Big Data hat seine große Zeit erst noch vor sich.

Für IT-Entscheider ist Big Data eine zentrale Aufgabe

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Internet-Anwendungen sorgen für Traffic

Fasst man die beiden eng mit einander verknüpften Bereiche zusammen, vereinen sie sogar die meisten Nennungen. Die Entscheider gehen also davon aus, dass die Nutzung von VoIP, Web Conferencing, File Sharing etc., den größten Einfluss auf die Ausweitung der unternehmensinternen Datenströme und IT-Infrastrukturkapazitäten hat.

Als erklärende Faktoren wurden die zunehmenden Dateigrößen und verstärkte Nutzung von Multimedia-Inhalten im Rahmen des File Sharing sowie die Nutzung von Video im Rahmen des Web Conferencings genannt. So forcieren immer mehr Unternehmen den Einsatz Web-basierter Conferencing- Systeme, um Reisezeiten zu minimieren und einen Beitrag zur konzernweiten Nachhaltigkeit zu leisten.

Die mobile Nutzung des Internets hat für die Entscheider nicht nur auf das globale Datenwachstum, sondern auch unternehmensintern entsprechende hohe Auswirkungen. Das mobile Datenwachstum im Unternehmen haben die Entscheider besonders fest im Blick, da für mobile Zugriffe immer noch höhere Kosten anfallen als beim stationären Zugriff über das Unternehmensnetzwerk. Zudem fallen zur Absicherung der mobilen Endgeräte und der mobilen Datenverbindungen weitere Kosten an.

Big Data und die Auswirkung auf die IT

Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen (eCommerce, Online Advertisement) trägt für 32 Prozent der Entscheider ebenfalls maßgeblich zur wachsenden Datenmenge bei, die das Unternehmen zu verarbeiten und zu bewirtschaften hat. Erwartungsgemäß sehen nur wenige Entscheider die „Consumer-orientierten“ Trends und Anwendungen als relevant für das Daten-Management im eigenen Unternehmen an.

Online Gaming, Social Media und Video Streaming spielen daher eine untergeordnete Rolle. Interessanterweise scheint auch der Einsatz von Sensoren und Funktechnologien im Rahmen von Machine-to-Machine-Lösungen (M2M) bisher nur eine geringe Auswirkung auf die Datenmengen in den Unternehmen zu haben, was den Rückschluss zulässt, dass diese neuen Technologien noch nicht auf breiter Basis in die Prozesse der Unternehmen integriert wurden.

Insgesamt erwarten die befragten Unternehmen im Schnitt ein Datenwachstum vom 42 Prozent bis zum Ende des Jahres 2014. Dies wirkt sich auch auf den Bandbreitenbedarf aus, der bis zu diesem Zeitpunkt eine Steigerung von 26 Prozent erfahren haben soll. Das Datenwachstum hat aus Sicht der Befragten immense Auswirkungen auf die unternehmenseigene Infrastruktur.

Der erwartete Handlungsbedarf

Für zwei Drittel der Entscheider sind vornehmlich die Server- und Netzwerkinfrastruktur sowie Bandbreitenkapazität durch das Big Data-Phänomen betroffen. Auch erwarten drei Viertel der Entscheider auf Seiten ihrer Storage-Infrastrukturen einen großen Handlungsbedarf auf sich zukommen, während nur rund die Hälfte große Auswirkungen bei den Analyse- und Reportingsystemen auf sich zukommen sieht.

Es lässt sich somit konstatieren, dass die Herausforderungen des Datenwachstums zuerst auf der Infrastruktur-Seite gemeistert werden müssen, um danach im Rahmen der Analyse- und Reportingprozesse von Nutzen sein zu können. Die Ergebnisse sowie vereinzelte Aussagen der Befragten legen nahe, dass die Entscheider in den kommenden Jahren eine Welle neuer Technologien und Lösungen in diesen Bereichen erwarten. In vielen Fällen sind sich die Entscheider wohl bewusst, dass ihre heutigen Infrastrukturen den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind.

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