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Paul Maritz wird Technology Strategist bei EMC VMware bekommt eine neue Spitze
Zum 1. September 2012 wird Pat Gelsinger, derzeit President und Chief Operating Officer bei EMC Information Infrastructure Products, Paul Maritz als Chief Executive Officer (CEO) von VMware beerben. Paul Maritz bleibt jedoch Board Member von VMware und übernimmt ferner eine Position als Technology Strategist bei EMC.

Der Führungswechsel bei VMware erfolgt zu einem Zeitpunkt, da das Unternehmen Rekordgewinne berichtet. Aktuell sind die Zahlen aus dem zweiten Quartal dieses Jahres: Der Umsatz liegt bei 1,123 Milliarden Dollar; das übertrifft das Ergebnis des Vergleichsmonats im Jahr 2011 um 22 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz, der sich zwischen 4,540 Milliarden Dollar und 4,635 Milliarden Dollar bewegen soll. Die avisierte Marge liegt (Non GAAP) zwischen 30,25 und 31,25 Prozent.
Für die meisten Kunden und Marktbeobachter kommt der Wechsel an der Unternehmensspitze von VMware überraschend. Gelsinger besetzt derzeit die Position des Chief Operation Officer (CEO) bei den EMC-Information-Infrastructure-Produkten. Ab dem 1. September wird Gelsinger VMware-CEO und Mitglied des VMware Board of Directors.
Bevor Gelsinger zu EMC wechselte, hat er 30 Jahre für Intel gearbeitet. Daher wird ihm nachgesagt, er bringe ein tiefes Verständnis für x86-Architekturen und dem entsprechende Ökosystem mit, das heute zumeist die Grundlage für virtualisierte Umgebungen bildet – und in Zukunft vielleicht für das Cloud Computing.
Wer ist Gelsinger?
Der künftige VMware-CEO Gelsinger gibt einen Ausblick auf das künftige Geschäft und die Datacenter-Zukunft: „Die kommende Generation Software-definierter Rechenzentren wird mit Hilfe von standardisierten Hardware-Blöcken entstehen, die bereits mit Software kombiniert sind.“ VMware ist so einzigartig dafür positioniert, dass es die Führung in diesem Unterfangen übernehmen kann und einen bisher unerreichten Level an Werten für Kunden und Partner liefern kann.
Maritz indes bleibt Mitglied des VMware Board of Directors, wird aber Chief Strategist bei EMC. Er sagt: „Nun kann ich meine Zeit der Entwicklung einer EMC-Strategie widmen, die mit Big Data und einer neuen Generation Cloud-orientierter Applikationen zu tun hat.“
Die Gerüchteküche brodelt
Über weitere Bewegründe und Folgen für VMware und EMC lässt sich zu diesem Zeitpunkt nur trefflich spekulieren. Das US-Medium „GigaOM“ etwa geht davon aus, dass VMware auf ein Spin-out seiner Cloud-Assets hofft; namentlich der Abteilung, die „Cloud Foundry“ als Plattform as a Service (PaaS) betreibt. Dazu gesellen könnten sich die EMC-Tochter und -Big-Data-Division Greenplum und das kürzlich von VMware akquirierte Spin-off von Credit Suisse DynamicOps.
Die neue Firma könnte auch Entwicklungen aus dem Projekt „Rubicon“ auffangen, ein IaaS-Joint-Venture (IaaS = Infrastructure as a Service) von VMware und EMC. Ein solches Absplittern könnte EMC, der Konzern hält den größten Anteil an VMware, vielleicht helfen, bezüglich Cloud Computing Services zu Google, Microsoft und Amazon in Konkurrenz zu gehen.
Eine weitere Zutat für die Gerüchteküche liefert auch das Magazin „TechCrunch“: EMC-Chef Joe Tucci plane sein Ausscheiden aus dem aktiven Geschäftsleben. Als Nachfolger sei jedoch nicht Gelsinger vorgesehen. Könnte Paul Maritz ihn beerben?
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