Neue In-Memory-Generation SAP stellt HANA 2 vor
Im Rahmen der Technologiekonferenz „SAP TechEd“ in Barcelona hat SAP die zweite Generation seiner „HANA“-Plattform angekündigt. Die In-Memory-Computing-Software setzt auf Bewährtes, wurde aber erweitert und optimiert.
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SAP sieht HANA 2 als Grundlage, um die Chancen des digitalen Wandels zu nutzen. Neben der aktualisierten Plattform sind nun über „SAP Hybris as a Service“ („YaaS“) zusätzliche Microservices auf Basis der „HANA Cloud Platform“ verfügbar. Sie sollen Entwicklern beim Vorantreiben von Innovationen und dem Einbetten umfangreicher Informationen in moderne Anwendungen helfen.
Ab dem 30. November wird SAP HANA 2 für Kunden erhältlich sein. Die „Express Edition“ der aktualisierten Plattform, die speziell Entwickler adressieren soll, folgt wenig später, nachdem die Validierung durchlaufen wurde. SAP will zweimal pro Jahr Erweiterungen bereitstellen, um eine agile Entwicklung zu unterstützen.
Neuerungen im Überblick
HANA 2 enthält in folgenden Bereichen neue Funktionen und Erweiterungen:
Datenbank-Management: Erweiterungen für Hochverfügbarkeit, Sicherheit, Workload-Management und Administration helfen IT-Unternehmen beim unterbrechungsfreien Geschäftsbetrieb. Die neue Option „Active / Active Read-Enabled“ ermöglicht den Einsatz von ehemaligen Systemreplikations-Sekundärsystem für die Bewältigung leseintensiver Workloads ohne Performance-Verluste.
Daten-Management: Erweiterungen für Unternehmensmodellierung, Datenintegration, Datenqualität und Tiered Storage ermöglichen die Nutzung sämtlicher Daten, unabhängig von deren Speicherplatz. Eine neue Version der HANA-basierten Web-Anwendung SAP Enterprise Architecture Designer ermöglicht die Verwaltung komplexer Informationsarchitekturen. Zudem lassen sich potenzielle Auswirkungen neuer Technologien visualisieren, bevor diese implementiert werden.
Analytische Intelligenz: Engines für die analytische Verarbeitung von Text, Geodaten, grafischen Daten und Streaming-Daten ermöglichen das Einbetten von Informationen in moderne Anwendungen. Die „Predictive Analysis Library“ wurde um neue Algorithmen für Klassifizierungs-, Assoziations-, Zeitreihen- und Regressionsanalysen ergänzt. Sie helfen Datenwissenschaftlern bei der Mustererkennung sowie der Integration von maschinellem Lernen in die eigenen Anwendungen.
Anwendungsentwicklung: Die Funktionen für Applikations-Server, Entwicklungs-Tools und -sprachen wurden erweitert. Das Prinzip „Bring your own Language“ wird unterstützt. Es steht eine Auswahl zusätzlicher Buildpacks und Laufzeitumgebungen von Drittherstellern zur Verfügung, die im Rahmen der erweiterten SAP HANA Extended Application Services verwendet werden können. Die neue File Processor API hilft beim Extrahieren von Text- oder Metadaten aus Dokumenten.
Mehr Cloud-Services
Weitere Neuerungen finden sich unter den SAP-HANA-Services in der Cloud. Diese sind:
„Text Analysis Entity Extraction“, „Text Analysis Fact Extraction“ und „Text Analysis Linguistic Analysis“: Mit diesen Funktionen lassen sich Textdaten in der Cloud verarbeiten. Dabei lässt sich auch die Cloud-Anwendungserweiterung für die Verarbeitung natürlicher Sprache nutzen.
„Earth Observation Analysis“ (Beta-Version): Der in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickelte Microservice greift auf Satellitendaten der ESA zu und nutzt „SAP HANA Spatial“, um Geodaten in der Cloud zu verarbeiten. Der Dienst stellt in Echtzeit historische Daten bereit, die aus den spektralen Messdaten berechnet werden. Dazu zählen zum Beispiel Informationen über Vegetation, Wasser und Boden.
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