HSP Summit 2019 Service Provider als Lotsen in der Multi-Cloud

Autor / Redakteur: Dr. Oliver Mauss / Michael Hase |

Eine Cloud allein ist vielen Unternehmen nicht genug. Gastautor Oliver Mauss, CEO der Plusserver Group, erläutert, wie Service Provider ihren Kunden beim Management komplexer Szenarien helfen. Der Hosting-Experte tritt beim HSP Summit 2019 als Keynote-Sprecher auf.

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Oliver Mauss, CEO der PlusServer Group, beobachtet bei Kunden einen Trend in Richtung Multi-Cloud.
Oliver Mauss, CEO der PlusServer Group, beobachtet bei Kunden einen Trend in Richtung Multi-Cloud.
(Bild: PlusServer)

Die Cloud wird immer mehr zum festen Bestandteil der IT-Strategie und des IT-Betriebs. Dies belegt unter anderem die aktuelle Studie „Cloud Orchestration Excellence“ von Crisp Research. 54 Prozent der befragten Unternehmen setzen demnach Cloud Computing im Rahmen erster Projekte und Workloads ein oder haben die Technologie bereits fest in ihre IT-Strategie integriert. Dabei geht der Trend in Richtung Multi-Cloud-Lösungen, deren sorgsam geplanter Einsatz sich für Unternehmen schnell bezahlt macht.

Digitalisierung führt in die Cloud

Die steigenden Anforderungen an die IT, welche die Digitalisierung mit sich bringt, führen immer mehr Unternehmen in die Cloud. Ihre Endkunden erwarten, dass sich Produkte und Prozesse immer schneller weiterentwickeln und verbessern. Digitale Disruptoren geben den Takt an; dies spürt inzwischen auch der deutsche Mittelstand.

Um mehr Geschwindigkeit aufzunehmen, müssen Unternehmen ihre Software häufiger und schneller verändern. Komplexe Unternehmensanwendungen werden in der Regel stark individualisiert. Weitere Software-Komponenten werden hinzugefügt und in Betrieb genommen. Gerade Anwendungen im Bereich Digitaler Transformation haben meist einen hohen Anteil individueller Entwicklung.

Während in der Vergangenheit Software-Change-Prozesse langwierig waren und Release-Zyklen oft Monate dauerten, liegt der Maßstab heute im Tagesbereich. Dies erfordert eine andere Vorgehensweise, bei der Entwicklung und Betrieb zusammenwachsen (DevOps). Dazu müssen nicht nur Prozesse verändert, sondern auch eine völlig andere Kultur etabliert werden. Dies wird häufig unterschätzt.

Der Start eines jeden Wegs in die Cloud beginnt bei der Wahl der richtigen Strategie für jede Unternehmensanwendung. Für Anwendungen, die wegen ihrer hohen Dynamik den vollen Hebel der Cloud nutzen wollen, ist meist eine komplette Überarbeitung erforderlich („Refactoring“). Für andere Anwendungen ist es sinnvoller, wenn man sie ohne Veränderung auf eine neue Infrastruktur migriert („Lift-and-Shift“).

Plattformunabhängig durch Multi-Cloud

Die Entwicklung einer Zielarchitektur und die Auswahl der geeigneten Cloud-Infrastruktur ist der nächste Schritt. Lastintensive Web-facing- oder E-Commerce-Workloads erfordern eine Plattform, die stark skaliert. Die enorme Kapazität der großen Hyperscaler bietet hier immense Vorteile.

Die Verarbeitung sensibler Firmendaten, etwa personenbezogener Daten, ist vielen Unternehmen jedoch in der Public Cloud zu risikoreich. Private-Cloud-Umgebungen bieten demgegenüber hohen Schutz bei der Datensicherheit und helfen, Compliance-Anforderungen einzuhalten.

Die Wahl der Entwicklungs-Stacks hat eine große Tragweite. Fertige, native Cloud-Services der Public-Cloud-Plattformen lassen sich nutzen, um die Effizienz im Betrieb zu steigern. Den kurzfristigen Vorteil erkauft man sich allerdings durch das Risiko einer langfristigen Bindung und einer Abhängigkeit von einer Plattform.

Die Rolle der Container

Container-Plattformen wie Docker und Kubernetes machen Anwendungen unabhängig von der darunterliegenden Infrastruktur. So kann man Anwendungen entwickeln, die sich dann einfach auf verschiedene Infrastrukturen migrieren lassen. Kubernetes und Docker sind dazu noch Open-Source-basiert, was auch langfristig Unabhängigkeit gewährleistet.

Eine Multi-Cloud-Strategie ist daher für viele Unternehmen die geeignete Wahl, da sie für jeden Workload die optimale Umgebung bietet. Dies bekräftigt auch die Crisp-Studie: 44 Prozent der Befragten setzen auf eine Dual-Cloud- oder Multi-Cloud-Strategie und begründen dies unter anderem mit den Anforderungen bestehender Workloads an Performance, Skalierbarkeit und Flexibilität; oder damit, dass eine einzelne Infrastruktur den Betrieb verschiedener Workloads nicht gewährleisten kann.

Komplexe Cloud-Umgebungen

Die Komplexität bei der Planung, Implementierung und Einführung von Cloud-Methoden, aber auch die zahlreichen Security-Aspekte in einer komplexen Cloud-Umgebung bringen viele Unternehmen an die Grenzen ihrer Expertise. Hier helfen Managed Cloud Provider wie Plusserver.

Der Provider greift einerseits auf Partnerschaften mit den großen Public-Cloud-Anbietern AWS, Google Cloud und Microsoft Azure zurück. Andererseits kann Plusserver mit einer eigenen Managed-Cloud-Infrastruktur individueller auf Kundenanforderungen hinsichtlich Datensicherheit und Datenschutz eingehen. Zudem spielen Latenz- oder Performance-Fragen und die Garantie definierter Ressourcen eine Rolle bei der Entscheidung für die Private Cloud.

Cloud-Architekten und DevOps-Spezialisten, die durch die Public-Cloud-Anbieter zertifiziert sind, sorgen nicht nur für eine sinnvolle Auswahl der benötigten Ressourcen und Dienste – sie unterstützen auch bei der fortwährenden Optimierung im Betrieb. Dies bietet den Kunden die Möglichkeit, die Services der jeweiligen Plattformen nach Bedarf zu nutzen und dabei auf ein einheitliches Management mit klar definierten Ansprechpartnern bei Plusserver vertrauen zu können.

Festzuhalten bleibt also: Wer den Schritt in die Cloud geht, kann mit dem richtigen Partner an seiner Seite von vornherein auf die optimale Cloud-Strategie setzen und die Digitalisierung in seinem Unternehmen vorantreiben.

► Mehr Infos zum HOSTING & SERVICE PROVIDER Summit 2019

 

 

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