Sapphire Now 2015 in Orlando SAP und Google rücken noch enger zusammen
Auf seiner Anwenderkonferenz Sapphire Now stellte SAP zwei neue Cloud-Versionen seiner Business Suite sowie eine neue Version des BI-Tools Lumira vor und kündigte eine Partnerschaft mit Google an.
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SAP hat die Cloud Edition seiner Anfang Februar vorgestellten Business Suite 4 SAP HANA (SAP S/4HANA) vorgestellt. Die neue Suite hat laut Hersteller bereits mehr als 370 Kunden gefunden, ist also ein Erfolg. Dieser soll nun auch mit der Cloud Edition wiederholt werden. Sie ist mit anderen SAP-Cloud-Angeboten integrierbar, darunter Successfactors, Hybris Marketing, Fieldglass und Jam.
SAP weitet also den Funktionsumfang seines Cloud-Angebots auf HANA-Basis deutlich aus. Neben den bereits verfügbaren Business-Suite-Lösungen für die Bereiche Marketing und Professional Services sollen Kunden nun auch ihr restliches Unternehmen über die Cloud steuern können. Die digitale Kernlösung stellt dabei Lösungen für das Finanz- und Rechnungswesen, das Controlling, die Beschaffung, den Vertrieb, die Fertigung, die Instandhaltung, das Projektmanagement und das Product Lifecycle Management zur Verfügung.
„SAP S/4HANA kann wahlweise im On-Premise-Modell, in der Cloud oder auch in einer Hybrid-Umgebung genutzt werden", sagte Bernd Leukert, für Produktinnovation zuständiges Vorstandsmitglied. Sowohl Bestands- als auch Neukunden können die Cloud-Version von SAP S/4HANA über ein einfaches Subskriptionsmodell nutzen.
Auf Wolke Nummer zwei
Die zweite Cloud-Version nennt sich SAP HANA Cloud Plattform für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Die SAP HANA Cloud Platform für das Internet der Dinge stellt Unternehmen eine Infrastruktur zur Verfügung, mit der sie sich sicher in einem Netzwerk mit Millionen von angebunden Geräten bewegen können sollen. Die neuen IoT-Services von SAP bauen auf bestehenden Daten- und Anwendungsservices auf, darunter Funktionalitäten für Predictive Analytics und Auswertungen von Geo- und Telematikdaten. Sie sollen sogenannte Device Clouds ermöglichen, die eine Vielzahl an Services speziell für Endgeräte bereitstellen. Das Angebot umfasst Services wie Gerätemanagement, IoT Messaging und IoT Application Enablement einschließlich Datenmodellierung. Ähnliche IoT-Plattformen haben u.a. Microsoft, IBM und HP vorgestellt.
Damit Kunden die IoT-Anwendungen an der Netzwerkperipherie leichter nutzen können, schließt das Angebot von SAP für einen begrenzten Zeitraum auch einen kostenlosen und unbegrenzten Zugriff auf die SAP SQL Anywhere Suite mit ein. Hierbei handelt es sich um einfach integrierbare Datenbanken für externe Geräte, die mit der neuen SAP HANA Cloud Platform für das Internet der Dinge einsetzen lassen.
Bereits heute nutzen eine Reihe von IoT-Anwendungen von SAP die SAP HANA Cloud Platform. Dazu gehören die Lösung SAP Connected Assets, die auch die Cloud Edition der Lösung SAP Predictive Maintenance and Service enthält, sowie die Software SAP Connected Logistics.
Wolken- und IoT-Partner
Darüber hinaus hat SAP Partnerschaften mit Siemens und Intel mit dem Ziel vereinbart, Kunden die Einführung und Nutzung von IoT-Lösungen zu erleichtern.
Siemens werde auf Basis der HANA Cloud Platform eine offene Cloud-Plattform zur Analyse großer Datenmengen in der Industrie aufbauen, verlautbarte SAP. Die Siemens Cloud for Industry powered by HANA Cloud Platform soll es Industriekunden erleichtern, mit dem Internet der Dinge ihre Produktion und ihr Produkt- und Serviceangebot zu optimieren. Basierend auf der HANA Cloud Platform will Siemens demnach ein offenes IT-Ökosystem für OEMs und Anwendungsentwickler schaffen.
SAP und Intel haben eine Kooperationspartnerschaft geschlossen mit dem Ziel, eine einfache, sichere und abgestimmte Nutzung des IoT für Unternehmen zu gewährleisten. Intel verfügt bereits über ein Konzept für interoperable IoT-Lösungen. SAP ergänzt dieses mit seiner HANA-Plattform. Der erste Schritt dieser Kooperation soll eine gemeinsame Machbarkeitsstudie für die Integration des Intel IoT Gateway mit der SAP Cloud sein.
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