Wenn das Rechenzentrum versagt Datacenter-IT ist teuer, aber Ausfälle kosten Unsummen

Redakteur: Ulrike Ostler

Das 7Alliance-Expertengremium warnt einmal mehr vor horrenden Schadenssummen durch Ausfälle in Rechenzentren. Zugrunde liegt die Studie „Entwicklung und Zukunft der Rechenzentren 2018“.

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Der Durchschnittpreis für einen Rechenzentrumsausfall beträgt 10 Millionen Euro.
Der Durchschnittpreis für einen Rechenzentrumsausfall beträgt 10 Millionen Euro.
(Bild: gemeinfrei - Geralt/Pixabay / CC0 )

Rund 10 Millionen Euro im Schnitt kostet der Ausfall eines Rechenzentrums ein Unternehmen pro Jahr. Das vermuten mit 42 Prozent fast die Hälfte der im Rahmen der Studie befragten IT-Experten. Die Untersuchung wurde von dem Expertengremium der 7Alliance in Auftrag gegeben.

Mehr als 5 Millionen Euro Schaden vermuten noch 28 Prozent der Befragten. 12 Prozent sprechen von weniger als 5 Millionen Euro, während 7 Prozent weniger als drei Millionen Euro Schaden pro Jahr vermuten. „Schäden in Millionenhöhe sind bei einem Ausfall der IT keine Seltenheit. Darauf sollten sich Unternehmen am besten schon bei der Planung des Rechenzentrums vorbereiten", sagt Thomas Lechner, Geschäftsführer der Inst-IT und Mit-Initiator der 7Alliance.

Die Kosten eines Ausfalls haben zahlreichen Ursachen und sind auf keine Art limitiert. Sie können direkt oder indirekt verursacht werden. Direkte Kosten entstehen durch den Ausfall von Maschinen, durch die die Produktion eingestellt werden muss. Mitarbeiter können nicht mehr zufriedenstellend arbeiten, oder müssen sogar nach Hause geschickt werden.

Dazu kommen Kosten, um einen möglichen Schaden wieder zu beheben. „Schon alleine das Krisenmanagement bei einer Marketingabteilung kann Unsummen verschlingen“, so Lechner.

Den Notfall proben

Lechner rät Unternehmen, die von den Leistungen eines Rechenzentrums stark abhängig sind, dessen Funktionsweise in einem so genannten Blackbuilding-Test regelmäßig zu prüfen. Laut der 7Alliance-Studie bereiten sich Betreiben von Rechenzentren noch viel zu selten auf einen Notfall vor. (66 Prozent).

„Solche Tests decken unvorstellbare Mängel auf und regen nicht zuletzt zum Nachdenken an“, sagt Lechner. Und Robert Hellwig, Geschäftsführer des 7Alliance-Mitglieds Carmaro, ergänzt: „So albern es vielleicht auf Anhieb klingen mag: Es ist einfach wichtig zu wissen, wo die Taschenlampe am besten liegen sollte, wenn die Lichter ausgehen", ergänzt.

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