Das Zögern der deutschen Anwender bewahrte sie vor Problemen „Private Clouds erfüllen die Versprechen der Public Clouds“

Von Ludger Schmitz

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Nirgendwo sind Anwender so Cloud-skeptisch wie in Deutschland. Zu Recht, kommentiert Tintri-Manager Peter Mahlmeister, die Private Clouds bringen entscheidende Vorteile, wenn man denn ein paar Punkte beachtet.

(Bild: Ludger Schmitz)

Gerade einmal ein Drittel der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland nutzt in irgendeiner Weise die Public Cloud. Es sind halb so viele Unternehmen wie in Indonesien. Dabei schien doch alles für Public Clouds zu sprechen. Doch es gab einfach zu viele negative Schlagzeilen über Sicherheitsverletzungen, Hacker-Angriffe und Ausfälle. Dabei war das nur die Oberfläche, die öffentliche Wahrnehmung.

Genug Gründe für deutsche Cloud-Abstinenz

Die Zurückhaltung der Unternehmen hatte noch andere, rationale Gründe. „Offensichtliche Sicherheitsprobleme, Compliance-Bedenken bei multinationalen Unternehmen, die mangelnde Flexibilität einer Public-Cloud-Einheitslösung und die versteckten Kosten“ sprachen gegen die Public Cloud, so Peter Mahlmeister, Country Manager DACH bei Tintri. „Die Public Cloud brachte einige Fallstricke mit sich.“

Die Bedenken bestehen fort, auch wenn sich die Cloud-Technologie weiter entwickelt hat. Das macht nun eine andere Cloud-Form attraktiv, die Private Cloud. Ihre Vorteile bestehen vor allem darin, dass sie sich „innerhalb der Firewall des Unternehmens und somit unter Kontrolle der IT-Abteilung“ befindet, so Mahlmeister. Die Firmen haben also ihre Daten ebenso in der Hand wie die mit IT verbundenen Policies. „Mit der Public Cloud war dies noch nie möglich, so dass die Compliance nicht auf jeder Stufe gewährleistet werden konnte.“

Von der Stange passt Unternehmen nur wenig

Nicht nur die fast beliebige Verfügbarkeit von Computing-Ressourcen sind ein Argument für Public Clouds. Es geht auch um Anwendungen, die sich per Cloud weltweit nutzen lassen. Aber die in der Public Clouds bereitgehaltenen Applikationen sind eben nicht mehr als „von der Stange“, und zwar nach globalen Maßstäben.

„Die meisten Unternehmen sind jedoch einzigartig und nutzen maßgeschneiderte Anwendungen. Die Umcodierung dieser Anwendungen, um sie an die Public Cloud anzupassen, oder ihre Ersetzung durch neue Lösungen ist keine gute Idee“, gibt Mahlmeister zu bedenken. „Das Private-Cloud-Modell unterstützt hingegen einen flexiblen Mix aus Anwendungen, unabhängig davon, wann der Code geschrieben und welche Programmiersprache verwendet wurde.“

Private Cloud ist ein guter Kompromiss

Daraus fasst Mahlmeister zusammen: „Es scheint fast, als übertrumpfe die Private- die Public-Version in jeder Hinsicht. Im Wesentlichen ist die Private Cloud für Unternehmen jedoch ein guter Kompromiss.“ Allerdings erfordere die Private Cloud Investitionen in die IT-Infrastruktur.

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