Schnelle Informationsverarbeitung erfordert Datenzugriff direkt im Server Würzburger Uniklinik beschleunigt SAP-Migration mit Fusion-io
Der Kostendruck in deutschen Kliniken ist enorm. In naher Zukunft sind zusätzlich Bildbearbeitung, neueste Datenbankanalyse und hochverfügbare medizinische Anwendungen zu integrieren. Die Würzburger Uniklinik leistete nun die wichtigen Vorarbeiten.
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Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ist eine der ältesten Kliniken in Deutschland und ist seit über 400 Jahren in Betrieb. Das Krankenhaus ist seit 2006 eine Anstalt des öffentlichen Rechts und ein Zentrum für Wissenschaft und Forschung im Fachbereich Medizin. Darüber hinaus bietet es einer Region von 1,5 Millionen Menschen eine umfassende medizinische Versorgung.
Das Krankenhaus besteht aus 19 Kliniken mit Polikliniken sowie drei selbstständigen Polikliniken, vier klinischen Instituten und sechs Berufsfachschulen. Im Jahr 2010 wurden hier über 250.000 Patienten medizinisch versorgt. Die geschäftlichen Aktivitäten des Universitätsklinikums Würzburg laufen auf einem SAP-basierten medizinischen ERP-System.
Die IT sollte nicht wachsen, sondern schneller werden
Klaus Stärk, Abteilungsleiter für IT-Systeme am UKW, erläutert die Bedeutung dieses Systems für das Krankenhaus: „Das System ist das Herzstück der Krankenhausinformationstechnologie. Tausende von Ärzten, Krankenschwestern, Wissenschaftlern und Verwaltungsangestellte arbeiten damit rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.“
Somit war es von entscheidender Wichtigkeit, dass Stärks IT-Team dieses System genauso innovativ und leistungsstark machte wie den Rest der Forschungseinrichtung. Das Krankenhaus brauchte ein System, das folgende Anforderungen erfüllen sollte:
- 1. Bereitstellung von maximaler Leistung und schnellen Antwortzeiten für eine wachsende Zahl von Benutzern bei gleichzeitiger Bewältigung der Arbeitsbelastung neuer Funktionen bei einem SAP- und Oracle-Upgrade.
- 2. Zuverlässige Lösung für geschäftskritische Prozesse.
- 3. Kostensenkung und Anpassung an das Wachstum.
- 4. Volle OEM-Unterstützung.
Nach sorgfältiger Recherche entschied sich Stärks Team, das ERP-System von einem physischen SAN auf ein Fusion-io-betriebenes virtuelles Speichersystem zu verlagern.
Kürzere Ausfallzeit beim Upgrade als erwartet
Stärks Team migrierte die gesamte SAP-Oracle-Datenbank einschließlich der temporären Tabellen von einem Fibre-Channel-SAN auf gespiegelte ioDrives mit insgesamt 1,2 TByte Speicherkapazität auf redundanten, virtualisierten SANsymphony-V Servern von Datacore. Darüber hinaus verlegten sie den SAP-Index auf gespiegelte ioDrive Duos mit einer Gesamtkapazität von 2,5 TByte. In diesem Prozess aktualisierten sie SAP von EHP4 auf EHP5 und die Oracle-Datenbank von 10 g auf 11 g.
Selbst während der Migration profitierte Stärks Team von den Vorteilen des I/O-Memory. „Die ioDrives waren sehr einfach zu installieren. Ich konnte die Installation schnell selbst durchführen. Wir gingen davon aus, dass das gesamte SAP-Upgrade inklusive einer Hardware-Aufrüstung 38 Stunden dauern würde.
Die ioDrives reduzierten die für die Datenmigration benötigte Zeit so sehr, dass das Upgrade nur acht Stunden dauerte“, so Stärk. „Wir haben mit einer Systemausfallzeit von fünf Stunden gerechnet. Aber die Leistung der ioDrives verkürzte unsere Ausfallzeit auf nur eine Stunde und 45 Minuten.“
Diese schnelle Migration machte die Sache für Stärk und sein Team deutlich einfacher. Das eigentliche Ziel lag jedoch in der Leistungsverbesserung der SAP-Datenbank und des ERP-Systems, damit das Krankenhaus neue SAP- und Oracle-Funktionen nutzen und die wachsende Nutzerzahl bewältigen konnte.
Benutzer staunen über die Systemreaktionszeiten
„Wir brachten die ioDrive2s auf einem virtualisierten SANsymphony-V Server von DataCore zum Einsatz. Dadurch wurde alles um etwa zwei- bis fünfmal schneller.
Eine Dialogantwortzeit von 320 ms auf dem physikalischen SAN benötigte auf dem neuen System nur noch 70 ms. Ein Update, das auf dem physischen SAN noch 50 ms dauerte, war nun in nur 6 ms erledigt, und ein Hintergrundprozess, der zuvor 1,2 Sekunden brauchte, lief nun in 210 ms ab.“, kommentiert Stärk.
Hinsichtlich der Vorteile des ERP-Systems für den Endnutzer sagte er weiter: „Sämtliche Interaktionen mit dem System verlaufen jetzt schneller, ob nun Patientendaten durch Benutzer abgerufen, Bildschirminhalte dargestellt oder Statistiken berechnet werden. Die Verbesserung ist mit dem bloßen Auge erkennbar. Das Endergebnis sind viel zufriedenere Kunden.“
Höchstleistung mit Niedrig-Budget
Doch während Stärks Team Höchstleistungen abliefern musste, stand dafür nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. Das mit Fusion-io angetriebene System machte beides möglich. „Die auf Fusion-io basierende Lösung mit der Virtualisierungssoftware DataCore SANsymphony-V reduzierte die Hardware- und Investitionskosten unseres bestehenden Systems um zwei Drittel und führte gleichzeitig zu einer 2- bis 5-fachen Leistungssteigerung“, sagte Stärk.
„Wir konnten Commodity Server mit ioDrives verwenden und erhielten so ein deutlich kosteneffektiveres System als bei Enterprise Storage und das bei mindestens gleichwertigem Leistungsniveau. Zudem funktionieren die ioDrives reibungslos mit der SANsymphony-V-Software und sorgen so für die benötigte Speicherfunktionalität.“
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