Cyber-Sicherheitsrisiken für Unternehmen Asset-Transparenz ist die größte Herausforderung für Security-Experten

Von Peter Schmitz |

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Präventivmaßnahmen für Unternehmen zum Schutz ihrer Assets sind entscheidend, auch um das IT-Sicherheitsteam nicht zu großen Belastungen auszusetzen. Angesichts der weltweiten Zunahme von Ransomware und Cyber-Angriffen sind diese Maßnahmen heute wichtiger denn je.

Cyber-Sicherheitsexperten nennen als die drei größten Herausforderungen die Asset-Transparenz, den Fachkräftemangel und die Einhaltung von branchenrelevanten Vorschriften.
Cyber-Sicherheitsexperten nennen als die drei größten Herausforderungen die Asset-Transparenz, den Fachkräftemangel und die Einhaltung von branchenrelevanten Vorschriften.
(Bild: VideoFlow - stock.adobe.com)

Auf der Veranstaltung „Infosecurity Europe“ befragte Armis über hundert Sicherheitsexperten, um mehr über die Auswirkungen aktueller und zukünftiger Cyber-Sicherheitsrisiken auf ihre Unternehmen zu erfahren. Ziel war es, die größten Cyber-Sicherheitsherausforderungen zu finden, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, und welche Auswirkungen sie heute auf die Mitarbeiter haben. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass sich die Angestellten über Bedrohungen im Zusammenhang mit der mangelnden Transparenz von Assets und über das Wohlergehen ihrer Kollegen sorgen.

Beteiligung des Vorstands an Cybersicherheitsfragen

Ganze 69 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass die Beteiligung der Vorstände an der Cyber-Sicherheit in den vergangenen sechs Monaten zugenommen hat. Dies ist eine positive Entwicklung, obwohl im gleichen Atemzug fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten der Meinung ist, dass sich die Vorstände noch immer nicht ausreichend mit dem Thema auseinandersetzen.

Die Geschäftsleitung vieler Unternehmen scheint Bedrohungen der IT-Sicherheit ernst zu nehmen. Allerdings gibt fast jeder vierte Befragte an, dass der Vorstand noch nicht genug involviert ist – hier gibt es eindeutig Verbesserungsbedarf.

Aktuelle Herausforderungen für die Cyber-Sicherheit

Die drei größten Herausforderungen, die von den befragten Cyber-Sicherheitsexperten genannt werden, sind Asset-Transparenz (39 Prozent), der Fachkräftemangel (37 Prozent) und die Einhaltung von branchenrelevanten Vorschriften (31 Prozent). Ein großes Risiko liegt laut einem Viertel (25 Prozent) der Befragten in einer unzureichenden Asset-Transparenz.

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten gibt an, dass sie das Verhalten der Mitarbeiter als größtes Risiko für ihr Unternehmen betrachten. In Anbetracht der begrenzten Ressourcen halten sie die Automatisierung von IT-Prozessen zunehmend für ein wichtiges Instrument.

Die größten Herausforderungen der Branche sehen die Befragten in den folgenden Bereichen: die Sichtbarkeit von Assets, die Personalbeschaffung sowie die Rekrutierung, die Einhaltung der Branchenvorschriften, das Mitarbeiterverhalten und die unzureichenden Vorgehensweisen beim Patch-Management.

Cyber-Sicherheits-Prioritäten

Zu den Prioritäten gehören nach Angabe der Befragten Risikobewertungen (15 Prozent), die Einhaltung von Vorschriften (14 Prozent) und die Verbesserung der Sichtbarkeit aller mit dem Netz verbundenen Assets (13 Prozent). Zudem werden Security Awareness Training sowie die Erkennung von Bedrohungen und Reaktion auf Vorfälle genannt.

Erfreulicherweise haben viele Unternehmen in den letzten sechs Monaten mit der Umsetzung von Änderungen begonnen, obwohl die Ergebnisse zeigen, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. Mehr als ein Drittel der Befragten sagt aus, dass ihre Unternehmen ihre Sicherheitsrichtlinien überprüft oder verschärft haben, und jeder Fünfte gibt an, dass sie einen Plan zur Reaktion auf Zwischenfälle eingeführt haben.

Allerdings bekundet nur ein Viertel der Befragten, in den vergangenen sechs Monaten eine vollständige Risikobewertung durchgeführt zu haben. Sechs Monate können eine lange Zeit sein, wenn man bedenkt, wie schnell Entwicklungen in den meisten der heutigen IT-Umgebungen voranschreiten.

Diese Zahlen deuten auch darauf hin, dass 75 Prozent der Befragten ihren Vorständen veraltete und damit überholte Daten zur Verfügung stellen, die nicht für eine zeitnahe Risikobewertung geeignet sind. Unternehmen können und sollten sich höhere Ziele setzen, zumal es inzwischen Möglichkeiten zur Durchführung kontinuierlicher Risikobewertungen gibt.

Sorge vor Cyber-Angriffen nimmt zu

Drei von fünf (60 Prozent) Befragten geben an, dass sie mit mehr Sicherheitswarnungen konfrontiert sind, und fast jeder Zehnte (8 Prozent) sagt, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, mit der Verwaltung dieser Meldungen Schritt zu halten. Ganze 10 Prozent geben außerdem an, mehr Überstunden zu arbeiten.

In einer Zeit, in der die psychische Gesundheit und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in der gesamten Branche ein Thema sind, sind solche Statistiken ein potenzielles Warnsignal. Vor allem, wenn man bedenkt, dass 10 Prozent der Befragten auch angaben, dass sie bei der Arbeit mehr Stress erleben.

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