Microsofts-Clouddienst testen und in Netzwerke einbinden PowerShell-Einstieg für Windows Azure

Autor / Redakteur: Thomas Joos / M.A. Dirk Srocke

Administratoren und Entwickler können auf Windows Azure laufende Server und Anwendungen nicht nur per Weboberfläche verwalten, sondern auch per PowerShell – DataCenter-Insider zeigt, wie das funktioniert.

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Administratoren steuern über Cmdlets Server und Services in Microsofts Cloud.
Administratoren steuern über Cmdlets Server und Services in Microsofts Cloud.
(Bild: Microsoft/Srocke)

Neben der Möglichkeit virtuelle Server in der Weboberfläche von Windows Azure zu erstellen und zu verwalten, können Administratoren auch die PowerShell nutzen. Da auch Office 365 eine Verwaltung in der PowerShell erlaubt, können Administratoren problemlos über die PowerShell alle Serverdienste im Unternehmen, inklusive Exchange, SharePoint, SQL, Windows-Server und die Dienste in der Cloud verwalten.

Windows Azure PowerShell Cmdlets installieren

Um Windows Azure-Dienste in der PowerShell zu verwalten, müssen Administratoren zunächst die Cmdlets dazu installieren. Microsoft stellt diese per Download bereit. Mit den Cmdlets lassen sich auch die neuen Windows Azure Virtual Machines verwalten. Die Installation erfolgt per Doppelklick und kann auf allen Computern mit Windows Server 2008 R2/2012 und Windows 7/8 erfolgen.

Windows Azure verwalten Administratoren auf Wunsch auch vom eigenen Rechner aus.
Windows Azure verwalten Administratoren auf Wunsch auch vom eigenen Rechner aus.
(Bild: Microsoft/Joos)

Nach der Installation finden Administratoren zum Beispiel in Windows 8 und Windows Server 2012 die neue Verknüpfung Windows Azure PowerShell. Über diese lässt sich Windows Azure verwalten. Das Modul lässt sich mit dem Befehl

Import-Module Azure

aber auch in einer normalen PowerShell-Sitzung laden.

Windows Azure mit der PowerShell verbinden

Damit Administratoren mit der PowerShell eine Verbindung zu Windows Azure aufbauen können, müssen Administratoren erst ein Zertifikat in die PowerShell einbinden. Dabei hilft das Cmdlet:

Get-AzurePublishSettingsFile

Nach der Anmeldung an Windows Azure lädt der Assistent eine Datei herunter. Diese muss auf dem lokalen Rechner gespeichert werden. Anschließend fügen Administratoren die Datei mit dem Befehl

Import-AzurePublishSettingsFile <Pfad zur .publishsettings-Datei>

in die Windows Azure PowerShell ein.

Vor der Verwendung müssen Administratoren die PowerShell erst mit Windows Azure verbinden.
Vor der Verwendung müssen Administratoren die PowerShell erst mit Windows Azure verbinden.
(Bild: Microsoft/Joos)

Das Cmdlet installiert das notwendige Zertifikat des Abonnements in der PowerShell. Die Datei können Administratoren nach dem Import wieder löschen. Die Verbindung wird wie folgt getestet:

Get-AzureSubscription

Anschließend sollten Informationen zum Abonnement angezeigt werden.

Hier zu sehen: Der Verbindungsaufbau zu Windows Azure.
Hier zu sehen: Der Verbindungsaufbau zu Windows Azure.
(Bild: Microsoft/Joos)

Windows Azure PowerShell verwenden

Nachdem die Windows Azure PowerShell installiert, eingerichtet und mit einem Abonnement verbunden wurde, funktionieren die Cmdlets. Eine Liste der verfügbaren Cmdlets liefert der Befehl:

get-command -module azure

Hilfen zu Befehlen sind auf den bekannten Wegen in der PowerShell abrufbar.

Auf Wunsch zeigt die PowerShell die mit Azure verwendbaren Cmdlets an.
Auf Wunsch zeigt die PowerShell die mit Azure verwendbaren Cmdlets an.
(Bild: Microsoft/Joos)

Soll beispielsweise eine Liste aller zur Verfügung stehenden Images für Windows Azure Virtual Machines abgerufen, hilft der Befehl:

Get-AzureVMImage

Images in Windows Azure Virtual Machines können über eine lokale PowerShell-Sitzung angezeigt werden.
Images in Windows Azure Virtual Machines können über eine lokale PowerShell-Sitzung angezeigt werden.
(Bild: Microsoft/Joos)

In welchen Datenzentren Windows Azure für das jeweilige Abonnement Daten speichern kann, zeigt das Cmdlet:

Get-AzureLocation

Eine Liste aller Ihrer bereits erstellten virtuellen Server in Windows Azure liefert:

get-azurevm

Virtuelle Server und die dazu notwendigen VHD-Dateien sind ebenfalls in der Cloud gespeichert. Falls noch kein Speicherplatz für die VM angelegt wurde, sollte das nachgeholt werden. Mit dem Befehl

Get-AzureStorageAccount | select StorageAccountName

werden Datenspeicher angezeigt.

Falls das Kommando keine Anzeige liefert, muss ein neuer Speicher erstellt werden. Hierzu dient der Befehl:

New-AzureStorageAccount

StorageAccountName muss zwischen drei und 24 Zeichen lang sein, darf nur Kleinbuchstaben enthalten und muss auch Zahlen enthalten, zum Beispiel: joosstorage1. Als Location empfiehlt sich West Europe. Ein Beispiel für den Befehl ist:

New-AzureStorageAccount -StorageAccountName "joosstorage1" -Location "West Europe"

Anschließend wird der Speicher angelegt und lässt sich danach anzeigen – wahlweise per Cmdlet

Get-AzureStorageAccount | select StorageAccountName

oder direkt im Portal durch Klick auf Speicher.

Mit der PowerShell lassen sich die Einstellungen in Windows Azure umfassend verwalten.
Mit der PowerShell lassen sich die Einstellungen in Windows Azure umfassend verwalten.
(Bild: Microsoft/Joos)

Administratoren oder Entwickler die sich mit Windows Azure auseinandersetzen wollen, können bis zu 90 Tage kostenlos mit dem Dienst arbeiten. Dazu ist nur eine Anmeldung an der Azure-Seite bei Microsoft notwendig. Die komplette Verwaltung findet in der Weboberfläche statt. Alle Windows Azure-Funktionen stehen an dieser Stelle zur Verfügung.

Weiterführende Möglichkeiten wie das Erstellen von virtuellen Servern und mehr erklärt Microsoft in einem TechNet-Blogbeitrag.

Der Autor:

Thomas Joos ist freier Autor und DataCenter-Insider-Blogger.

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