Ein Kommentar AIOps = Köpfchen (KI) + Muskeln (Automatisierung)
Künstliche Intelligenz (KI) mag das Gehirn sein, aber wenn der Markt den Begriff „AIOps“ hört, denkt er auch an Automatisierung. Denn was nützt es, zu wissen, ohne etwas zu tun? – ein Kommentar von Valerie O'Connell, Forschungsdirektorin beim Analystenhaus EMA.
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Die jüngste EMA-Studie „AI(work)Ops“ wirft einen grundlegenden Blick auf AIOps, wie es heute weltweit eingesetzt wird und wie es in den kommenden Monaten geplant ist - eine Sichtweise, die eher praktisch als erstrebenswert ist. Wie sich herausstellt, bilden KI und Automatisierung den Doppelschlag, der digitale Service-Exzellenz in einer ansonsten unmöglichen Komplexität des IT-Betriebs möglich macht.
Sowohl AIOps als auch Automatisierung sind für Unternehmen, die ihre AIOps-Implementierungen selbst als sehr erfolgreich einstufen, strategische und unternehmensweite Gewinner für die C-Suite. Allerdings hat die Automatisierung die Nase vorn.
Wenn EMA AIOps und Automatisierung explizit voneinander trennt, bezeichnet mehr als die Hälfte aller Studienteilnehmer die Automatisierung als eine strategische, unternehmensweite C-Suite-Initiative [C steht hier für CEO, CFO, COO, CIO, CISO ….], während AIOps mit 32 Prozent zu Buche schlägt. Eine interessante Randnotiz ist, dass die CFOs bei der Automatisierung zusammen mit den CIOs eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen. Das ist vermutlich der Fall, weil es eine ziemlich direkte Linie zwischen Automatisierung und Einsparungen gibt.
Das zweischneidige Schwert
Dennoch ist die Automatisierung ein zweischneidiges Schwert. Von CXOs [Anm. d. Red.: alle C-Manager zusammen] in der Theorie und bei der Budgetzuweisung geliebt, ist sie in der Praxis schwieriger zu verkaufen, insbesondere wenn sie mit KI und maschinellem Lernen (ML) gepaart ist. Neben dem altbekannten Widerstand gegen Veränderungen, der fast alle größeren IT-Initiativen begleitet, stößt die AIOps-Automatisierung auf tief verwurzelte Angst und Misstrauen.
Die EMA-Studie zeigt einmal mehr, dass KI-gesteuerte Automatisierung ein gewöhnungsbedürftiger Vorgang ist. Wenn Unternehmen Erfahrungen sammeln, sind diese Erfahrungen statistisch gesehen mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv, produktiv und profitabel. So wie Erfolg Erfolg hervorbringt, bringt Automatisierung Automatisierung hervor. Daraus folgt, dass die reiferen AIOps-Implementierungen auch die fortschrittlichsten sind, was die Anzahl, die Art und den Grad der Automatisierung angeht.
Etwas überraschender ist, dass die vollständig autonome Automatisierung nicht das universelle Endspiel ist. Der bevorzugte Zustand ist eine verstärkte Automatisierung, bei der der menschliche Einfluss erhalten bleibt.
Das Verhältnis von Schmerz zu Gewinn
Bei der Frage „Wie würden Sie den Nutzen von AIOps für Ihr Unternehmen im Verhältnis zu den Kosten beschreiben?“ sind sich die Befragten fast einig, dass sie einen Nutzen erzielen. Der Unterschied liegt im Grad der Erreichung.
Auf eine Reihe von Antworten, darunter auch negative, die niemand ausgewählt hat, stufen 17 Prozent den Wert von AIOps als kostendeckend ein. 41 Prozent wählen einen 'hohen' Wert und 21 Prozent nennen einen 'sehr hohen' Wert im Verhältnis zu den Kosten.
Die EMA-Analysten haben dann die Details und die Bandbreite der Vorteile, die diesen Wert ausmachen, sowohl qualitativ als auch quantitativ untersucht. Auf die Frage nach den Auswirkungen von AIOps auf die Beziehung zwischen der IT-Abteilung und dem Rest des Unternehmens sind 99 Prozent der Antworten positiv. Bemerkenswerterweise wählen 21 Prozent den Superlativ 'transformierend', um diese Auswirkungen zu beschreiben.
Obwohl die Vorteile zahlreich sind, ist der Weg zu den Vorteilen von AIOps weder schnell noch einfach. Auf die Frage nach der Strenge der AIOps-Implementierung bezeichneten nur 18 Prozent den Prozess als 'reibungslos' oder 'relativ einfach'. Der Rest schwankt zwischen 'einfach, aber nicht leicht' (28 Prozent) und 'sehr schwierig' (11 Prozent), wobei 43 Prozent den mittleren Wert 'schwierig' als beste Beschreibung wählen. Bei der Aufzählung dieser Herausforderungen nennen die Befragten Kosten, Daten und Konflikte innerhalb der IT als die größten Hindernisse für AIOps-Initiativen.
Das Datendilemma
Untersuchungen und Erfahrungen der EMA zeigen, dass die Kosten bei allen größeren IT-Initiativen ganz oben auf der Liste der Herausforderungen stehen, ebenso wie die Konflikte innerhalb der IT. Das Problem der Datengenauigkeit und -zugänglichkeit spielt jedoch bei AIOps eine besondere Rolle, da eine Vielzahl von Datenquellen in die Umsetzung einbezogen wird und die Ausführung in hohem Maße von Daten abhängt. Aus diesem Grund kann die Beseitigung von Datenproblemen AIOps-Initiativen beschleunigen und die Vorteile, die mit dem Erfolg einhergehen, vorhersehbar machen.
Hinweis: Interessenten können mehr zu diesem Thema erfahren, wenn sie für das Webinar registrieren, das am 28. Oktober 2021 mit Valerie O'Connell, Research Director bei EMA, Bhaskar Krishnamsetty, Chief Product Officer bei CloudFabrix, und Tejo Prayaga, Senior Director bei CloudFabrix, stattfindet. Hier werden die Überschneidung der jüngsten AIOps-Forschung mit den Möglichkeiten von Robotic Data Automation (RDA) diskutiert.
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