Grundlagen moderner Netzwerktechnologien im Überblick – Teil 46 SONET-Netzelemente (Sychronous Optical Network ) und ihre Konfiguration

Autor / Redakteur: Dr. Franz-Joachim Kauffels / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

In der letzten Folge haben wir die grundsätzlichen Merkmale und Formate von SONET (Sychronous Optical Network) kennengelernt. Heute geht es mit den Netzelementen und deren Konfiguration sowie dem Multiplexing weiter. Außerdem klären wir, was SDH ist.

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SONET verfügt über vier grundsätzliche Multiplexing-Prinzipien.

Mapping wird benutzt, wenn ankommende Daten durch die Hinzufügung von POH Information auf VTs gebracht werden.

Ausrichtung wird benutzt wenn ein Pointer im STS Path oder im VT POH steht, der das erste Byte des VTs lokalisieren kann.

Multiplexing wird benutzt wenn verschiedene Signale einer geringeren Ordnung aus dem Path Layer in ein Signal höherer Ordnung des Path Layers gebracht werden sollen oder wenn die Path Signale der höheren Ordnung in den Line Overhead eingepasst werden.

Stuffing: SONET kann mit einer Vielzahl von Eingangs-Signalraten aus asynchronen Quellen umgehen. Werden diese Eingangssignale gemultiplext und ausgerichtet, gibt es im SONET Frame eine Art Reservekapazität damit man genug Platz für all diese unterschiedlichen Datenraten hat. Diese Ersatzkapazität muss an verschiedenen Stufen der Multiplexhierarchie systematisch mit Leerzeichen aufgefüllt werden.

Einer der Vorteile von SONET ist die Verwendbarkeit für Signale weit jenseits der 50 Megabit/s. Für den Investitionsschutz ist es aber auch wichtig, wenn Signale kleinerer Datenraten aus existierenden Lösungen berücksichtigt werden können. Um das zu unterstützen, kann der SONET Frame in die Untereinheiten VTs unterteilt werden und so Daten mit einer geringeren Datenrate als die STS-1 Rate transportieren.

Alle Services unterhalb der DS-3-Rate werden in der VT-Struktur transportiert. Jeder Typ von Dienstleistungen, von der Sprachübertragung bis hin zur Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung, kann durch verschiedene Typen von Service Adaptern realisiert werden. Neue Services können dazukommen, wenn man an den Kanten des SONET-Systems neue Service Adapter hinzufügt.

Außer im Fall konkatenierter Signale werden alle Inputs auf das STS-1 Rahmenformat gebracht, wenn es von der Datenrate her möglich ist. Datenströme geringerer Geschwindigkeit wie DS-1 werden erst mit Bit- oder Byte-Multiplexing auf die VTs gebracht. Verschiedene synchrone STS-1 werden dann in einem ein- oder zweistufigen Prozess auf das elektrische STS-N-Signal gebracht. Das STS Multiplexing wird in einem Byte-überlappenden synchronen Multiplexer durchgeführt. Die Bytes werden so überlappt, dass die Signale geringerer Geschwindigkeit sichtbar bleiben. Außer einer direkten elektrooptischen Konversion geschieht nichts weiter, um hieraus ein OC-N-Signal zu machen.

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