Snow Software Remote statt Helikopter
Von „Turnschuh-LAN“ ist die Rede, wenn Administratoren mit Installations-Medien von Rechner zu Rechner gehen. Der Innovationsdruck stieg in den 90er-Jahren, als für so etwas zu Bohrinseln geflogen werden musste.
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Der Markt ist ein Ressourcenoptimierer und Innovator auf Grundlage von Preisen und Kosten. Ein Beispiel: Als Remote-Arbeit noch nicht etabliert war, mussten für die Software-Distribution auf Öl-Plattformen die IT-Verantwortlichen mit Installations-Datenträgern per Hubschrauber eingeflogen werden – das war so Ende der 90er Jahre.
Aus dieser Gemengelage heraus, entwickelte Snow Software Lösungen, um die Programme remote aufzuspielen beziehungsweise zu administrieren. Da sich in dem Zusammenhang stets die Frage stellte, was denn bereits aufgespielt ist und welche Hardware vorhanden ist, entwickelte sich zudem der Bereich Software Asset Management.
Lizenz-Management und Cloud-Dienste
Snow ist ein schwedisches Unternehmen mit Hauptquartier in Stockholm, das hierzulande mit einem Büro in Stuttgart vertreten ist. Seit 2010 gewann dann das Segment Lizenzmanagement immer mehr an Gewicht und mit dem Siegeszug von SaaS – unter anderem aufgrund der Capex-Opex-Thematik – hier der Bereich Miet-Software. Georg Brauckmann-Berger, Director of Snow Partner Organization EMEA ist bei Snow Software seit 2015 für den Channel verantwortlich und hat zuvor den indirekten Vertrieb bei IBM Software Channel geleitet.
Der Manager blickt zurück: „Es lässt sich durchaus beobachten, dass vor drei, vier Jahren Hardware noch der wichtigste Kostenfaktor in der IT war, während sich Software inzwischen zur Nummer-1-Ausgabenposition entwickelt hat. Vor diesem Hintergrund gewannen auch die Fragen an Bedeutung: Was nutze ich? Wie nutze ich es? Nutze ich alle Komponenten der Software?“ Und: Gibt es günstigere Versionen der Software, wenn einzelne Komponenten davon weggelassen werden?
Preisliches Ausloten
Brauckmann-Berger hat ein Beispiel parat: „Beim Office Paket stellt sich beispielsweise die Frage, inwieweit der User neben Word weitere Komponenten - Excel, Powerpoint – nutzt und inwieweit sich bei dieser Nutzung gegebenenfalls ein Subscription-Modell rentieren könnte.“ Ein anderes Fallbeispiel: Bei SAP gibt es Verträge, bei denen die zugrunde liegende Lizenzmetrik auf Userrechte abzielt.
Ein Lagerist, der lediglich Belegänderungen vornimmt, verursacht unnötige Kosten, wenn er auch Zugriff auf FiBu oder Rechnungserfassung hat. In dieser Gemengelage stellt Snow hier laut dem Channel-Manager „Visibilität und Managebarkeit her, indem klar auf den Tisch kommt, welche Assets ich wie nutze, sodass faktenbasierte Entscheidungen in der Frage getroffen werden können, wie das mit meinen bestehenden Verträgen zusammenpasst und inwieweit sich das optimieren lässt.“
Diese Betrachtung umfasst aber nicht nur Software und deren Nutzung im Rahmen von Lizenzmetriken, vielmehr geht es zunehmend auch um Visibilität bei den genutzten Cloud-Diensten aus dem AWS-, Google, Azure- und Oracle-Umfeld. Letztendlich hat es sich Snow zur Aufgabe gemacht, Daten über Hardware, Software und Services remote zu liefern.
Ein besonderer Aspekt dabei ist die Schnittstelle zu ITSM-Tools wie beispielsweise ServiceNow in Hinblick auf Service Management. „Gesetzt den Fall ein User ruft an und beklagt sich darüber, dass sein Rechner nicht funktioniere, liefert Snow Software der ServiceNow-Umgebung Daten zur eingesetzten Hardware und welche Software auf dem Rechner zur Verfügung steht“, sagt Brauckmann-Berger. Das Wissen über die eingesetzte Hardware spielt beispielsweise dann eine Rolle, wenn Aufrüstungskosten zur Nutzung einer bestimmten Software anfallen würden und entsprechend einkalkuliert werden müssen.
Produktportfolio und Partnerprogramm
Die „Snow Technology Intelligence Suite“ umfasst mehrere Segmente; zu den wichtigsten zählen jene, die auch im Channel die größte Rolle spielen: Der „Snow Licence Manager“ umfasst allgemeines Lizenz-Management. Der „Snow Optimizer for SAP“ ist für SAP-Anwendungen ausgelegt, der „Snow Commander“ umfasst den Bereich Cloud-Management und der „Snow Adoption Tracker“ stellt Visibilität in Sachen Nutzung her. Das SAP-Modul wird in Deutschland entwickelt.
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