Interesse an BPM-Suiten nimmt signifikant zu Software AG über Business Process Management
Die Software AG hat eine Branchenstudie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass viele Unternehmen im Bereich Business Process Management noch Entwicklungsbedarf haben. Rund die Hälfte der knapp 300 befragten Führungskräfte gaben an, dass ihr Unternehmen BPM als strategische Disziplin verfolgen.
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Die Studie mit dem Titel „The State of Business Process Management 2008“ wurde von BPTrends, einem führenden Informationsportal zum Thema Geschäftsprozesse mit weltweit 20.000 Community-Mitgliedern, durchgeführt, ausgewertet und veröffentlicht.
Auf der CMMI-Skala (Capability Maturity Model Integration) der Studie befinden sich die meisten Unternehmen auf Stufe 2, haben also damit begonnen, ihre Prozesse verbindlich zu dokumentieren. Bei diesen Unternehmen gibt es noch keine vollständige Implementierung einer unternehmensweiten Prozessarchitektur, keine systematische Messung der Performance und keine kontinuierliche, unternehmensweite Steigerung der Prozesseffizienz - Maßnahmen also, die Unternehmen der Stufen 3, 4 und 5 bereits umgesetzt haben.
Rund die Hälfte der befragten 300 Teilnehmer verfolgt BPM als strategische Disziplin. In diesem Zusammenhang bezeichnete rund jeder vierte Business Process Management als „wichtiges strategisches Anliegen der Unternehmensleitung“. Weitere 24 Prozent sagten, ihr Unternehmen sei „mit mehreren hochrangigen Prozessprojekten bereits stark aktiv“.
Während in einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 2006 noch 16 Prozent der Teilnehmer das Thema BPM als reine Kombination von Softwaretechnologien betrachteten, waren in der aktuellen Studie nur noch 9 Prozent dieser Meinung. Stattdessen bezeichneten die meisten Befragten BPM deutlich allgemeiner als „Top-down-Methode für die Strukturierung, Verwaltung und Bewertung eines Unternehmens auf der Grundlage seiner zentralen Prozesse“ (40 Prozent) oder als „systematischen Ansatz für die Analyse, Neugestaltung, Optimierung und Verwaltung eines bestimmten Prozesses“ (29 Prozent).
Mehrheitlich sagten die Befragten, bei ihnen würden Prozesse nur „teilweise“ dokumentiert und mit modernen Methoden gepflegt. Damit bescheinigten sie ihrem Unternehmen einen vergleichsweise geringen BPM-Reifegrad. Wie zu erwarten, hemmt das Fehlen einer unternehmensweiten Prozessarchitektur weitere Aktivitäten: So ist es nur „teilweise“ möglich, Prozessmodelle zu standardisieren, Komponenten in aufeinanderfolgenden Implementierungen wiederzuverwenden oder konsistente Bewertungsstrategien zu definieren.
„Die Anwender haben erkannt, dass sich BPM nicht von heute auf morgen realisieren lässt, und zeigen die notwendige Ausdauer“, erläutert Celia Wolf, Gründungspartnerin von BPTrends und Co-Autorin der Studie. „Gleichzeitig suchen sie verstärkt nach Anleitung und Training, um ihr Ziel schneller zu erreichen“.
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