Über den Cloud-Einstieg der Schwarz Gruppe Lidl legt vor – Revolution auf deutschem Cloud-Markt?

Ein Gastkommentar von Jerome Evans* |

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„Der Einstieg der Schwarz Gruppe in das Rechenzentrums- und Cloud-Geschäft zeigt einmal mehr, wie wichtig und essenziell diese Bereiche mittlerweile geworden sind. Denn ohne Rechenzentrum und Cloud wäre solch eine Digitalisierungsoffensive überhaupt nicht umsetzbar“, sagt Jerome Evans über den Einstieg des Mutterkonzerns der Discounterkette Lidl in den Cloud-Anbieter-Markt.

Jerome Evans befasst sich seit 15 Jahren mit IT-Dienstleistungen und speziell Datacenter-Services, die er mit seinem IT-Unternehmen firstcolo anbietet, das zur Diva-e Gruppe gehört. Sein Arbeitsfeld bestimmt der Aufbau sowie der Betrieb von Rechenzentren.
Jerome Evans befasst sich seit 15 Jahren mit IT-Dienstleistungen und speziell Datacenter-Services, die er mit seinem IT-Unternehmen firstcolo anbietet, das zur Diva-e Gruppe gehört. Sein Arbeitsfeld bestimmt der Aufbau sowie der Betrieb von Rechenzentren.
(Bild: Firstcolo)

Unternehmen, die aus Sicherheitsaspekten oder anderen Bedürfnissen heraus ihre eigenen Datencenter aufgebaut haben, stellen nun fest, dass dahinter ein ziemlich großer Kostenapparat steckt. Um die Einstellung von IT-Spezialisten, die den Betrieb der Rechenzentren gewährleisten sollen, kommen sie dabei nicht mehr herum.

Gleichzeitig verdienen die Unternehmen nur indirekt mit den eigenen Rechenzentren, nämlich mit den gehosteten Applikationen. Ein großes Aufgebot an Spezialisten, die aus diesem Bedarf heraus an Bord kommen, lässt sich so nicht vollumfänglich auslasten – schnell gelangen Unternehmen an den Punkt eines optimalen Aufbaus der eigenen Infrastruktur.

Trotzdem erweisen sich die Experten weiterhin als dringend notwendig für die Weiterentwicklung des IT-Systems, was wiederum nichts daran ändert, dass selbst bei einem großen Unternehmen wie der Schwarz Gruppe eine vollständige Auslastung vermutlich nicht mehr gegeben ist. Was liegt also näher, als die vorhandene Infrastruktur und die gewonnene Erfahrung auch für andere Kunden zugänglich zu machen, um somit eine Refinanzierung des eigenen Kostenapparats sicherzustellen?

Es lockt der Profit

Fakt ist: Cloud-Services und Rechenzentren wachsen ungebremst. Aktuelle Studien gehen momentan von jährlichen Wachstumsraten von rund 30 Prozent aus (siehe: “Bitkom-Studie zu Rechenzentren und ihre aktuelle Entwicklung Datacenter in Deutschland: Mehr Daten – mehr Strom?“), wodurch sich ein enormer Markt ergibt, der selbstverständlich ebenso hohe Profite abwirft.

Daher werden wir in der Zukunft noch viele weitere Unternehmen sehen, die versuchen in diesen Markt vorzustoßen. Speziell das Hosting in Deutschland gestaltet sich immer attraktiver, da hierzulande unter anderem durch die DSGVO mitunter die höchsten Sicherheitsstandards gelten. Zudem weist Deutschland eine äußerst stabile Stromversorgung auf und beherbergt mit dem DE-CIX in Frankfurt den größten Internet-Knoten der Welt.

Ein gesteigerter Wettbewerb, der sich aus dem Einstieg der Schwarz Gruppe auf dem deutschen Markt ergibt, ist ebenso von Vorteil für alle Mitbewerber, um das riesige Potenzial von Cloud-

Services weiter zu erschließen. Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.

* Jerome Evans ist Gründer und Geschäftsführer von Firstcolo sowie der diva-e Cloud GmbH.

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