Professionelle Virtualisierungslösung als Freeware Workshop: Virtualisierung mit Citrix XenServer 5.6, Teil 1
Der Workshop XenServer 5.6 von Citrix zeigt, wie ein Administrator die Virtualisierungslösung aufsetzt und in sein Netz einbindet. Außerdem installieren wir im Rahmen des Workshops noch zwei virtuelle Maschinen unter dem XenServer, zum einen mit Windows Server 2008 R2 und zum anderen mit Debian Linux.
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Nachdem wir auf DataCenter-Insider.de in den letzten Monaten bereits Workshops zur Arbeit mit den kostenlosen Versionen der Virtualisierungstools von Microsoft (Hyper-V) und Vmware (ESXi) veröffentlicht haben, ist diesmal die freie Version des XenServers 5.6 von Citrix an der Reihe.
Zur Installation des XenServers müssen Sie die Software zunächst einmal von derWebseite herunterladen. Der XenServer besteht aus drei Komponenten: Der Installations-CD, der Managementkonsole und der CD mit den Komponenten, die zum Betrieb von Linux-Gästen unter dem XenServer erforderlich sind. Zum Aufsetzen des Servers reicht es, die ISO-Datei mit der Setup-Routine auf eine CD zu brennen und das Zielsystem von dieser zu starten.
Was die Hardwareanforderungen angeht, so sollte der Server mindestens über zwei GByteRAM, 100 GByte Festplattenkapazität, einen Ethernet-Anschluss und Prozessoren mit Virtualisierungsunterstützung verfügen.
Nach dem Start von der CD kommt das System mit dem Standardinstallationsmodus hoch, der zunächst nach der Tastaturbelegung fragt und dann Lizenzinformationen anzeigt.
Anschließend möchte die Setup-Routine wissen, von welcher Quelle sie die Installationspakete beziehen soll, in unserem Fall ist das das lokale Medium, also die CD. Danach fragt das System, ob wir zusätzliche Pakete einspielen möchten, damit meint es die Software zur Linux-Unterstützung auf der zweiten CD. Da wir diese Software später im laufenden Betrieb manuell nachinstallieren wollen, sagen wir an dieser Stelle für den Workshop „nein“. Jetzt bringt der Installationsassistent noch in Erfahrung, ob er die Quell-CD auf Fehler überprüft (das ergibt bei neu gebrannten und nie zuvor genutzten CDs Sinn, um spätere Überraschungen zu vermeiden), wie das root-Passwort für den Server lautet und wie die IP-Konfiguration mit Netzwerkmaske, Gateway, Rechnernamen und DNS-Servern aussieht.
Zum Schluss fragt er nach der Zeitzone und der NTP-Konfiguration, danach läuft die Installation durch und wird durch einen Reboot abgeschlossen.
Das lokale Konfigurationsinterface
Wenn der Neustart beendet ist, finden Sie sich in einem textbasierten Konfigurationsinterface wieder, mit dem Sie die wesentlichen Systemeinstellungen bearbeiten können. Da die Administration des oder der Xen Server normalerweise über die XenCenter-Software abläuft (es lassen sich auch mehrere Server über ein Xen Center verwalten), kommt dieses Interface eigentlich eher in Notfällen zum Einsatz, deswegen gehen wir an dieser Stelle nur kurz auf seinen Funktionsumfang ein.
Das lokale Managementwerkzeug eignet sich zum Anzeigen des aktuellen Systemstatus mit Versionsnummer, Netzwerkkonfiguration und ähnlichem sowie zum Konfigurieren der Netzwerkanschlüsse. Wenn Sie Änderungen an der Konfiguration vornehmen möchten, müssen Sie sich bei dem System anmelden, dann erhalten Sie auch gleich die Option, das Passwort zu modifizieren und einen Inaktivitäts-Timeout zu setzen. Darüber hinaus ist es unter anderem möglich, virtuelle Maschinen auf dem Host zu starten, zu stoppen und Leistungsinformationen zu den genannten Systemen einzusehen.
Weitere Konfigurationspunkte umfassen alle Funktionen, die ein Administrator braucht, um Speicherrepositories anzulegen und zu verbinden, um Hardware- und BIOS-Informationen anzuzeigen, um Tastaturbelegung und Zeitzone zu ändern und um so genannte Ressource Pools zu konfigurieren, die aus mehreren Xen Servern bestehen, die sich ihre Ressourcen teilen und das Verschieben laufender virtueller Maschinen von einem Host auf den anderen erlauben.
Der Funktionsumfang des lokalen Konfigurationsinterfaces schließt mit der Verwaltung der Remote-Dienste (also der SSH-Zugriffe auf das System und dem Syslog auf einen externen Server), einer Möglichkeit zum Hochladen und Abspeichern von Bug-Reports, Befehlen für Reboot und Shutdown, einer lokalen Command-Shell sowie Backup- und Restore-Befehlen für die Systemdatenbank und die Metadaten der virtuellen Maschinen. Eine Update-Funktion für das System ist ebenfalls vorhanden.
Hier finden Sie: Workshop: Virtualisierung mit Citrix XenServer 5.6, Teil 2
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