SDN-Lösung auf Basis von Opendaylight-Technologie Unified-Network-Controller von IBM

Redakteur: Wilfried Platten |

Ein neues Virtualisierungsprodukt von IBM soll die Einbindung existierender IP-Netzwerke in SDN-Infrastrukturen beschleunigen und vereinfachen.

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IBM SDN VE erfüllt eine Brücken-Funktion zur Einbindung existierender IP-Netzwerke.
IBM SDN VE erfüllt eine Brücken-Funktion zur Einbindung existierender IP-Netzwerke.
(Bild: IBM)

SDN ist ein aktuell heftig diskutierter Ansatz zu Netzwerk-Design und -Management. Er virtualisiert die Netzwerkfunktionen und verschiebt die Intelligenz von den Switches hin zu einer skalierbaren Softwareplattform mit offenen Schnittstellen. SDN soll schnellere Antwortzeiten und bessere Anpassungsfähigkeit des Netzbetriebs bei Cloud, Big-Data-Analytik und Mobile- sowie Social-Business-Services erlauben.

Über die Brücke

Unter der Bezeichnung „Software Defined Network for Virtual Environments“ (SDN VE) hat IBM jetzt eine Art Brücke vorgestellt, die die Integration von existierenden IP-Netzwerken in SDN-Umgebungen automatisieren und beschleunigen soll. SDN VE besteht aus einem Standard-Controller, virtuellen Switches für die Schaffung von Overlays, Gateways zu Non-SDN-Umgebungen und offenen Schnittstellen für Anwendungsintegration.

Es unterstützt den Openflow-Standard der Open Networking Foundation. Mit VMware- und kernel-basierten Virtual-Machine-Virtualisierungslösungen vereinheitlicht und vereinfacht SDN VE die Steuerung herstellerübergreifender physischer und virtueller Netzwerke. Die Bereitstellungs- und Reprovisionierungs-Zeiten sollen so von Tagen auf Stunden oder sogar Minuten sinken. Daten und Anwendungen können von einer entfernten Lokation via Tablet oder Smartphone in ein Rechenzentrum übertragen werden.

Bei Tageslicht besehen

Angekündigt wurde IBM SDN VE auf dem OpenDaylight Summit. Es gehört zu den ersten Produkten, die auf Open-Source-Komponenten und Schnittstellen des OpenDaylight-Projekts basieren und die OpenStack-Plattform unterstützen. Dies ermöglicht Unternehmen, ihre Software-Defined-Netzwerke in Private und Public Clouds zu integrieren.

„Unser Ziel ist es, die Vorteile der OpenDaylight-Plattform zu nutzen und Kunden zur Verfügung zu stellen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Entwicklern soll ein Ökosystem von interoperablen Netzwerkanwendungen und -services geschaffen werden,“ erklärt dazu Dr. Inder Gopal, IBM Vice President of System Networking Development. „Die erforderliche Kooperation, um die Vorteile von SDN zu realisieren, ist nur in einem offenen Framework möglich. IBM stellt dabei eine ganzheitliche Lösung für neue und bestehende Netzwerke zur Verfügung.“

Mit Partnern kooperiert

Im Rahmen des OpenDaylight-Projekts arbeitet IBM eng mit Business Partnern wie A10, Adva, Brocade, Citrix, F5, Juniper, Palo Alto, Plexxi, Radware, Silverpeak, Varmour und VSS Monitoring zusammen. Dies soll skalierbare Netzwerkanwendungen ermöglichen, die Load Balancing, Firewall, Intrusion Detection, Routing und andere Services einschließen.

Die Verfügbarkeit von IBM SDN VE ist für dieses Quartal geplant.

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