Wer im Datacenter Ausgaben, Strom und Risiko reduzieren will, braucht DCIM RZ-Management von virtuellen Clients bis zur Server-Kühlung
Client-Virtualisierung führt nicht per se zu weniger Stromverbrauch. „Das haben wir evaluiert“, sagt Sonny Masero, Vice President ecoSoftware. Der Fall trete in schlecht verwalteten Rechenzentren ein. Im schlimmsten Fall falle, wie kürzlich im britischen RIM-Datacenter von Slough, der Strom aus. Das kostete den Blackberry-Provider nicht nur drei Tage Downtime, sondern auch das Kundenvertrauen in Device und Services.
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Laut Maseo hätte sich mit „ecoMeter“ dieser Stromausfall vermeiden lassen, wie er an einem vergleichbaren Vorfall aus dem eigenen Hause, ecoSoftware in ein Bestandteil von CA Technologies (CA), erläutert. Während der Evaluierung von ecoMeter sei im Rechenzentrum von CA ein Switch ausgefallen.
Allerdings wurde hier die Störung umgehend identifiziert und die Administratoren alarmiert, bevor ein Ausfall dadurch provoziert werden konnte. Jetzt steckt EcoMeter in jedem CA-Rechenzentrum.
Eine der jüngsten Entwicklungen, die ecoMeter genommen hat, basiert auf einer Kooperation mit iTracs. Zusammen wollen die Unternehmen ein umfassendes Data Center Infrastructure Management (DCIM) anbieten. Die „CA ecoSoftware“ und iTracs Converged Physical Infrastructure Management“ (CPIM) sollen ein integriertes Management von Energie, Raum und Verteilung im Raum sowie Kühlung bereit stellen und insbesondere die Abhängigkeiten zwischen Computing, etwa Virtualisierung, und Unternehmensinfrastruktur im Blick haben.
Software deckt unbekannte Zusammenhänge von IT und Facilities auf
Während die CA-Software in Echtzeit IT und Facility-Systeme überwacht, analysiert und automatisiert, stellt CPIM eine ganzheitliche Sicht auf die Unternehmens-Infrastruktur zur Verfügung – interaktiv und in 3D. Das Zusammenspiel der verschiedenen Parameter soll dadurch verständlicher werden als je zuvor, neue Zusammenhänge aufdecken und falsche Annahmen entlarven.
Dazu zählt Masero auch die irrige Annahme, Client-Virtualisierung bedeute quasi per Definition Energie zu sparen. Darüber hinaus sollte, wie IDC-Analysten im Whitepaper „Datacenter Infrastructure Management (DCIM): Bringing Together the World of Facilities and Cloud Computing” schreiben, das notwendige Facility- und Datacenter-Management beziehungsweise entsprechen Kosten für Energie und Wartung, eine Entscheidung für oder gegen Cloud-Computing beeinflussen.
Es gibt in der IT keine Alternative zur Nachhaltigkeit
Das “Carbon Disclosure Project” diskutiert den Nachhaltingkeitsaspekt von Cloud Computing. Die Grundlage bildet eine Untersuchung von elf global agierenden Unternehmen, die in den USA sitzen.
Das Ergebnis zeigt, dass große US-Konzerne bis 2020 bis zu 12,3 Milliarden Dollar an Energiekosten sparen könnten, würden sie auf Cloud-Dienste setzen. Die jährliche Einsparung an CO2 entspräche 200 Millionen Barrel Öl, pro Jahr genug Energie für 7,7 Millionen Autos.
Während in den vergangenen zehn Jahren die Server-Virtualisierung nahezu als alleiniges Heilmittel auch gegen stets steigenden Stromverbrauch und wuchernde Energiekosten galt, breche nun die Zeit des DCIM an, sagt das Marktforschungsunternehmen IDC. Das gelte nicht zuletzt, weil bei Stromausfall nicht nur einzelne physikalische Server und die dafür vorgesehenen Anwendungen ausfallen, sondern unter Umständen 5, 50 oder 150 virtuelle Server mit einer Unmenge an Anwendungen und Services.
Herausforderungen durch die Virtualisierung
Da die virtuellen Instanzen zudem recht flexibel hin- und herwandern können, aber die Gefahr, dass sie auf einem Server landen, bei dem die Kühlung ausgefallen ist oder bei einem, der auf die gestiegen Last mit Überhitzung reagiert, steigt, kann auch das Ausfallrisiko größer sein.
Außerdem befänden sich viele Rechenzentren in einer Phase der Konsolidierung: „Tu mehr mit weniger“ sei die Devise – weniger Aufwand, weniger Tools, weniger Manpower, weniger Geld und mehr Leistung, größeres Risiko.
Dennoch ist der Prozentsatz der Server-Virtualisierung noch nicht so hoch, wie er sein könnte (siehe: Abbildung 1). Das aber bedeutet, dass sich die Betreiber von Rechenzentren leisten, dass der Großteil der Rechner nur zu etwa 30 Prozent ausgelastet ist.
Notwendige DCIM-Bestandteile
Für Analysten wie IDC und Gartner steht somit außer Frage, dass DCIM dazu betragen kann, die Probleme zu lösen. Doch wie muss ein solches Management gestrickt sein.? (siehe: Abbildung 2)
Ein DCIM-Tool muss laut IDC sowohl die IT im Blick haben, wie auch die so genannten Facilities im Unternehmen: Belüftung, Licht und eigentlich auch die Kaffeemaschinen. Anbieter, die hier Tools zur Verfügung stellen sind etwa Siemens, Schneider Electric und Johnson Controls.
Doch diese Informationen müssen in Übereinstimmung in ein Kapazitäts-Management für Rechenzentren münden, inklusive IT Infrastructur Libary (ITIL). Aber auch das Incident- und Problem-Management können davon profitieren.
IDC über CA ecoSoftware
Ganz wichtig für Rechenzentrumsverantwortliche ist eine Integration mit dem Change-Management. Wandern die Informationen in eine Konfigurations-Datenbank, wird der Umgang damit für alle leichter. Schließlich sollte DCIM die Security-Belange und die User-Verwaltung einbeziehen und alle Informationen möglichst verständlich aufbereiten und zur Verfügung stellen können.
Über das CA-eco-Produkt sagen die Analysten, dass die Software alle notwenigen Bestandteile berücksichtigen kann, sowohl in Bezug auf Menschen, Prozesse als auch Tools.
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