Sicherheitsreport der Deutschen Telekom 2013 Analyse von Massendaten - ein Thema für die Massen?

Redakteur: Jürgen Sprenzinger |

Man könnte die Antwort kurz so zusammenfassen: Abhörskandale schlagen deutlich negativ zu Buche - wenn jedoch der Vorteil beim Bürger liegt, ist Big Data durchaus willkommen. Profitiert jedoch das Unternehmen, überwiegt die Ablehnung. Fazit: Entscheidend ist der Nutzen.

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Die Bevölkerung sieht die „Daten-Sammelwut" der Unternehmen mit Argwohn
Die Bevölkerung sieht die „Daten-Sammelwut" der Unternehmen mit Argwohn
(Bild: Telekom)

Der persönliche und gesellschaftliche Nutzen ist entscheidend für das Pro oder Contra der Bevölkerung, wenn es um das Sammeln und Analysieren von Massendaten (Big Data) geht. Das zeigt der Sicherheitsreport 2013 des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag von T-Systems.

Eine Übersicht über die Besorgnisse der deutschen Bevölkerung
Eine Übersicht über die Besorgnisse der deutschen Bevölkerung
(Bild: Allensbach/ Deutsche Telekom)
Speziell zu Big Data gab es eine Befragung im August und zu Beginn der Ausspähskandale. Der Vergleich belegt, dass die Enthüllungen der letzten Wochen die Haltung der Bevölkerung stark negativ beeinflusst haben.

Trotz dieses Trends haben sich im August 75 Prozent - im Juni waren es noch 78 Prozent - aller Befragten dafür ausgesprochen, dass staatliche Stellen Telefon- und Internetdaten auswerten, um Straftaten aufzuklären. Eine deutliche Mehrheit befürwortet Big Data auch, wenn der Staat dadurch etwa den Bedarf an Kindergärten besser planen kann, 64 Prozent im August, 74 Prozent im Juni.

Befragte begegnen Unternehmen mit Argwohn

Grundsätzliche Einschätzung von Risiken in der Zukunft
Grundsätzliche Einschätzung von Risiken in der Zukunft
(Bild: Allensbach/ Deutsche Telekom)
Kritischer sehen die Befragten, wenn Unternehmen Massendaten - etwa aus sozialen Foren - nutzen. Im August fiel das Ergebnis denkbar knapp zu Gunsten Big Data aus: 50 Prozent stimmten zu und 49 Prozent lehnten ab, dass Pharmafirmen Beiträge in Diskussionsforen zum Erkennen bislang unbekannter Nebenwirkungen auswerten; im Juni waren noch 57 Prozent dafür und 42 Prozent dagegen.

Bei der Frage, ob Unternehmen Beiträge in Internet-Foren dazu nutzen dürfen, um eigene Produkte zu verbessern, drehte sich die Stimmung komplett: Im August waren 57 Prozent der Befragten dagegen; im Juni gab es noch 51 Prozent Zustimmung.

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