Das serviceorientierte Unternehmen – Teil 3 Weniger Legacy durch IT-Standardisierung

Autor / Redakteur: Manfred Eierle * / Elke Witmer-Goßner

Einheitliche Systeme sollen die IT entlasten. Das ist seit jeher der Wunsch von CIOs. Die damit einhergehende Automation ermöglicht Abläufe in wiederholbarer Qualität und in kürzester Zeit. Damit verbunden ist eine neue Erwartungshaltung von Kunden und Mitarbeitern.

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Standardisierung tut Not – spätestens seit sich zu den verschiedensten Servern und On-Premise-Anwendungen noch ein Wildwuchs an virtuellen Maschinen und nicht autorisierter Cloud-Lösungen gesellt hat.
Standardisierung tut Not – spätestens seit sich zu den verschiedensten Servern und On-Premise-Anwendungen noch ein Wildwuchs an virtuellen Maschinen und nicht autorisierter Cloud-Lösungen gesellt hat.
(Bild: Fotocvet, Fotolia)

Sie wollen intuitive Benutzeroberflächen und schnelle Suchfunktionen, mit denen sich Datensätze aus den verschiedensten Bereichen finden sowie Anwendungen bereichsübergreifend nutzen lassen. Ein kontrollierter Abbau von Legacy-Systemen ist also keine Frage des „ob“, sondern des „wie“.

Bestandsaufnahme: In manchen Bereichen sind vorhandene Systemaltlasten durchaus sinnvoll, zum Beispiel wenn es ausschließlich um die Transaktion fest definierter Datensätze geht. Um jedoch Anwendungen schnell entwickeln und ausliefern zu können, sind sie oft hinderlich. IT-Manager müssen die verschiedenen Anwendungsszenarien im Blick behalten.

Wissen, was sich ändern muss

Ein tiefgreifender Wandel sollte nur von einer erfahrenen IT begleitet werden. Nicht nur die Systemlandschaft sieht in jedem Unternehmen anders aus, auch die Anforderungen sind branchenabhängig. Banken vollziehen Veränderungen eher konservativ und in kleinen Schritten, das liegt auch an den sehr strengen Compliance-Anforderungen. Eine viel größere Dynamik, Systeme und Anwendungen zu modernisieren, zeigt sich hingegen im Bereich Marketing, HR oder Facility Management. Vorsicht ist jedoch geboten – vor lauter Euphorie kann sich schnell ein neues Problem mit Siloanwendungen ergeben.

Die Fachabteilungen sollten aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Selbst organisierte Applikationen mögen kurzfristig von Vorteil sein. Oft lassen sie sich jedoch nicht in ein ganzheitliches IT-Konzept einfügen. Aber gerade im Tagesgeschäft wird die systemübergreifende Nutzung von Informationen wichtiger. Deshalb müssen Anwendungen fähig sein, mit dynamischen Daten umzugehen und sie untereinander auszutauschen.

Davon berührt sind beispielsweise Tools, welche die Auslastung von IT-Ressourcen beobachten, E-Mail- und Chat-Anwendungen sowie Applikationen zur Verarbeitung betrieblicher Daten. Früher wurden viele dieser Services separat bereitgestellt, entsprechend schlecht war die Datenkompatibilität. Heute lassen sie sich dagegen aus einer zentralen Plattform beziehen. Im Hintergrund existiert eine gemeinsame Datenbasis, die nicht nur für Konsistenz sorgt, sondern auch viel Potenzial für die Serviceautomatisierung in sich birgt.

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Ein scharfer Blick auf das System

Bei der Infrastruktur hinter den Anwendungen sehen sich CIOs mit verschiedenen Arten von Wildwuchs konfrontiert. War er anfangs nur bei Servern und On-Premise-Applikationen zu verzeichnen, kamen schließlich virtuelle Maschinen und die verschiedensten – nicht autorisierten – Cloud-Lösungen hinzu. Eine gut überlegte Konsolidierung hilft, diese Schatten-IT einzudämmen, oder sogar zu beseitigen. Best Practices wie ITIL sowie bewährte Workflows helfen dabei, die richtigen Systeme für ein breites Einsatzszenario zu finden.

Zur Auswahl stehen verschiedene Infrastrukturen. Dabei handelt es sich um Public-, Private- oder Hybrid-Cloud-Systeme. Um eine erfolgreiche Implementierung oder Migration durchzuführen, sollten im Vorfeld die Anwendungsszenarien so genau wie möglich geklärt sein. So bietet es sich im ERP-Umfeld wie in der Bankbranche an, auf Hybrid-Modelle zu setzen. Bei diesem Ansatz werden kritische Daten und Anwendungen in einer Private-Cloud bereitgehalten. Um hohe Workloads auszugleichen, lassen sich zusätzlich Kapazitäten aus einer Public Cloud beziehen.

Geht es darum, so viele Dienste wie möglich in automatisierter Form anzubieten, spricht vieles für eine Public-Cloud. Im SaaS-Bereich handelt es sich dabei um eine zentrale Plattform, über die sich Anwendungen global ausrollen und Services bereitstellen lassen. Auch bei diesem Modell ist ein hoher Sicherheitsgrad vorhanden.

Workflow und Automation verknüpfen

Fragmentierte Altsysteme arbeiten recht gut in streng vordefinierten Bereichen, wie beispielsweise beim Verwalten von Adressen. In einem bereichsübergreifenden Umfeld bereiten sie aber eher Probleme. Bei Service-Management, HR oder Marketingautomatisierung lässt sich mittlerweile auf isolierte Legacy-Anwendungen verzichten. Zentrale Onlineplattformen übernehmen diese Aufgaben. Unternehmen profitieren dabei vor allem von den Skaleneffekten der Cloud-Anbieter. Dies macht sich auch positiv bei der Sicherheit bemerkbar: Die wenigsten Unternehmen können ihre eigenen Cloud-Umgebungen so gut schützen. Hinzu kommen die Kostenvorteile auf Seite der Provider. Auch das kommt Kunden von Public-Cloud-Angeboten zugute.

Manfred Eierle, ServiceNow.
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Die monolithische IT-Landschaft hat in Bereichen wie Servicemanagement oder Marketingautomation bereits ausgedient. Es geht jetzt darum, prozessorientierte Strukturen global auszurollen und dabei die nötige Flexibilität zu wahren. Eine hohe Standardisierung von Abläufen, die wiederholbar sind, führt zu einer leistungsfähigeren IT-Organisation insgesamt. Das schließt individuelle Lösungen, wo es nötig ist, nicht aus. Entscheider sollten sich jedoch merken: Erst Standardisierung und die damit einhergehende Automation bringen die gewünschten Kostenvorteile.

* Der Autor Manfred Eierle ist Regional Director EMEA Central bei ServiceNow.

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