Red Hat Summit 2013 Stack by Stack - die OpenStack-Strategie von Red Hat

Autor / Redakteur: Thomas Drilling / Florian Karlstetter |

Beim diesjährigen Red Hat Summit, der vergangenen Monat in Boston über die Bühne ging, war trotz des offiziellen Mottos „Connect“ das Thema OpenStack und nicht zu übersehen. Setzte Red Hat noch 2011 hinsichtlich seiner IaaS-Produkt-Strategie ganz auf Cloud Forms und Deltacloud hat das Unternehmen seinen Fokus in atemberaubender Geschwindigkeit auf OpenStack fokussiert.

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Die OpenStack-Strategie von Red Hat und wie diese in die bestehende Produktpalette integriert wird.
Die OpenStack-Strategie von Red Hat und wie diese in die bestehende Produktpalette integriert wird.
(© Roman Sakhno - Fotolia.com)

Auf dem Red Hat Summit 2013 in Boston zeigte Red Hat neben der ersten eigenen OpenStack-Distribution auch ein auf Cloud Forms 2, RHEV 3.2 und OpenStack basierendes Bundle mit der einprägsamen Bezeichnung "Red Hat Cloud Infrastructure". Was steckt dahinter?

Während es sich bei CloudForms 1.x und Deltacloud, das Red Hat schon 2010 der Apache Foundation übergeben hat, um weitgehend eigene Technologien handelt, bringt sich Red Hat im Vergleich zu den anderen führenden OpenStack-Protagonisten Canonical, Suse, Citrix, HP und AMD, die größtenteils bereits seit der Initiierung des OpenStack-Projektes durch Rackspace und die NASA im Jahr 2010 an dem offenen IaaS-Framework mitarbeiten, erst seit 2012 mit Gründung der OpenStack-Foundation in das Projekt ein.

Umso erstaunlicher sowohl aus Sicht von OpenStack-Spezialisten, als auch unter Red-Hat-Kennern ist, wie schnell und konsequent sich Red Hat OpenStack zu Eigen gemacht hat. Während Red Hat sonst den umgekehrten Weg geht und eigene oder zugekaufte Produkte und Technologien an Open-Source-Stiftungen übergibt, scheint das Unternehmen aus Raleigh großes Potential in der offenen IaaS-Middleware zu sehen. Das äußert sich nicht nur darin, dass Red Hat selbst an OpenStack mitarbeitet, sondern OpenStack nun auch in den eigenen Produkten nutzt.

Red Hats Cloud Vision

Noch beim Red Hat Summit 2012 propagiere Red Hat mit „Red Hat Hybrid Infrastructure-as-a-Service (IaaS)“, dem „Red Hat Cloud with Virtualization-Bundle“ und dem „Open IaaS Architecture Service“ Produkt-Kreationen, in deren Mittelpunkt noch RHEV und Cloud Forms standen, Red Hats offene und herstellerunabhängige Hybrid-Cloud-Management-Plattform. Das Herausstellen der Herstellerunabhängigkeit, die sich im Falle von Cloud Form 1.x auf Deltacloud gründete, gehörte von Anfang an zu den zentralen Metafern von Red Hats Cloud-Strategie und ist entweder Ausdruck von Red Hats tief in der Unternehmensphilosophie verankerten Offenheits-Gedanken oder der Anerkennung der derzeitigen Machtverhältnisse im Cloud-Business.

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Red Hat mag Umsatzmilliardär durch den Verkauf von Enterprise-Subskriptionen sein, im Segment Datacenter- und Virtualisierung dagegen spielt Red Hat Enterprise Virtualization im Vergleich zu VMware oder Citrix trotz aller technischer Vorzüge genauso wenig eine nennenswerte Rolle, wie Cloud-Forms oder OpenStack im IaaS-Bereich gegenüber Rackspace, GoGrid, Amazon, Microsoft & Co.

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