Dot Hill Übernahme Seagate kauft weiteren Storage-Hersteller

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Die weltweite Nummer Zwei unter den Festplattenherstellern will mit Dot Hill Systems einen weiteren Array-Hersteller akquirieren. Seagate setzt damit seine seit längerem betriebene Strategie fort, in der gehobenen Storage-Array-Branche Fuß zu fassen.

OEM Lieferant Dot Hill wird von Seagate übernommen.
OEM Lieferant Dot Hill wird von Seagate übernommen.
(Seagate)

Dot Hill Systems existiert seit 1997 und führt Storage-Arrays, Software und Datenschutzdienste für alle Unternehmensgrößen im Portfolio. Das im US-Staat Colorado beheimatete Unternehmen verkauft seine Systeme bislang vorrangig im OEM-Markt, wobei unter den Kunden - soweit öffentlich bekannt - durchaus Schwergewichte wie HP oder Quantum zu finden sind.

Stolzer Preis

Laut Aussage von Seagate will man für Dot Hill rund 9,75 Dollar je Aktie in bar zahlen, was einem Aufschlag von 50 Prozent auf den durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate entspricht und das Gesamtvolumen des Deals auf rund 694 Millionen Dollar treibt.

Abzüglich der in der Bilanz vom 30. Juni ausgewiesenen 49 Millionen Dollar Bar-Reserven von Dot Hill, verbleibt ein Wert von 645 Millionen Dollar. Der Verwaltungsrat von Dot Hill Systems hat dem Gebot bereits einstimmig zugestimmt. Der Abschluss der Transaktion soll zum vierten Quartal diesen Jahres erfolgen.

Dot Hill Systems in Zahlen

Dot Hill hat im zweiten Quartal 2015 nach eigener Angabe einen Nettogewinn von 685.000 Dollar erzielt, bei einem Umsatz von bisher 61,5 Millionen Dollar. Der Gewinn soll sich mit einer Brutto-Marge von rund 33 Prozent zum Ende des ersten Halbjahrs 2015 auf 4,6 Millionen Dollar belaufen, bei Einnahmen von rund 122 Millionen Dollar.

Zwar strebt Dot Hill für das gesamter Jahr 2015 einen Umsatz von voraussichtlich 250 Millionen Dollar bei gegenüber 2014 leicht rückgängigem Gewinn an, trotzdem verunsichert der vereinbarte Übernahmepreis angesichts des Aktienaufschlags die Anleger. Immerhin stieg der Aktienkurs von Dot Hill im Fahrwasser der Ankündigung um satte 87 Prozent.

Riskante Strategie

Die Übernahme von Dot Hill Systems wäre nach LaCie im Jahr 2012 und Xyratex im Jahr 2013 bereits die Dritte im Array-Segment. Seagate versucht angesichts des seit geraumer Zeit rückläufigen Festplattenmarktes schon seit längerem, weitere Storage-Märkte zu erschließen.

Die Strategie gilt unter Analysten und Branchenkennern als nicht risikolos, tritt man doch in Konkurrenz zu etablierten Array-Herstellern, welche auf der anderen Seite ja auch Seagate-Festplatten kaufen sollen.

Phil Brace, President der Cloud Systems und Electronics Solutions Group von Seagate kommentiert die Übernahmepläne des Unternehmens trotzdem mit: „Wir möchten unseren OEM-Kunden die besten Storage-Systeme zur Verfügung stellen. Storage-Lösungen von Dot Hill erlauben uns einen Ausbau unserer Strategie in diese Richtung. Wir erwarten, dass sich die Übernahme im Geschäftsjahr 2016 positiv auf den Non-GAAP-Gewinn auswirken wird.“

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