Offene Tools für Verwaltung und Orchestrierung hybrider Rechenzentrumsinfrastrukturen

Datacenter-Management mit Open Source – ein Triumphzug

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OpenStack

Die quelloffene Computing-Plattform OpenStack entstand aus dem Code der Cloud Files-Plattform von Rackspace Hosting und der Nebula-Plattform der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA (NASA ist später aus dem Projekt ausgestiegen). Kurz danach haben unter anderem Ubuntu Linux, Debian, Red Hat und Cisco ihr Gewicht hinter OpenStack geworfen (Cisco ist inzwischen ein Verfechter von CloudStack).

Das Logo von OpenStack
Das Logo von OpenStack
(Bild: OpenStack.org)

OpenStack verwaltet IaaS-Ressourcen eines Datencenters nach dem Selbstbedienungskonzept von Amazon AWS über eine Web-basierte Schnittstelle oder eine API. Der standardmäßig voreingestellte Hypervisor ist „KVM“ von RedHat.

OpenStack wurde modular aufgebaut, um den Projektentwicklern wie auch den Administratoren eine möglichst hohe Flexibilität zu bieten. Ein Nachteil dieser fragmentierten Architektur ist die beachtliche Komplexität der Implementierung.

Die einzelnen Komponenten von OpenStack werden von unabhängigen Teams entwickelt, müssen durch den Anwender einzeln installiert und über ihre jeweiligen APIs miteinander integriert werden. Für die Kommunikation zwischen den einzelnen Modulen nutzt OpenStack den Nachrichtenservice namens „RabbitMQ“; die SQL-Datenbanken der einzelnen Module muss der OpenStack-Administrator manuell anlegen.

Viel Kraft notwendig

Nur die wenigsten Unternehmen verfügen über hinreichend freie Ressourcen, um OpenStack mit eigenen Kräften aufzusetzen. Zu den Anwendern von OpenStack zählen demnach vor allem Großunternehmen wie Ebay – die Hälfte der Ebay-IT läuft in einer privaten Cloud – oder Symantec Corporation.

Inzwischen gibt es allerdings Tools und Dienste von Anbietern wie Red Hat, Canonical und Mirantis, welche die Inbetriebnahme von OpenStack wesentlich vereinfachen. Unternehmen wie Piston führen in ihrem Programm sogar Turnkey-Lösungen für OpenStack.

OpenStack genießt insgesamt eine breitere Unterstützung als seine beiden größten Rivalen, unter anderem durch AT&T, Red Hat und IBM. Es ist allerdings nicht klar, ob HP nach Abschluss der Acquisition von Eucalyptus Systems die OpenStack-Plattform weiterhin unterstützen wird, und falls ja, in welcher Form.

Artikelfiles und Artikellinks

Link: CloudStack

Link: OpenStack

Link: Eucalyptus

Link: OpenNebula

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