Ruckeln untersagt Tegometall platziert ein eigenes Rechenzentrum in der Produktion
Das neue Rechenzentrum soll direkt in der Produktionshalle am Hauptstadtort in Lengwil stehen - ein Edge-Datacenter also muss es für das Unternehmen Tegometall sein. Die weiteren Anforderungen: redundante Kapazitäten, Standhalten der Erschütterungen aus der Produktion, Vor-Ort-Service- und Support. Geworden ist daraus ein Container-Rechenzentrum von Vertiv.
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Ein Rechenzentrumsausfall und die Folgen kommen für fast jedes Unternehmen einer Katastrophe gleich. Selbst wenn nur einzelne Services, die im eigenen Rechenzentrum betrieben werden, wie E-Mailserver, Datenbanken oder die Ansprache der Drucker im Netzwerk nicht mehr funktionieren, kann das massive Verzögerungen in der Produktion und im Kundenkontakt nach sich ziehen. Dieses Risiko hat auch Tegometall minimieren wollen und sich für die Implementierung einer eigenen, redundanten Rechenzentrumsinfrastruktur entschieden.
Für Bernhard Fuchs, ICT-Leiter bei Tegometall, ist es klar gewesen, dass das neue Datacenter ein Edge-Rechenzentrum sein sollte, das direkt in der Produktionshalle am Hauptstandort im schweizerischen Lengwil steht. Fungieren soll es allerdings als zentrales Datacenter für alle Unternehmensbereiche, verteilt auf verschiedene Standorte. Allerdings hat es einige spezielle Herausforderungen mit sich gebracht, als die IT damit direkt vor Ort in die Unternehmenszentrale gezogen ist:
Die neue Lösung muss neben den normalen Anforderungen (siehe: Kasten) auch Erschütterungen aus der Produktionsumgebung so absorbieren, dass die IT nicht negativ beeinflusst wird. Eine gute Vibrations- und Erschütterungsdämpfung tut also Not.
Neben den technischen Anforderungen ist für Tegometall aber auch das Vor-Ort-Service- und Support-Angebot des Partners ausschlaggebend. Denn sollte Support nötig sein, zählt auch hier jede Minute.
Vor der Entscheidung für ein Vertiv-Produkt haben sich Fuchs und sein Team drei Anbieter angesehen. Heute sagt der ICT-Verantwortliche: „Die `Vertiv Smartmods´ bieten uns Redundanz und damit zusätzliche Datensicherheit und -verfügbarkeit, die wir benötigen. Aber auch die Technik zur Erschütterungsdämpfung und die Serviceangebote von Vertiv sind optimal für unsere Anforderungen. Insgesamt also ein Rundum-Sorglos-Paket für uns.“
Das Rechenzentrum im Container | |
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Typ: | „Smartmod Prefabricated Modular Datacenter“ |
Ausstattung: | 4 DCM Racks |
2 CRV Inrow-Kühler | |
2 EXS USV-Systeme | |
Ein Dieselgenerator (60 Stunden Laufzeit) | |
Brandlöschanlage | |
Vibrationsfedern zum Einsatz in der Produktionsumgebung | |
Service und Support: | Vertiv |
Vertiv bietet die Dämpfung des kompletten Rechenzentrums; die Erschütterungsdämpfer schützen somit das gesamte Smartmod-Rechenzentrumsgehäuse vor Vibrationen.
Angetan ist der Kunde auch von der Teilabnahme im Werk von Vertiv bereits vor Abschluss des Projekts. Nach der ersten Kontaktaufnahme im Januar 2018 und der Auftragserteilung im November 2018, ist dieser Meilenstein schon im Februar 2019 gefolgt.
ICT-Leiter Fuchs erinnert sich: „Wir wurden damals in das Werk von Vertiv nach Zagreb eingeladen. Das war toll und hat uns viele Einblicke in unser künftiges Rechenzentrum gegeben. Wir konnten dort direkt unsere Smartmod-Lösung begutachten und die ersten Abnahmen durchführen. Das hat uns einen Eindruck davon gegeben, wie unsere Arbeit in dem neuen Rechenzentrum aussehen wird.“
Doch selbst wenn dort noch Ungereimtheiten oder notwendige Änderungen aufgefallen wären, hätte der Kunde es direkt besprechen können, bevor der Container in der Werkshalle stand. Da das unnötig war, sagt Fuchs: „Ich habe zwar in meinem Leben noch nie so viele Abnahmedokumente unterschrieben. Aber da ich ursprünglich selbst aus der Produktion komme, schätze ich den hohen Detailgrad, den Vertiv hier an den Tag legt, sehr.“
In Betrieb
Im April 2019 hat Tegometall das Rechenzentrum in Betrieb genommen. Zwischen Auftragserteilung und laufenden Betrieb ist damit nicht einmal ganz ein halbes Jahr vergangen.
Die gewünschte Datenredundanz gewährleistet das alte Rechenzentrum in seiner Funktion als Backup. Sollte ein Ersatzteil oder eine Serviceleistung für das Container-Rechenzentrum benötigt werden, sind Vertiv-Fachkräfte nicht weit weg. „Wenn es ein Problem geben sollte, dann sind Vertiv- Mitarbeiter mit den nötigen Teilen innerhalb kürzester Zeit da“, so Fuchs. „Denn Vertiv hat einen Standort in der Schweiz. Das war uns sehr wichtig. Wenn Service-Kräfte und Komponenten erst aus anderen Ländern in die Schweiz kommen müssen, würde das für uns einfach zu lange dauern. Das war letztlich auch ein weiterer wichtiger Grund bei unserer Entscheidung für Vertiv.“
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