Quantenalgorithmen für numerische Strömungsmechanik Classiq startet Zusammenarbeit mit Rolls-Royce

Von Martin Hensel

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Der Spezialist für Quantencomputing-Software Classiq hat eine Kooperation mit dem Hersteller von Energiesystemen sowie Luft- und Raumfahrtexperten Rolls-Royce vereinbart. Im Fokus stehen Quantenalgorithmen für die numerische Strömungsmechanik.

Rolls-Royce wird künftig die Classiq-Plattform für die Entwicklung modernster Quantenschaltungen nutzen.
Rolls-Royce wird künftig die Classiq-Plattform für die Entwicklung modernster Quantenschaltungen nutzen.
(Bild: Classiq)

Ziel der Zusammenarbeit ist die Implementierung neuer Algorithmen für die numerische Strömungsmechanik („Computational Fluid Dynamics“, CFD), um Rolls-Royce auf seiner Quantencomputing-Roadmap weiter voranzubringen. Im Zuge der Kooperation werden Quanten- und klassische Rechentechniken kombiniert, um die Stärken beider Methoden zu vereinen.

Schlüssel zur Zukunft

CFD befasst sich mit komplexen numerischen Simulationen von Flüssigkeits- und Gasphänomenen. Das Verfahren kommt in vielen industriellen Anwendungen zum Einsatz. Laut den Partnern ist es der Schlüssel zur Verbesserung fortschrittlicher Anlagen, etwa durch Optimierung der Aero- und Thermodynamik.

Der Quantenalgorithmen für lineare Gleichungssysteme („HHL-Algorithmus“) lässt sich in einer hybriden klassischen und quantischen Computerimplementierung von CFD verwenden. Lineare und nichtlineare Teile werden sowohl auf klassischer als auch auf Quanten-Hardware gelöst. Classiq ermöglicht dadurch eine effiziente Implementierung der linearen Problemdefinition in den Quantenschaltkreis. Zudem werden optimierte Schaltkreise für die verschiedenen Quantenfunktionen innerhalb des HHL-Algorithmus erzeugt.

Neue Datenverarbeitungs-Ära vorbereiten

Mit Hilfe der Classiq-Plattform ist Rolls-Royce künftig in der Lage, modernste Quantenschaltungen für den HHL-Algorithmus entwickeln. Zudem kann das Unternehmen skalierbare Quantenalgorithmen entwickeln, optimieren und analysieren. Classiq versetzt seinen Partner dadurch in die Lage, eine neue Ära der Datenverarbeitung vorzubereiten.

„Die einzigartige Plattform von Classiq bietet sowohl Optimierung als auch Benutzerfreundlichkeit – für uns essenziell, da wir immer anspruchsvollere CFD-Modelle umsetzen. Darüber hinaus ist die Partnerschaft wichtig, um unser Ziel der Klimaneutralität erreichen zu können – denn wir müssen die Komplexität von Design-Simulationen ständig verbessern und die Grenzen des klassischen Supercomputing weiter ausdehnen“, erklärt Leigh Lapworth, Rolls-Royce Fellow und Quantum Computing Lead.

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