Individualisierbare Netzwerke fördern Service-Entwicklung SDN-Komponenten für den Aufbau hochintelligenter Netzwerke

Autor / Redakteur: Bernhard Lück / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Mit der Software Junos Fusion, dem Traffic-Engineering-Controller Northstar und den 1-TB-Line-Cards für Router der Serie PTX möchte Juniper Networks Service-Provider dabei unterstützen, hochintelligente Netzwerke und Cloud-Umgebungen aufzubauen.

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Juniper Networks möchte dazu beitragen, hochintelligente Netzwerke zu schaffen, die spontan an Präferenzen der Nutzer angepasst werden können.
Juniper Networks möchte dazu beitragen, hochintelligente Netzwerke zu schaffen, die spontan an Präferenzen der Nutzer angepasst werden können.
(Bild: Juniper Networks)

Die von Juniper Networks auf dem Mobile World Congress 2014 in Barcelona vorgestellten Erweiterungen seines Portfolios für Software-Defined Networking (SDN) sollen sichere, automatisierte und skalierbare Netwzerke ermöglichen, welche Service-Provider bei der schnellen Servicebereitstellung helfen, basierend auf verwertbaren intelligenten Informationen. Die neuen SDN-Lösungen seien zudem in der Lage, kommende 5G-Anforderungen zu unterstützen. Darüber hinaus würden sie die Komplexität reduzieren und dafür sorgen, dass Netzwerke sicher und intuitiv an Nutzerpräferenzen in Echtzeit adaptiert werden könnten.

Automatisierung des Netzwerkbetriebs

Mit der Software Junos Fusion sollen sich Tausende unabhängige Netzwerkelemente – egal ob von Juniper Networks oder Drittanbietern – auf einer einzigen Managementebene steuern lassen. Ein großes Netzwerk könne aus mehreren Core-Routern, Hunderten Edge-Routern und Zehntausenden zusätzlichen Datenübertragungs-, Aggregations- und Backhaul-Schnittstellen bestehen. Mit Junos Fusion seien Service-Provider in der Lage, die zugrunde liegenden Transportelemente auf einem einzigen Kontrollpunkt auf den Juniper-Networks-Routing-Plattformen der MX- oder PTX-Serie zusammenzufassen. Junos Fusion sei darüber hinaus mit Lösungen von Drittanbietern kompatibel und für SDN-Steuerung erweiterbar. Die Software soll ab dem zweiten Quartal 2014 verfügbar sein.

Skalierbarkeit der Netzwerkinfrastruktur

Der Traffic-Engineering-Controller Northstar nutzt offene, standardbasierende Protokolle, um die Transportnetzwerke von Service-Providern zu optimieren. Er sei in der Lage, auf Basis vorab definierter Leistungs- und Kostenanforderungen, den optimalen Pfad innerhalb eines Multi-Vendoren-Netzwerks automatisch zu identifizieren und zu programmieren. Somit hätten Service-Provider die Möglichkeit, die Auslastung zu erhöhen, serviceorientierte Netzwerkpfade zu erstellen und dynamisch auf sich verändernde Netzwerkbedingungen zu reagieren. Service-Provider könnten dadurch dynamischen Mobilfunk- sowie Cloud-Traffic besser unterstützen, kostenintensive Überprovisionierung vermeiden, Investitionsaufwand mindern und Planungszyklen für aktuelle statische Netzwerke reduzieren.

Durch die Integration der Technologie von Wandl, die kürzlich von Juniper Networks übernommen wurde, sei der Northstar-Controller mit hochintelligenten Analyse- und Modellierungsfunktionen ausgestattet, um die Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz der Netzwerkinfrastruktur eines Netzbetreibers weiter zu steigern. Der Northstar-Controller soll ab der zweiten Jahreshälfte 2014 verfügbar sein.

Die 1-TB-Line-Cards, die ab dem zweiten Quartal 2014 erhältlich sein sollen, verdoppeln Juniper Networks zufolge die Per-Slot-Kapazität von Routern der PTX-Serie. Somit könnten Netzbetreiber über mehr Bandbreite pro Pfad verfügen, die Netzwerkeffizienz steigern und zusätzliche Investitions- und Betriebskosten reduzieren.

Generierung flexibler Services

Mit Junos Video Focus, Junos Subscriber Aware, Junos Application Aware und Junos Policy Control sollen Netzbetreiber Produkte der MX-Router-Serie als Service Control Gateway (SCG) nutzen und somit die Nutzerfahrung für ihre Dienste, basierend auf den Nutzerinformationen individuell anpassen können. Die SCG-Funktionen sind Juniper Networks zufolge ab Mitte des Jahres verfügbar.

Juniper Networks Contrail soll Service-Provider dabei unterstützen, Network Functions Virtualization (NFV) sofort zu implementieren und neue Services, z.B. Firewalls wie Firefly Perimeter und DDoS Secure, schnell bereitzustellen und an sich verändernde Geschäftsanforderungen anzupassen. Zusätzlich könnten Service-Provider verschiedene Dienstleistungserlebnisse und Dienstleistungsketten für einzelne Nutzer erstellen, basierend auf dem jeweiligen Endgerät, Netzwerk oder der Anwendung und entsprechend abrechnen.

Die CSE2000 Carrier Service Engine ist eine NEBS-kompatible Serverplattform für Service-Provider-Umgebungen, mit der sich laut Juniper Networks Netzwerkfunktionen auf dem Router, in einem Carrier-Grade Central-Office (CO) oder auf einem standardisierten x86-Server im Datenzentrum virtualisieren lassen. Somit sei es möglich, den Servicestandort basierend auf Leistungs- und Kostenanforderungen zu optimieren. Die CSE2000 ist ab sofort verfügbar.

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