Konkurrenz weit hinter sich. Ein großer Schritt im Supercomputing soll folgen.

Bull-Server der x86-Reihe "Bullion"
Bull-Server der x86-Reihe "Bullion"
(Bild: Bull)

„SPECint_rate2006“ heißt der Benchmark-Test, den Bull im Wettbewerb um Kunden künftig gerne zeigen wird – samt dem Ergebnis: 9600 Leistungspunkte. Nach Bull-Angaben erreichen die schnellsten x86-basierenden Server der Konkurrenz nicht einmal halb soviel, nämlich nur eine Performance von 4500.

Nach Herstellerangaben war das getestete System mit 240 Intel Xeon E7 v2 Cores in einer 16-Socket Konfiguration und mit 7 TB RAM ausgestattet. Die Bullion-Server lassen sich von zwei auf 16 Sockets erweitern. Der Hauptspeicher kann auf bis zu 24 TB ausgebaut werden.

Massive Power für Big Data und Cloud Computing

Bull, eine Atos-Company, platziert Server dieses oberen Leistungsniveaus für Anforderungen bei Cloud Computing und Big Data. In Virtualisierungs-Clustern soll sich die Total Cost of Ownership (TCO) nach Herstellerangaben um 30 Prozent senken lassen. Das große RAM-Volumen lege Anwendungen wie In-Memory-Datenbanken oder High Performance Computing nahe. In der Pressemitteilung erwähnte Konkurrenten sind Sparc- und HP-UX-Systeme.

Die Benchmark-Meldung hat einen Kontext. Denn parallel präsentierte Bull sein „Exascale“-Programm. Hier geht es um die nächste Generation von Supercomputern, die eine Trillion Operationen pro Sekunden ausführen sollen. Das ist eine Zahl mit 18 Nullen oder das Tausendfache der Leistungsfähigkeit heutiger High-Performance-Systeme.

Der "Juropa"-Superrechner von Bull im Forschungszentrum Jülich
Der "Juropa"-Superrechner von Bull im Forschungszentrum Jülich
(Bild: Bull)

Das Exascale-Programm von Bull umfasst momentan fünf Hauptelemente: Unter dem Code-Namen „Sequana“ wird ein Exascale-Supercomputer entwickelt. Als Software-Stack bekommt er die Supercomputer-Suite „bullx“. Entwickelt wird eine neue Generation von schnellen Interconnect-System unter dem Code-Namen „BXI“. Daraus soll eine Server-Serie „bullx S6000“ mit extrem großen Arbeitsspeichern entstehen, dessen Modell S61300 mit bis zu 16 CPUs und 24 TB RAM Bull für das zweite Quartal 2015 ankündigt. Schließlich wird das Paket abgerundet von einem Serviceprogramm zur Anpassung von Kundenapplikationen und zur optimalen Nutzung von Exascale-Systemen.

* Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in Kelheim.

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