Groß, größer, mega: Rechenzentrum in XXL geplant 3 Milliarden Euro, 300 Megawatt für ein Datacenter in der Wustermark

Quelle: Pressemitteilung Lesedauer: 4 min

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Dass in der Wustermark ein riesiges Rechenzentrum von einem britischen Unternehmen geplant ist, das zudem neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen will, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Jetzt stellt Virtus Data Centres sein Vorhaben erstmals öffentlich vor.

So könnte der Virtus Wustermark Campus einmal aussehen. Der Abschluss der ersten Bauphase ist für 2026 geplant.
So könnte der Virtus Wustermark Campus einmal aussehen. Der Abschluss der ersten Bauphase ist für 2026 geplant.
(Bild: Virtus)

Virtus Data Centres, kurz: Virtus (siehe: Kasten) bezeichnet sich als Pure-Play-Rechenzentrumsbetreiber und ist Teil der ST Telemedia Global Data Centres Group. Das Mega-Projekt, um das es geht, liegt in der Gemeinde Wustermark, rund 30 Kilometer vom emblematischen Brandenburger Tor und nur 12 Kilometer von der Berliner Stadtgrenze entfernt.

Der strategische Campus verfügt über eine 300-Megawatt-Einspeiseleistung und erstreckt sich mit seinen beiden Grundstücken über eine Fläche von mehr als 350.000 Quadratmetern. Phase I des Virtus Wustermark Campus soll 2026 betriebsbereit sein.

Trotz der bemerkenswerten Dimensionen kündigt Virtus an, es wolle „neue Maßstäbe für die Kapazität von Mega-Rechenzentren für Cloud und KI in Europa“ setzen sowie “einen innovativen Ansatz für die Nutzung von nachhaltigem Strom, Abwärmenutzung und -technologie“ verfolgen: „Der Virtus Wustermark Campus ist auf dem besten Weg, zu einen der größten grünen Rechenzentren in Deutschland und Europa zu werden. Dies unterstreicht, dass Virtus weiterhin bestrebt ist, wie auch bereits in Großbritannien, die Messlatte für Wachstum und Nachhaltigkeit in ganz Europa höher zu legen“, heißt es.

Auf der Frankfurter DataCenter World vom Frühjahr dieses Jahres traf Christina Mertens, Vice President of Business Development EMEA von Virtus Data Centres, Aussagen, die im Gedächtnis haften gebließen sind. Während die hier bereits ansässigen Stellvertreter von Rechenzentrumsbetreibern im Allgemeinen über die kommenden Energie-Effizienzvorgaben der EU im Allgemeinen und der deutschen im Besonderen jammerten, weil sie nicht einzuhalten seien, äußerte Mertens sich pragmatisch: Wir nehme die Gegebenheiten vor Ort und machen das Beste daraus. Und wenn die Bedingungen nicht ideal sind, sehen wir mit den Playern vor Ort, wie wie die Situation ändern können .... lautete ihr Statement.  Das Mikrophon befindet sich in der Hand von Alexander Hauser, der das  mit 180 Megawatt bislang größte Datacenter-Vorgaben in Hanau mitgeplant hat.
Auf der Frankfurter DataCenter World vom Frühjahr dieses Jahres traf Christina Mertens, Vice President of Business Development EMEA von Virtus Data Centres, Aussagen, die im Gedächtnis haften gebließen sind. Während die hier bereits ansässigen Stellvertreter von Rechenzentrumsbetreibern im Allgemeinen über die kommenden Energie-Effizienzvorgaben der EU im Allgemeinen und der deutschen im Besonderen jammerten, weil sie nicht einzuhalten seien, äußerte Mertens sich pragmatisch: Wir nehme die Gegebenheiten vor Ort und machen das Beste daraus. Und wenn die Bedingungen nicht ideal sind, sehen wir mit den Playern vor Ort, wie wie die Situation ändern können .... lautete ihr Statement. Das Mikrophon befindet sich in der Hand von Alexander Hauser, der das mit 180 Megawatt bislang größte Datacenter-Vorgaben in Hanau mitgeplant hat.
(Bild: Vogel IT-Medien GmbH)

Die Entwicklung umfasst eine strategische Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber zur Nutzung erneuerbarer Energien an einem zentralen Einspeisepunkt. Unklar bleibt, wie viel der 300 Megawatt damit abgedeckt werden können. Wie Vitus mitteilet, unterstreiche die Entwicklung das Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit und Ökostrominitiativen und stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg von dar, bis 2030 bei allen berichtspflichtigen Aktivitäten Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Nachhaltige Stromerzeugung

