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Big Data und Entscheider
Big Data befindet sich noch in einer frühen Marktphase und mit dem Begriff derzeit noch ein breites Meinungs- und Erwartungsspektrum verknüpft ist. Die höchste Zustimmung fand die Beschreibung, dass Big Data ein neues IT-Paradigma sei, welches durch das immense Datenwachstum hervorgerufen werde. Dies reflektiert einerseits den Kreis der Befragten, der sich primär aus IT-Entscheidern rekrutierte. Zudem wurde deutlich, dass die Entscheider die ersten Auswirkungen des Big Data- Trends in ihrem Wirkungs- und Verantwortungskreis erwarten.
Der Umsetzung von Big Data als neues Business-Paradigma zur Umsetzung neuer Geschäftsmodelle muss also eine entsprechende Neugestaltung der IT-Infrastrukturen vorangehen. In diesem Kontext ist auch die hohe Zustimmung zur Aussage zu verstehen, dass Big Data im Wesentlichen eine neue Generation von Datenbank- und Analytics-Technologien beschreibt. Dass viele IT-Entscheider der Großunternehmen auch über den Tellerrand hinaus schauen und ihre Funktion als Enabler für die einzelnen Fachbereiche im Unternehmen zunehmend ernst nehmen, zeigt sich in der relativ hohen Zustimmung für Big Data als neues Business- Phänomen, in dem die Daten selbst zum Produkt werden (34 Prozent hohe Zustimmung).
Knapp über die Hälfte der Unternehmen haben sich bereits mit Big Data für den Unternehmenseinsatz beschäftigt. Zusätzlich plant ein weiteres Viertel der Befragten, sich zukünftig mit dem Thema zu beschäftigen. Derjenige Teil der Unternehmen, die sich bereits mit Big Data beschäftigten, konzentriert sich aktuell noch auf die Analyse, Planung und Strategiebildung. Es existieren nur wenige Unternehmen, bei denen das Thema bereits ein fester Bestandteil der internen Prozesse und der Wertschöpfungskette ist.
Datenauswertung
Die Gründe, sich mit Big Data im Unternehmen zu beschäftigen, sind für die Entscheider sehr vielschichtig. Neben der Verfügbarkeit neuer, innovativer Analyse- und Datenbanktechnologien steht die unausweichliche Zunahme des unternehmensinternen Datenwachstums im Vordergrund. So hoffen viele Entscheider mittels der neuen Technologien, wie zum Beispiel No-SQL-Datenbanken oder dem Open Source Processing- und Analyse-Framework Hadoop, die wachsenden Datenmengen schneller und kostengünstiger verarbeiten, analysieren und aufbereiten zu können.
Vielfach steht die Beschäftigung mit dem Thema Big Data auch in einem direkten Zusammenhang mit unternehmensweiten Strategien zur Verbesserung der Datenqualität bzw. eines einheitlichen Daten-Managements. Fast ebenso häufig wird Big Data im Rahmen des Aufbaus neuer Storage-Architekturen im Unternehmen eingeführt, um beispielsweise Analysen in Echtzeit zu ermöglichen.
So wird evident, dass Big Data vielfach „durch die Hintertür“ ins Unternehmen Einzug hält und die jeweiligen Initiativen und Investitionen nicht immer den Namen Big Data tragen müssen. Die Chance, Big Data durch die Einführung nutzerfreundlicher Analyse- und Reporting-Tools auf breitere Füße zu stellen und auch Nutzer aus Fachabteilungen so an das Thema heranzuführen, steht nur für rund 10 Prozent der Entscheider im Vordergrund.
Big Data unter fremder Flagge
Demgegenüber sehen jeweils mehr als ein Viertel der Entscheider die kostengünstigen und flexiblen Angebote zum Processing der Daten durch Cloud Computing. Dazu kommt die Chance zur Auswertung von Kundenmeinungen im Social Web als Auslöser für die Beschäftigung mit Big Data im eigenen Unternehmen.
Zwischen den befragten mittelständischen (500-999 Mitarbeiter) und den Großunternehmen (ab 1.000 Mitarbeiter) ergaben sich hinsichtlich der Beweggründe für die Initiierung eigener Big Data-Initiativen einige Unterschiede. Während die Mittelständler eher ihren Nachholbedarf bei der Erfüllung gesetzlicher Standards verkleinern und die unternehmensweite Datenqualität verbessern wollen, steht für die Großunternehmen primär die Verfügbarkeit neuer Technologien und das Thema Social Media Monitoring hinter den gestarteten
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