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Welche Datenbak für welchen Zweck?
No-SQL-Datenbanken werden derzeit meist von Anwendern präferiert, die überwiegend mit Big-Data-Anwendungen arbeiten. Datenbanken, die auf dieser Technologie basieren, eignen sich besonders dann, wenn unterschiedliche Datenformate zusammengeführt werden müssen oder nicht komplette, respektive Fragmente von Daten in einen Prozess einfließen sollen und zudem extrem schnelle Ergebnisse erwartet werden, führt Johansson aus.
Sie sind aber auch für Entwickler von Web-basierten Dienstleistungen attraktiv, wie sie zunehmend im Consumer-Bereich oder Online-Handel gefragt sind. Gerade dabei werden häufig viele unterschiedliche Formate von Anfragen verwendet, weshalb einfache Verfahren bevorzugt werden.
SQL-basierte Datenbanken dagegen sind für bestimmte Applikationen heute zwingend notwendig und in der Regel die bevorzugte Plattform für die Speicherung umfangreicherer Datensätze. Sie kommen häufig im Bereich kritischer Systeme zum Einsatz. Ein Beispiel dafür ist das Finanzwesen, wo Daten in der Regel komplett und konsistent sowie Schnelligkeit und Genauigkeit von Transaktionen elementar sind.
In den meisten Unternehmen finden sich allerdings heute bereits beide Datenbank-Systeme und es spreche auch nichts dagegen, so Datenbankspezialist Johansson: „In der Tat sind die Grenzen und Unterschiede zwischen beiden Systeme nicht so klar definiert, wie viele glauben.“
Zu den spannendsten Tätigkeiten bei der Entwicklung von MariaDB zählte die Ergänzung mit Funktionen, die genau den Möglichkeiten entsprechen, wie sie den Anwendern von No-SQL-Datenbanken vertraut sind. Dabei wurde allerdings großer Wert darauf gelegt, die Vorteile der MySQL-basierten Technologie beizubehalten.
Erwähnt werden muss auch, dass die Technologie von Open-Source-Datenbanken heute nicht dort wäre wo sie ist, gäbe es nicht die Beiträge von Entwicklerteams diverser Unternehmen, aber auch die kreativer Einzelpersonen. Beides hat zur Weiterentwicklung von MySQL, MariaDB und anderen Technologien beigetragen.
Die Zukunft von Open-Source-Datenbanken ist gesichert
Die Bedeutung dieser Gemeinschaftsarbeit wird laut Johansson immer größer, denn die Geschäftsprozesse werden zunehmend komplexer, was sich auch auf den Umgang mit den darunter liegenden Daten auswirkt. Die vereinfachte Interoperabilität mit anderen Datenbanken werde daher im Open-Source-Umfeld zum zentralen Thema, zeigt sich der Open-Source-Pionier überzeugt.
Aufgrund der hohen Flexibilität von Open-Source-Datenbanken werde es im Hinblick auf dieses Anforderungsprofil seiner Ansicht nach aber kaum Schwierigkeiten geben. Vielmehr seien in den kommenden Jahren einige wegweisende Innovationen zu erwarten.
„Wir können bisher nur ahnen, welchen Beitrag Daten in Zukunft auf den Geschäftserfolg von Unternehmen haben werden", sagt Johansson. „Open Source wird sich aber kontinuierlich weiterentwickeln und hier maßgebliche Beiträge leisten, um der Rolle der Datenbanken als Kernanwendungen des Geschäftslebens gerecht zu werden.“
Er geht noch weiter: „Für die Weiterentwicklung bestehender Lösungen ist die konzentrierte Zusammenarbeit von Entwicklerteams im Sinn von Open Source essenziell“, bekräftigt der Open-Source-Pionier. Die weltumspannende Zusammenarbeit bei Open-Source-Datenbanken, wie sie beispielsweise auch bei MariaDB gelebt wird, garantiere für ausgereifte Datenbanklösungen, die sich sicher und leicht in vorhandene Umgebungen einfügen und auch zukünftige Geschäftsanwendungen effizient unterstützen werden.
* Die Münchnerin Petra Adamik ist freie Autorin.
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