Der Campus liegt in der Nähe eines großen und wichtigen Umspannwerks und profitiert von der elektrischen Koppelung mit einigen der größten zusammenhängenden Onshore-Windparks des Landes. Mit diesem Bekenntnis zu erneuerbaren Energien verbindet Virtus auch die Vision, vom Dieselkraftstoff unabhängig zu werden. „Die Verfügbarkeit und der Umfang erneuerbarer Energien in der Region Wustermark und Umgebung werden die Ambitionen von Virtus in diesem Bereich unterstützen", heißt es.

Der Campus ist mit dem Ziel konzipiert, die wachsenden Anforderungen von Hyperscale-, Regierungs- und Unternehmenskunden zu unterstützen. Er ist für die ständig wachsende Server-Computerdichte gerüstet, die für Cloud Computing und generative KI-Anwendungen erforderlich ist.

Als integralen Teil des Projekts wird Virtus die Abwärme des Campus der Gemeinde Wustermark zur Verfügung stellen und deren wegweisendem Vorhaben zur Schaffung eines künftigen Fernwärmeverteilungsnetzes für die Gemeinde unterstützen. Dadurch soll der Campus harmonisch in die örtliche Gemeinschaft integriert und ein positiver Beitrag zur Infrastruktur der Region geleistet werden. Auch hier bleibt bislang offen, wie an viel der Hitze aus dem Rechenzentrum für die Nachnutzung gedacht ist.

Grüner Strom für das und grüne Wärme aus dem Rechenzentrum

Der Bürgermeister von Wustermark, Holger Schreiber, sagt jedenfalls: „Der Virtus Wustermark Campus ist ein leuchtendes Beispiel für die positiven Auswirkungen, die zukunftsweisende Partnerschaften für unsere Gemeinde haben können. Dieses besondere Engagement demonstriert nicht nur technologische Innovation, sondern zeigt auch das Potenzial für ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum auf. Diese Entwicklung bietet erhebliche Chancen einer High-Tech-Industrie für unsere Gemeinde Wustermark, aber auch für die gesamte Havelland Region.“

Christina Mertens, Vice President of Business Development EMEA bei Virtus, äußert: „Dieses ehrgeizige Vorhaben ist der zweite Standort von Virtus in der Region Berlin-Brandenburg und folgt direkt auf die Ankündigung unseres Berliner Marienpark Campus vom Mai 2023. [....] Wir sind stolz darauf, mit diesem Schritt einen Beitrag zur pulsierenden Rechenzentrumslandschaft in Berlin-Brandenburg zu leisten, unsere Position als Branchenführer zu stärken und unseren Weg als Katalysator für transformative Veränderungen fortzusetzen.“

Die Investition in die Rechenzentrumsregion Berlin-Brandenburg spiegele nicht nur die wachsende Nachfrage in der Region wider, sondern auch das Bekenntnis des Unternehmens zum Umweltschutz. Da Deutschland ein zentraler Standort für die Rechenzentrumsbranche ist und als einziges europäisches Land über zwei Mega-Cloud-Regionen in Frankfurt und Berlin verfüge, werde der Virtus Campus Wustermark ein wichtiger Eckpfeiler dieses dynamischen Ökosystems werden.

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Über Virtus

Virtus Data Centres (Virtus) gehört zu den Großen in der Rechenzentrumsbranche und ist nach eigenen Angaben das führende Rechenzentrumsunternehmen in Großbritannien. Der Anspruch: Den Kunden eine zuverlässige, belastbare und verantwortungsvolle digitalen Infrastruktur zur Verfügung stellen. Virtus kann auf mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung bei der Entwicklung und dem Betrieb der effizientesten Anlagen im Vereinigten Königreich zurückblicken.

Als Teil von ST Telemedia Global Data Centres (STT GDC) ist Virtus Europe beheimatet das Unternehmen Cloud-Anwendungen in London und in Europa. Die STT GDC Gruppe ist zudem in Singapur, Indien, Thailand, Südkorea, Indonesien, Japan und den Philippinen tätig.

Im Dezember 2022 erwarb Macquarie Asset Management über den Macquarie European Infrastructure Fund 7 eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an Virtus. Der global tätige Vermögensverwalter verweist auf sein spezialisiertes Investment-Know-how in Bereichen wie Infrastruktur, grüne Investitionen und Immobilien.

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