Bitkom-Umfrage unter Berufstätigen Smartphones retten über die Meetings

Von Ludger Schmitz

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Das waren noch harte Zeiten: Früher vertrieb man sich die Zeit in langweiligen Konferenzen mit Kritzeleien. Heute erlauben es Smartphones, wichtigere Dinge zu tun. Viele machen es, auch wenn's sie selbst nervt.

(Bild: pumbe, pixelio.de)

Liegt es nun am Formfaktor oder an den spezifischen Bewegungsabläufen? Einst haben sich die Nachbarn in den Sitzungsräumen allenfalls für die Kritzeleien interessiert. Heute finden es 72 Prozent störend, wenn der Nebenmann mit seinem Smartphone hantiert. Das ist eins der Ergebnisse einer vom IT-Herstellerverband Bitkom in Auftrag gegebenen Umfrage unter Berufstätigen.

Geschäftliche Besprechung? Nun ja...

Mit Business hat das, was in Meetings passiert, streckenweise herzlich wenig zu tun. Vier von zehn Berufstätigen, 41 Prozent, benutzen ihre Smartphones während der Konferenzen für private Dinge. Genauer: 36 Prozent lenken sich damit ab und zu ab, fünf Prozent regelmäßig.

Dabei findet zumindest ein Teil derselben Leute das als störend, denn dieser Aussage haben in der Umfrage ja fast drei Viertel der Befragten zugestimmt. Zwei Drittel (67 Prozent) finden das Verhalten unhöflich, 41 Prozent meinen, dass darunter die Qualität des Meetings leidet. Aber schon jeder Fünfte meint, dass die Beschäftigung mit dem Smartphone heutzutage normal sei.

Nebenbei lässt sich allerhand erledigen

67 Prozent beschäftigen sich während der Meeting damit, private Nachrichten wie E-Mails, WhatsApp-Nachrichten oder SMS zu lesen oder zu schreiben. 29 Prozent nutzen soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Gut jeder Vierte (27 Prozent) lenkt sich mit Spielen ab. 23 Prozent lesen aktuelle Nachrichten im Web. 15 Prozent halten sich über Sportergebnisse auf dem Laufenden, sechs Prozent sind während der Besprechung auf Shopping-Portalen unterwegs.

Die Retourkutsche für den Raub an Freizeit

„Das Smartphone ist inzwischen für viele Nachrichtenzentrale, Adressbuch, Kalender und Notizbuch. Es in der Besprechung einfach auszuschalten und wegzulegen, ist für viele kaum möglich und würde gerade auch von jenen nicht akzeptiert, die umgekehrt ganz selbstverständlich dringende dienstliche Belange auch in der Freizeit oder sogar im Urlaub erledigen“, lässt sich BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder zitieren. „Umso wichtiger ist es, dass es soziale Spielregeln gibt, wann und wie die Geräte genutzt werden.“

* Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in Kelheim.

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