Nachhaltigkeit - Energie für Rechenzentren wird zweimal verwendet Stockholm Data Parks sollen Rechenzentren anlocken
Die Stadt Stockholm ruft die Intitiative „Stockholm Data Parks“ ins Leben, um Rechenzentren anzusiedeln, in denen Abwärme zurückgewonnen und zur Beheizung der Stadt genutzt wird. Kühlung gibt es als Service.
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Eine Public-Private-Partnership bestehend aus der Stadt Stockholm, Fortum Värme, Ellevio, Stokab und Invest Stockholm (siehe: Kasten), startet heute Stockholm Data Parks. Die Initiative strebt an, große Rechenzentren bei der Maximierung von Kosten-Effizienz und Nachhaltigkeit zu unterstützen.
Denn der Strom soll aus erneuerbaren Energien stammen und die Abwärme der Datacenter rückgewonnen und in das Stockholmer Fernwärmesystem eingespeist werden. Das langfristige Ziel ist es, 10 Prozent des Heizbedarfs von Privathaushalten mit Abwärme aus Rechenzentren zu decken.
Die Stockholm Data Parks führen die grundlegenden Infrastruktur-Elemente von Rechenzentren zusammen. Das ist für Investoren interessant, da die Anlaufkosten für digitale Infrastrukturen und die Markteinführungszeit von Rechenzentren dadurch minimiert werden können. An den fertig vorbereiteten Standorten ist die notwendige Infrastruktur für Energie, Kühlung, Wärmerückgewinnung bereits vorhanden sowie ein nahezu unbegrenzter Zugang zu Fiber-Verbindungen, reichlich vorhandene Übertragungsnetze, mehrfache Redundanzen sowie zahlreiche IXPs.
Niedrigste Strompreise und Cooling als Service
Die heute gestarteten Standorte befinden sich in den Stockholmer Stadtteilen Kista/Akalla, dem dominierenden IKT-Hub Schwedens. Im Laufe der Zeit werden Datenparks an anderen Standorten zu dem Programm hinzugefügt.
Voll ausgebaut, wird die wiedergewonnene Abwärme aus den Stockholm Data Parks eine wichtige Rolle für das künftige fossilfreie Energiesystem der Stadt spielen, und Rechenzentren mit einem Standort in Stockholm Data Parks haben darüber hinaus das Potenzial, eine positive CO2 Bilanz ausweisen zu können.
Das Setzen neuer Maßstäbe für die Nachhaltigkeit von Rechenzentren ermöglicht auch neue Benchmarks für ihr Kostenniveau. Zusätzlich zu den Stromkosten, die aufgrund der jüngsten Steuerumstellung und Stromkostensenkung für Rechenzentren auf weniger als 0,04 Euro pro Kilowattstunde (alle Steuern und Umlagen inklusive) sinken, die niedrigsten RZ-Stromkosten der EU, bietet Stockholm Data Parks eine kostenfreie Rechenzentrumskühlung als Service gegen die überschüssige Wärme an, wenn die Leistung des Rechenzentrums 10 Megawatt überschreitet, Cooling-as-a-Service – CaaS.
Werbung für den Standort
Dazu sagt die Bürgermeisterin der Stadt Stockholm Karin Wanngård: „Bisher wurden die meisten Rechenzentren mit wenig Rücksicht auf die Umwelt gebaut. Wir wollen das ändern. Mit den bedeutenden Synergien zwischen der rückgewonnenen Abwärme aus Rechenzentren und dem Umweltziel der Stadt, bis 2040 von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden, bin ich sehr zuversichtlich, Stockholm zu einem bedeutenden Zentrum für nachhaltige Rechenzentren zu machen.“
Göran Långsved, Vorstandsvorsitzender von Fortum Värme, betont die Attraktivität des Standorts: „Mit einem Markt von mehr als 80 Millionen Menschen in einem Umkreis von 30 Millisekunden Latency, ist Stockholm ein idealer Standort für Cloud-Anbieter und andere wichtige Akteure im Bereich Rechenzentren für alle wichtigen Städte in ganz Nordeuropa, den baltischen Staaten und Westrussland.“
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