VMware Forum 2013 in Frankfurt am Main „Software-defined Datacenter führt zu Einsparungen in Milliardenhöhe“

Redakteur: Michael Hase

Mit dem Konzept Software-defined Datacenter zielt VMware auf die Virtualisierung aller Bereiche des Rechenzentrums ab. Dadurch sollen Kunden künftig weltweit 60 bis 70 Milliarden Dollar pro Jahr sparen können, so der Hersteller diese Woche auf dem Hauskongress "VMware Forum 2013".

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Bohumil Bagansky, Leiter Produktmanagement und -marketing bei VMware, erläuterte die Grundprinzipien der Virtualisierung.
Bohumil Bagansky, Leiter Produktmanagement und -marketing bei VMware, erläuterte die Grundprinzipien der Virtualisierung.
(Michael Hase / IT-BUSINESS)

Server-Virtualisierung senkt durch eine bessere Auslastung der Hardware und ein effizienteres Management die IT-Kosten. Ein wesentliches größeres Einsparpotenzial verspricht VMware den Kunden künftig aber durch das Konzept des Software-defined Datacenter (SDDC). Das war die Botschaft von Bogomil Balkansky, Leiter Management und Marketing der Virtualisierungs- und Cloud-Produkte, der die Keynote auf dem VMware Forum 2013 in Frankfurt am Main hielt.

An dem Event in der Frankfurter Messe, das unter dem Motto „Virtually unlimited“ stand, nahmen gestern etwa 1.200 Vertreter von Kunden und Partnern teil, fast doppelt so viele wie vor einem Jahr. In der Ausstellung präsentierten sich rund 40 Sponsoren, darunter nicht nur Technologiepartner wie Dell, EMC, HP, Trend Micro oder Symantec. sondern auch Systemhäuser wie Bechtle, Cancom, Cema, Concat, Fritz & Macziol und SVA.

Wie Balkansky in der Keynote ausführte, ermöglicht SDDC deutliche Einsparungen, indem „die Prinzipien der Server-Virtualisierung angewendet werden, um auch Storage, Netzwerk- und Security-Services zu vereinfachen“. Kunden haben nach den Worten des VMware-Managers im Jahr 2012 durch Server-Virtualisierung weltweit rund zehn Milliarden Dollar gespart. Durch SDDC lasse sich künftig ein Potenzial von 60 bis 70 Milliarden Dollar pro Jahr erschließen.

Abstraktion und Pooling

Als grundlegende Prinzipien der Virtualisierung nannte Balkansky die Abstraktion der Rechenleistung von der Hardware und die Bildung von Ressourcen-Pools, die Automatisierung von Management-Prozessen sowie den Übergang zu einem IT-as-a-Service-Modell.

Warum es sinnvoll sei, über die Server-Virtualisierung hinauszugehen, verdeutlichte der Manager an einem Beispiel: So lässt sich eine virtuelle Maschine heute zwar in zwei Minuten zu Kosten von 300 Euro bereitstellen. Um darauf eine Anwendung zu betreiben, sind aber weitere Arbeitsschritte wie die Einrichtung von Backup, Firewall, Antivirus und Load-Balancer erforderlich.

Altbekannte Silos

Da IT-Abteilungen zumeist „in Silos organisiert“ sind, liegt darin nicht nur eine technische Herausforderung, wie Balkansky darlegte. Für jede Aufgabe sei ein anderer Ansprechpartner zuständig. „Daraus ergibt sich ein langer, komplexer Workflow.“ Die Zeit für die Bereitstellung bezifferte der Experte auf fünf Tage, die Kosten auf 1.800 Dollar.

Diesen Workflow könne man aber vereinfachen, wenn nicht nur Server, sondern auch Storage, Netzwerk- und Security-Services virtualisiert seien, weil sich dann weitere Prozessschritte automatisieren lassen, so Balkansky weiter. „Die große Idee von VMware besteht darin, die Virtualisierung aller Bereiche im Rechenzentrum zu vollenden und die Silos aufzubrechen.“

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